Defensiv verbessert, offensiv aber zu spät aufgewacht: Der 1. FC Kaiserslautern muss sich bei Bayern München mit einem 0:0 begnügen.
MÜNCHEN. Drittes Spiel für Jeff Saibene, drittes Unentschieden für den neuen Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Mit dem 0:0 beim amtierenden Drittliga-Meister FC Bayern München II kommt der FCK zwar tabellarisch weiter nicht vom Fleck, ist angesichts des Spielverlaufs aber gut bedient. Insgesamt wirkten die Pfälzer insgesamt stabiler als zuletzt, vor allem im ersten Durchgang. Offensiv fehlte aber lange Zeit die nötige Durchschlagskraft, erst zum Ende der Partie schnupperten die Roten Teufel wirklich am Siegtreffer.
FCK-Trainer Jeff Saibene reagierte wie erwartet und stellte den Großteil der Offensive um. In München versuchte es der Coach mit einem 4-1-4-1-System, rotierte Marvin Pourié, Mohamed Morabet, Kenny Prince Redondo und Danslik Hanslik in die Startelf. Und in den Anfangsminuten sah das zunächst ganz vielversprechend aus. Ein erster Versuch von Pourié (3.) war zu harmlos. Nach zehn Minuten kam Morabet zur Großchance, nachdem die Bayern-Abwehr aufgrund einer vermeintlichen Abseitsentscheidung verwirrt war – der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen und Morabet verpasste knapp. Im Anschluss verloren die Pfälzer aber den Zugriff auf die Partie, die Bayern-Zweite machte enormen Druck. Leon Dajaku (18.) und Joshua Zirkzee (22./29./40.) scheiterten jedoch für die Hausherren, ansonsten hielt die FCK-Abwehr stand.
In der Schlussphase plötzlich klares Chancenplus für den FCK
Nach dem Seitenwechsel war der 1. FC Kaiserslautern wieder spürbar besser im Spiel, gefährlicher blieben weiterhin die Hausherren. Nach feinem Zuspiel von Fiete Arp kam Timo Kern im Sechzehner frei zum Abschluss, wurde aber gerade noch rechtzeitig von Dominik Schad gestört – die bis dato beste Chance des FCB (47.). Wenig später zirkelte Arp dann einen Freistoß an das Lattenkreuz (52.). Der FCK hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht beschweren dürfen, ein Rückstand wäre verdient gewesen. Aber in der Folge hielten sie die Bayern wieder besser vom eigenen Tor fern, hatten durch Pourié selbst auch wieder eine Gelegenheit (58.). Mitte der zweiten Halbzeit verflachte die Partie aber dann zunehmend. Der FCK igelten sich etwas ein, lauerten auf Konter und die Bayern trotz viel Ballbesitz nicht mehr durch.
Eine Schusschance von Dajaku (74.) leitete dann die Schlussphase ein. Saibene wechselte doppelt, brachte Zuck für Redondo (72.) und Skarlatidis für Hanslik (75.). Über Zuck und Skarlatidis hatten die Pfälzer dann auch die große Chance zum Treffer. Pouriés Schuss wurde jedoch pariert (79.). Über Morabet hatte dann der ebenfalls eingewechselte Elias Huth eine Chance (84.), wieder fehlte jedoch der letzte Punch. Die Roten Teufel blieben jedoch wach, den nächsten Konter hätte Marlon Ritter um ein Haar verwerten können, Bayerns Torwart machte sich jedoch ganz breit und parierte erneut (86.). Noch näher dran war Hendrick Zuck, der eine Flanke von Skarlatidis über das Tor drückt (90.). In der Nachspielzeit drang dann noch Morabet in den Strafraum ein und wurde von Torwart Ron-Thorben Hofmann gebremst. Der Sieg wäre für den FCK längst möglich gewesen, es blieb jedoch beim 0:0. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) gegen den FC Ingolstadt bietet sich Kaiserslautern allerdings die nächste Möglichkeit, endlich den ersten Sieg einzufahren.
Von Tommy Rhein