2:1: FCK gewinnt Gastspiel auf dem Betzenberg

aus 1. FCK

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Christian Kühlwetter bringt den 1. FC Kaiserslautern per Doppelpack auf die Siegerstraße. Foto: imago
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Der 1. FC Kaiserslautern kann vom getauschten Heimrecht profitieren und schlägt Drittliga-Schlusslicht Carl-Zeiss Jena. Nach der Pause wurde es jedoch gewaltig eng.

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KAISERSLAUTERN. Eine starke Halbzeit, danach starke Nerven. Der 1. FC Kaiserslautern feierte beim ersten Auswärtsspiel im eigenen Stadion einen 2:1-Sieg gegen Drittliga-Schlusslicht Carl-Zeiss Jena. Ein Doppelpack von Christian Kühlwetter (6./34.) sorgte für eine hochverdiente Pausenführung, ehe Jena durch Marius Grösch (52.) wieder herankam und nach der Pause ordentlich Druck machte. Die Pfälzer, die aufgrund des getauschten Heimrechts (wegen der Corona-Verordnungen in Thüringen) im Fritz-Walter-Stadion spielten, brachten den Erfolg aber über die Zeit und sind somit nach der Corona-Pause weiterhin unbesiegt.

Trainer Boris Schommers warf beim FCK die erwartete Rotationsmaschine an. Neben Torwart Lennart Grill, der nach Gelbsperre zurückkehrte, rückten auch Hikmet Ciftci, Alexander Nandzik und Startelf-Debütant Anas Bakhat in die Anfangsformation. Andre Hainault, Avdo Spahic, Philipp Hercher und Janik Bachmann saßen dafür auf der Bank. Das hielt das Team aber nicht davon ab, druckvoll in die Partie zu starten. Kühlwetter und Kevin Kraus meldeten sich mit Gelegenheiten bereits in der zweiten Minute vor dem Jenaer Tor an. Vier Minuten später war es dann ein Stockfehler von Jenas Marius Grösch, der Florian Pick ins Spiel brachte. Der FCK-Spielmacher schaltete schnell um, bediente Kühlwetter und die Pfälzer gingen 1:0 in Front (6.).

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Die Roten Teufel hatten nun absolut alles im Griff, auch weil Jena viel zu passiv agierte und den FCK vor keine Probleme stellte. Dennoch brauchten die Gastgeber lange, um wieder richtig gefährlich zu werden. Zunächst foulte Justin Schau Hendrick Zuck, aber Kühlwetter scheiterte vom Elfmeterpunkt am Pfosten (32.). Keine Minute später war es dann Pick, der ebenfalls den Pfosten anvisierte. Die Pfälzer blieben aber dran und Kühlwetter nagelte den Ball dann im dritten Anlauf unter die Latte – 2:0 (33.). Vor der Pause drückte der FCK weiter, aber verpasste das mögliche 3:0.

Pick lässt Matchball liegen, Grösch macht es spannend

Jena stellte zur Pause um, wechselte dreifach und präsentierte sich formverbessert. Dennoch waren es wieder die Roten Teufel, die gefährlich wurden. Nachdem sich Pick glücklich durchsetzen konnte, kam sein Querpass auf den mitgelaufenen Bakhat jedoch nicht an. Stattdessen fuchste sich der Tabellenletzte besser ins Spiel – und belohnte sich. Nach einer Ecke kam Grösch an den Ball und vollendete sehenswert (54.). Der Anschlusstreffer weckte Jena auf und ließ den FCK zittern. Grill musste nun wiederholt sein Können zeigen, hielt den FCK mit Paraden (58./68.) jedoch in Front.

Mitte der zweiten Halbzeit übernahmen die Pfälzer dann wieder zunehmend die Kontrolle, auch durch die frischen Kräfte, die Schommers mit zwei Doppelwechseln auf den Rasen schickte. Doch auch Jena-Coach René Klingbeil tauschte oft, stellte in der Schlussphase auf Offensive und volles Risiko um. In der 79. Minute hatte Kaiserslautern dann die Entscheidung auf dem Fuß. Der eingewechselte Theo Bergmann setzte Nandzik gut in Szene, der in der Mitte den ebenfalls eingewechselte Timmy Thiele bediente. Der Angreifer brachte den Ball aus fünf Metern Entfernung aber nicht im Tor unter. Auch eine Minute später scheiterte Thiele an FCC-Torhüter Jo Coppens (80.). Einen starken Keeper hatte aber auch der FCK. Grill war nach einem satten Schuss von Julian Günther-Schmidt mit der nächsten Glanzparade zur Stelle (82.). In der 85. Minute kam Jannis Kübler dann ebenfalls gefährlich zum Abschluss, verfehlte aber. Schommers reagierte, stärkte mit Hainault (für Kühlwetter) die Abwehrreihe. Mit der zusätzlichen Stabilität und ein, zwei Entlastungsangriffen brachten die Pfälzer den Sieg schließlich über die Zeit.

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Mit sieben Punkten aus drei Spielen seit dem Re-Start hat sich der FCK im Tabellenkeller nun befreien können, liegt acht Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Das sollte Rückenwind geben, den mal in der kommenden Partie gegen Spitzenreiter MSV Duisburg (Mittwoch, 20.30 Uhr) auch gut gebrauchen kann.

Von Tommy Rhein