Als Spieler war Gerd Schwickert beim FC Homburg und Mainz 05 aktiv, als Trainer beim SV Wehen erfolgreich. Nun ist er im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
Wiesbaden. Gerd Schwickert war als Spieler in der Abwehr in seiner Zeit beim FC Homburg und bei Mainz 05 ein harter Hund. Später setzte der Saarländer, der im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist, zwischen 2000 und 20002 als Chefcoach des SV Wehen Akzente. „Er war immer geradeaus, hat kein Blatt vor den Mund genommen. Von ihm hat man immer ungefiltert seine guten oder schlechten Leistungen zu hören bekommen“, sagt Sascha Amstätter in Erinnerung an gemeinsame Regionalligazeiten.
Das Positive und prägende Momente überwiegen aus Sicht des heutigen Trainers von Gruppenligist Oberrad 05 ganz klar. Vor allem auch die Erinnerung an das am Mainzer Bruchweg vor 12.000 Zuschauern ausgetragene DFB-Pokalspiel am 31. Oktober 2000 gegen Borussia Dortmund um Dede, Jens Lehmann und Christian Wörns, in dem in der Verlängerung das Tor von Heiko Herrlich entschied. Die Wehener mit Christian Lache, Frank Wilde, Kelvin King, Emmanuel Izuagha, Oliver Bunzenthal, Samir Naciri, Michael Sauer, Patrick Hornung, Sead Mehic, Ermin Melunovic, Roland Gisinger, Antonio da Silva, Michael Guth und Amstätter hatten dem Favoriten alles abverlangt. Als Gerd Schwickert 2002 vorzeitig gehen musste, übernahm Djuradj Vasic. Episoden unter den früheren Spielern über die Phase unter dem Saarländer endeten „stets mit einem Lächeln“, führt Amstätter an.
Drittlängste Amtszeit der Vereinsgeschichte
Und auch beim SV Wehen Wiesbaden ist der Coach nach wie vor in guter Erinnerung. „Der SVWW trauert um Gerd Schwickert”, heißt es auszugsweise in einer Mitteilung des Fußball-Drittligisten. Mit 90 Pflichtspielen in seinen 910 Tagen beim Club ist Schwickert bis heute der Coach, mit der drittlängsten Amtszeit in der Vereinsgeschichte – nur übertroffen von Rüdiger Rehm und Djuradj Vasic. „Ruhe in Frieden, Gerd”, schreibt der SVWW.