SV Wehen Wiesbaden verliert 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken

aus SV Wehen Wiesbaden

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Brooklyn Ezeh muss mit dem SVWW im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken eine Niederlage einstecken.
© rscp / Frank Heinen

Der SVWW kassiert eine späte Niederlage. Damit verlieren die Hessen gegenüber den Saarländern und der übrigen Drittligakonkurrenz wertvollen Boden.

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Wiesbaden. Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden musste in einem intensiven, aber nur in der ersten Halbzeit unterhaltsamen Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken eine späte, aber nicht unbedingt unverdiente 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken hinnehmen. Damit verlor der SVWW, nicht nur gegenüber dem Gegner, sondern gegenüber den anderen Aufstiegskontrahenten aus Osnabrück und Mannheim, die gewannen, wertvollen Boden. Mit einem Punkt Vorsprung bleibt der SVWW noch auf Rang drei.

Wie erwartet musste der SVWW auf die verletzten Stürmer Ivan Prtajin und Thijmen Goppel verzichten, die in Zivil auf der Tribüne saßen. Dafür rückten Ahmet Gürleyen nach seiner Rotsperre sowie Gino Fechner und Kianz Froese in die Startelf. Nico Rieble und Lucas Brumme, die im letzten Ligaspiel noch starteten, rotierten auf die Bank.

Angeschlagener Keeper Lyska muss nach einer guten Viertelstunde raus

Die Saarbrücker legten, unterstützt von rund knapp 2000 lautstarken Anhängern unter den insgesamt knapp 6000 Zuschauern, los wie die Feuerwehr. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da hätte der FCS schon zweimal treffen können. Erst scheiterte Marvin Cuni aus kurzer Distanz an Arthur Lyska. Nach der anschließenden Ecke prüfte Dominik Ernst den Keeper mit einem Nachschuss aus der zweiten Reihe. Dabei traf Julian Günther-Schmidt den SVWW-Keeper am Kopf, als dieser den Ball schon im Nachfassen gesichert hatte. „Da kann er froh sein, dass er nicht Rot bekommen hat”, sagte SVWW-Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel bei „Magenta Sport”. Die Szene sollte Folgen haben. Die Saarbrücker blieben zunächst das aktivere Team. Wieder Cuni (5.) konnte auf dem Weg zum Tor erst mit einer „Monster-Grätsche“ von Sascha Mockenhaupt in letzter Sekunde gestoppt werden. Nach einer guten Viertelstunde war dann Schluss für den angeschlagenen Lyska. Für ihn kam der Winter-Neuzugang Mohamed Amsif zu seinem Drittliga-Debüt.

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Seine Vorderleute machten nun auch mit. Der SVWW kam besser ins Spiel, übernahm den Ballbesitz und immer mehr die Kontrolle. Bjarke Jacobsen hatte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld die erste gute Chance mit einem Schuss aus 18 Metern. Auch nach einer Ecke von Johannes Wurtz auf den zweiten Pfosten, als Florian Carstens per Kopf auf Emanuel Taffertshofer ablegte, war ein Tor möglich. Dagegen waren Froese, der sich zu oft festrannte, und in vorderer Front Benedict Hollerbach ziemlich abgemeldet, der zu oft hoch angespielt wurde, aber in Halbzeit eins einen Elfmeter hätte bekommen können, wenn nicht müssen (43.). „Da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen”, hatte auch Kauczinski einen klaren Elfmeter gesehen.

Saarbrücken in der ersten Halbzeit mit einem Chancenplus

Die Saarbrücker spielten aber weiter gut mit und verbuchten ein Chancenplus. Der sehr agile Cuni hätte nach einer knappen halben Stunde wieder treffen können, wenig nicht sogar müssen. So mussten die Saarländer, wie schon bei der letzten Heimniederlage gegen Osnabrück, mit der Chancenverwertung hadern. Auf der Gegenseite hatte Fechner mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel eine gute Gelegenheit. Mit der Nullnummer in einem bis dato unterhaltsamen und kämpferisch betonten Spiel ging es in die Pause.

SVWW-Trainer Kauczinski reagierte zur Pause, brachte für Froese mit John Iredale einen neuen Mittelstürmer. So konnte Hollerbach wieder eine Position nach hinten rücken. Doch beide Teams starteten deutlich verhaltener als in Durchgang eins. Das teils auch sehr zerfahrene Geschehen spielte sich zumeist zwischen den Strafräumen ab. So etwas wie Torgefahr war dann erst in der 68. Minute wieder zu vermelden, als Iredale eine scharfe Fechner-Flanke direkt abnahm, aber zu zentral platzierte. Zwei Minuten später hatte Iredale nach einem Konter aus spitzem Winkel eine erneute Chance. Doch vorbei.

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Es wurde klar, wer jetzt das Tor schießt, dürfte am Ende auch gewinnen. Es musste dann irgendwie auch ein „Murmeltor” werden. Dem eingewechselten Adriano Grimaldi – der dabei eventuell im Abseits stand, es war ganz knapp – fiel in der 81. Minute der Ball im Strafraum irgendwie vor die Füße. Geistesgegenwärtig schob er den Ball am machtlosen Amsif ins Eck ein. Fünf Minuten später machte dann Kasim Rabihic mit einem abgefälschten Schluss alles klar. Saarbrücken feierte, der SVWW tat an diesem Tag für einen Sieg einfach zu wenig.

Schon am Mittwoch (19 Uhr) muss der SVWW beim Tabellenzweiten SC Freiburg II ran.