Dienstag gegen München, Samstag gegen Wiesbaden - der 1. FC Kaiserslautern steht vor wichtigen Tagen. Umso wichtiger, die richtigen Lehren aus dem 3:4 in Dresden gezogen zu haben.
KAISERSLAUTERN. Die Achterbahnfahrt von Dresden nagt noch an Jeff Saibene. Das merkte man dem Trainer auch zwei Tage nach der 3:4-Niederlage beim Drittliga-Tabellenführer aus Sachsen noch an. Auch sein Team hatte an der bitteren Pleite zu kauen. "Die Jungs waren sehr niedergeschlagen, auch am Sonntag noch", gewährte Saibene Einblicke in die Kabine. Man habe die Partie nun aufgearbeitet. Das Negative, aber auch das Positive. "Wir haben dort vieles richtig gemacht und die drei Tore freuen mich natürlich", so Saibene. Aber dem gegenüber standen halt "mehrere Fehler zu viel" in der Defensive. Die Balance stimmte also nicht. Wo in der jüngeren Vergangenheit oft zwar hinten die Null stand, aber vorne dafür wenig passierte, war es nun umgekehrt: vorne hui, hinten pfui.
Eine ausgiebige Analyse soll dem nun vor der Partie gegen Türkgücü München am Dienstag (19 Uhr) entgegenwirken. Klar ist bereits, dass die Abwehr umgebaut werden muss. Janik Bachmann, der in Dresden nicht die beste Figur machte, fehlt nach seiner fünften Gelben Karte. Alexander Winkler oder Kapitän Carlo Sickinger, der am Samstag erstmals in dieser Saison nur Einwechselspieler war, wären die möglichen Alternativen. Offensiv könnte Saibene hingegen auf die Formation vertrauen, die in Dresden gute Arbeit geleistet hatte. Jean Zimmer und Kenny Prince Redondo boten als Flügelzange endlich das, worauf der FCK die ganze Saison gewartet hatte. Biss, Geschwindigkeit und Torgefahr.
Für Letzteres soll gegen München auch wieder Top-Torjäger Marvin Pourié sorgen, der nach seiner vergebenen Großchance am Samstag ins Zentrum der Kritik geraten war. "Da war kein Einzelgespräch nötig, da Marvin ein gutes Spiel gemacht hat und die Vorgaben gut umgesetzt hat", wiegelte Saibene das Thema nun ab. Dennoch ist sich Saibene dem Druck und der, wie er sagt, "ungemütlichen Tabellenlage" bewusst. Gegen München brauchen die Roten Teufel dringend Zählbares.
Von Tommy Rhein