
Beim SC Verl geht der SV Wehen Wiesbaden im letzten Spiel des Kalenderjahres erst glücklich in Führung, kassiert dann aber ein ärgerliches Tor zum 1:1-Ausgleich.
Verl. Es war ein merkwürdiges Spiel zum Abschluss dieses Fußball-Jahres für den SV Wehen Wiesbaden. Der Fußball-Drittligist musste sich am Ende mit einem ärgerlichen 1:1 (1:0) beim SC Verl begnügen. In der Paderborner Ausweicharena waren gerade mal 679 Zuschauer Zeuge, wie der SVWW durch ein kurioses Eigentor in Führung ging. Dann aber in der zweiten Halbzeit mit einem unberechtigten Elfmeter noch den Ausgleich kassierte.
Verler Torwart schlägt Luftloch
Doch der Reihe nach: SVWW-Trainer Markus Kauczinski nahm zwei Veränderungen in der Startelf vor. Für den gelbgesperrten Sebastian Mrowca rückte Brooklyn Ezeh rein. Für Benedict Hollerbach durfte diesmal Kianz Froese beginnen. Im letzten Spiel des Jahres vor der WM-Pause verwöhnten die 22 Kicker aber die wenigen Fans in der Paderborner Arena nicht gerade mit hoher Fußballkunst. Das Spiel plätscherte vor sich hin, wie man so schön sagt. Und Torgefahr gab es in den ersten 45 Minuten selten. Wenn, dann für die Hessen. Nach einer Ecke in der elften Minute stieg Ahmet Gürleyen am zweiten Pfosten hoch, scheiterte aber aus kurzer Distanz am Verler Keeper Niclas Thiede. Kurz der Halbzeit setzte sich dann Ezeh auf der linke Seite durch. Seine Hereingabe wurde von Thiede noch leicht abgewehrt, so dass Johannes Wurtz in der Mitte frei vor dem Tor zu überrascht war, um den Ball zu versenken. Das schafften dann die Verler selbst. Ein eigentlich harmloser Rückpass von Mael Corboz hoppelte langsam in Richtung Tor und machte genau in dem Moment noch einen Satz nach oben, als ihn Thiede wegschlagen wollte. Zum Entsetzen des Keepers und seiner Mitspieler schlug der Keeper ein Luftloch und der Ball trudelte ins Tor. Die glückliche, aber nicht unverdiente Führung des SVWW.
In der zweiten Halbzeit passierte zunächst weiter nicht viel. Dann brachte sich Schiedsrichter Luca Jürgensen ins Spiel. Am äußersten Strafraumeck war Joel Grodowski auf dem Weg nach außen. Er hakte dabei bei Emanuel Taffertshofer ein und ließ sich zu Boden fallen. Nicht nur der angebliche Übeltäter verstand die Welt nicht mehr, kassierte noch Gelb wegen Meckerns. Die Entscheidung Elfmeter war jedenfalls nicht nachzuvollziehen. Vinko Sapina ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen. Der schmeichelhafte Ausgleich. Der SVWW versuchte nochmals sein Glück, doch Ivan Prtajin und Robin Heußer hatten nicht mehr das Glück für das 2:1. Auf der Gegenseite schnupperte Akono mit einem Kopfball am Sieg. Es blieb aber beim 1:1.
Damit geht der SVWW mit 31 Punkten aus 17 Spielen in die rund zwei Monate lange WM-Pause. Am 14. Januar 2023 geht es dann mit dem Duell gegen den Tabellenführer SV Elversberg weiter.