Personalbeben beim TSV Steinbach Haiger

TSV Steinbach Haiger Fußball-Regionalliga Trainingsauftakt Winter Fitnessstudio Haiger statt grünen Rasen Sasa Strujic und Dino Bisanovic

Keine leichte Woche für TSV-Fans: Nach dem Rückschlag im Auftstiegsrennen der Fußball-Regionalliga verkündet Steinbach am Mittwoch die Abgänge von drei wichtigen Spielern.

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Wetzlar. Zwei Urgesteine und ein Überflieger gehen: Sasa Strujic, Dino Bisanovic und Paul Stock werden den TSV Steinbach Haiger aus unterschiedlichen Gründen nach dieser Saison verlassen. Das teilte der Fußball-Regionalligist am Mittwoch mit.

Sasa Strujic stieß im November 2015 zum TSV. Der damalige Trainer Thomas Brdaric kannte den Linksverteidiger noch aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg U23. In den siebeneinhalb Jahren seither absolvierte der 31-Jährige über 22.500 Minuten in 261 Pflichtspielen für das Team vom Haarwasen. Die Partien, die der Dauerbrenner verpasst hat, kann man an zwei Händen abzählen.

Strujic, der in der Nähe von Aachen wohnt und während der gesamten Zeit beim Dill-Club täglich zwischen Wohnort und Arbeitsstelle pendelte, war auf der defensiven linken Außenbahn in all den Jahren gesetzt.

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Nun lehnte er eine angebotene Verlängerung seines auslaufenden Vertrages beim TSV Steinbach Haiger ab und wird sich ab dem 1. Juli 2023 dem West-Regionalligisten Alemannia Aachen anschließen. Für Strujic ist eine Heimkehr nach neun Jahren in der Fremde „Ich freue mich einfach, wieder zu Hause zu sein und für meinen Heimatverein zu spielen”, wird Strujic auf der Website der Alemannia zitiert. „Ich habe den Verein über die Jahre hinweg immer verfolgt und werde nun alles dafür tun, gemeinsam mit der Alemannia eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten.

Nur zwei Monate vor Strujic war Dino Bisanovic an den Haarwasen gewechselt. Er war von Fortuna Köln gekommen. Bisanovic bildete über alle die Jahre eine Fahrgemeinschaft mit Strujic, der sich immer wieder andere Teamkollegen wie Sascha Marquet, Florian Heister und Arnold Budimbu anschlossen.

Der 33-Jährige absolvierte 193 Pflichtspiele für die Mittelhessen. Dabei gelangen ihm 21 Tore und 13 Assists. Bei den Fans genießt Bisanovic trotz inzwischen reduzierter Einsatzzeiten ein hohes Ansehen und trug - ähnlich wie Strujic - maßgeblich zu den beiden Erfolgen im Hessenpokal in den Jahren 2018 und 2020 bei. Der TSV Steinbach Haiger hat ihm kein neues Arbeitspapier vorgelegt.„Natürlich fiel uns der Entschluss schwer, Dino nach all seinen Verdiensten für den Club kein neues Angebot zu unterbreiten”, wird der Steinbacher Geschäftsführer Arne Wohlfarth in einer entsprechenden Pressemitteilung zitiert. „Wir mussten aber eine Entscheidung treffen, bei der viele Parameter eingeflossen sind.”

Fußball-Regionalliga TSV Steinbach Haiger - FC RW Koblenz
Paul Stock und Tristan Zobel
Paul Stock hat sich mit seinen guten Leistungen beim TSV Steinbach Haiger für höhere Aufgaben empfohlen. (© Björn Franz)
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Paul Stock wird den TSV im Sommer in Richtung eines höherklassigen Clubs verlassen. Wohin genau, ist noch nicht bekannt. Er tritt damit in die Fußstapfen von Akteuren wie Sargis Adamyan, Florian Heister, Jannes Wulff und Arnold Budimbu, die den TSV in den vergangenen Jahren als Sprungbrett in eine höhere Liga genutzt haben.

Der aktuelle Kapitän des Tabellenzweiten der Regionalliga Südwest wechselte im Januar 2021 aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Haarwasen. Seitdem gelangen ihm 21 Tore und 16 Assists in 81 Pflichtspielen. Der Allrounder, der sich schon seit längerer Zeit in den Fokus höherklassiger Clubs gespielt hatte, wurde in dieser Zeit auf nahezu jeder Position vom defensiven Mittelfeld nach vorne bis hin in die Sturmspitze eingesetzt.

„Bei Paul Stock hatten wir schlicht keine Chance, ihn über das Saisonende hinaus zu halten”, so TSV-Geschäftsführer Arne Wohlfarth. „Er hat einfach zu gute Leistungen in den vergangenen Monaten abgeliefert, sodass das Interesse von höherklassigen Clubs an ihm enorm war.