SVWW beweist wieder Comeback-Qualitäten

v.l. Simon Handle (Köln), Hasan Gustaf Nilsson (SVWW), Jeremias Lorch (Köln) Foto: Frank Heinen

In einer spektakulären Begegnung hat der SV Wehen Wiesbaden trotz eines zweifachen Rückstands gegen Viktoria Köln einen Punkt in der heimischen Brita-Arena geholt.

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WIESBADEN. Drittes Remis im Jahr 2021 für den SV Wehen Wiesbaden: Der Fußball-Drittligist trennt sich am Dienstagabend in der heimischen Brita-Arena 2:2 (0:1) von Viktoria Köln. In einer spektakulären Begegnung brachten Ex-SVWW-Spieler Jeremias Lorch (21.) und Lucas Cueto (81.) die Gäste zwei Mal in Führung. Doch der SVWW hatte durch den starken Phillip Tietz (64.) sowie Maurice Malone (88.), der früh für den verletzten Gustaf Nilsson eingewechselt wurde, jeweils eine Antwort parat. Durch das Remis treten die Hessen in der Tabelle aktuell allerdings ein wenig auf der Stelle.

Viel Tempo und rassige Zweikämpfe – so lassen sich die ersten zehn Minuten der Partie am besten zusammenfassen. Auch wenn es bis auf einen Freistoß der Viktoria von Marcel Risse (7.) und einem Kopfball von Tietz (10.) zunächst keine Abschlüsse gab, beide Versuche waren ungefährlich. In der 16. Minute hatten die Hausherren und vor allem Nilsson dann Pech: Der Stürmer stieß nach einer Ecke der Hessen mit einem Gegenspieler zusammen und verletzte sich an der Nase. Der Schwede musste runter, für ihn kam Maurice Malone (19.). Und es kam kurz darauf noch bitterer. Nachdem der SVWW eine unnötige Ecke hergeschenkt hatte, schlugen die Kölner zu. Der SVWW bekam die Situation nicht richtig geklärt, Simon Handle zog aus der Distanz ab – und ausgerechnet Lorch lenkte den Ball gegen seine Ex-Kollegen zum 1:0 für die Gäste ins SVWW-Tor (21.).

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Tietz trifft in bester Stürmermanier zum Ausgleich

Nur zwei Minuten später hätte es sogar 0:2 stehen könne, doch Mike Wunderlich verzog aus kurzer Distanz. Der SVWW schüttelte sich und hatte in der 28. Minute die dicke Doppelchance auf den Ausgleich: Erst landete der Kopfball von Malone am Pfosten, ehe Marc Lais den Nachschuss aus kurzer Distanz über das Tor setzte. Wirkliche Atempausen kannte das Spiel weiter nicht: Erst traf Köln durch Timmy Thiele (36.) den Pfosten, dann scheiterte Tietz erst per Kopf (38.) und jagte den Ball dann aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor (41.), ehe Dominik Prokop mit dem Pausenpfiff mit einem cleveren Kopfball Kölns Keeper Sebastian Mielitz nicht überraschen konnte – wie in den vergangenen beiden Spielen lag der SVWW zur Pause 0:1 zurück.

Die zweite Halbzeit begann dann so, wie Abschnitt eins geendet hatte: mit viel Tempo und vielen offensiven Aktionen. Wirklich klar waren die Abschlüsse zunächst allerdings nicht. Bis zur 64. Minute. Als Tietz bei einem hohen Ball in den gegnerischen Strafraum genau richtig spekulierte, den Ball kontrollierte, gut abschirmte – und Mielitz aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich (64.) überwand. Doch danach störten erst einmal viele Foulpfiffe den Spielfluss.

Cueto legt vor, Malone antwortet

In der Folge war das Spiel völlig offen. Doch es waren die Kölner, die erneut vorlegten. Cueto war in der 81. Minute auf der linken Seite nicht zu stoppen und überwand Boss zur 2:1-Gästeführung. Der SVWW bäumte sich alleridngs wie so oft in den vergangenen Wochen auf, der eingewechselte Moritz Kuhn (83.) probierte es aus der Distanz, auch Prokop (85.) und Hollerbach (87.) scheiterten zunächst. Ehe Malone – wie schon gegen Halle – spät zum 2:2-Ausgleich (88.) traf. Und kurz darauf sogar noch die Chance auf den Siegtreffer hatte. Doch letztlich blieb es beim 2:2-Remis.