Weiter im Schneckentempo: FCK in Halle nur 1:1

aus 1. FCK

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Adam Hlousek (rechts) bringt mit einer starken Vorarbeit die frühe Führung des FCK auf den Weg.  Foto: imago

Es ist das siebte Unentschieden in elf Spielen – und wieder reicht eine Führung nicht aus. Der 1. FC Kaiserslautern kommt nicht von der Stelle.

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HALLE. Phasenweise war das wieder ordentlich. Auch ging der 1. FC Kaiserslautern wieder früh in Führung und hätte weitere Tore nachlegen müssen. Am Ende bleibt aber einmal mehr nur ein ernüchterndes 1:1-Unentschieden. Beim Halleschen FC brachte Kenny Prince Redondo die Pfälzer in Führung (12.), nach der Pause reichte eine Ecke und Antonios Papadopoulos glich für den HFC aus (53.). Im Anschluss verkrampfte der FCK zunehmend und bleibt somit auch weiterhin im Tabellenkeller der Dritten Liga stecken.

Unter der Woche machte FCK-Trainer Jeff Saibene deutlich, dass er eigentlich mit den jüngsten Auftritten seiner Mannschaft zufrieden war, er aber nun alle Spieler vor allem offensiv in der Pflicht sieht. In Halle setzte er also fast auf die identische Elf, die auch gegen Magdeburg startete. Einzig Hendrick Zuck rückte für Daniel Hanslik in die Startelf. Kurzfristig musste dann aber auch Kapitän Carlo Sickinger wegen muskulärer Probleme passen. So rückte Jannik Bachmann in die Innenverteidigung. Der FCK ließ sich dadurch aber nicht aus dem Tritt bringen. Nach ereignisarmen Anfangsminuten zeigten sich die Roten Teufel direkt effizient. Nach einem feinen Diagonalball von Hikmet Ciftci brachte Adam Hlousek die Kugel vor das Tor, wo Kenny Prince Redondo zur Führung verwertete (12.). Hausaufgaben erfüllt, also. Doch in der Folge kamen die Gastgeber nach und nach besser in die Partie. Nach ersten Annäherungsversuchen vergab Jonas Nietfeld per Kopf die Riesenchance auf den Ausgleich (25.). Kurz vor der Pause erinnerte das Pfälzer Offensivspiel dann wieder eher an die Vorwoche. Marvin Pourié verhakte sich zunächst im Sechzehner, brachte den Ball dann aber doch noch mehr oder weniger zufällig zu Redondo, der sein Doppelpack dann aber aus knapp fünf Metern Entfernung verpasste (40.).

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Wieder ein Nackenschlag nach einer Standardsituation

Nach der Pause agierten die Pfälzer dann deutlich zurückhaltender, wollten auf Möglichkeiten zum Kontern lauern. Die Rechnung ging jedoch nicht auf, denn Halle wurde zielstrebiger. Und wieder einmal war es eine Standardsituation, die den Gegentreffer für den FCK einleitete. Nach einer Ecke landete der Ball über Umwege bei Antonios Papadopoulos, der die Kugel nur noch ins Netz wuchten musste (53.). Wirklich unverdient war der Treffer nicht, denn die Pfälzer investierten in dieser Phase einfach zu wenig in die Partie. Saibene merkte das und reagierte doppelt. Zunächst kam Mohamed Morabet für Marlon Ritter (56.), wenig später Hanslik für Zuck (60.). Und schon waren die Kräfteverhältnisse wieder ausgeglichen. Und nach einem Fehler im Aufbauspiel des HFC hätte der FCK wieder in Führung gehen können – oder müssen. Redondos Flanke landete auf dem Fuß von Morabet, dessen Abschluss aber kläglich scheiterte (61.).

War das nun der Startschuss für eine knackige Schlussphase? Nein! Im Anschluss geizten beide Mannschaften mit Offensivszenen. Der FCK versuchte zwar wieder mehr, konnte im Ansatz an die ordentliche erste Halbzeit anknüpfen – vielen Aktionen fehlte dann aber die Genauigkeit. Ein Abschluss von Redondo, der aus spitzem Winkel scheiterte, war die einzig nennenswerte Aktion in dieser Phase (75.). Es schien fast so, als würde beiden Mannschaften in den letzten Minuten die Kraft fehlen. So fährt der FCK sein siebtes Remis in dieser Spielzeit ein und hat nun am Mittwoch (20 Uhr) gegen den VfB Lübeck die nächste Chance, endlich den ersten Heimsieg zu erzielen. Und Rückenwind für das anstehende Derby bei Tabellenführer Saarbrücken (Sonntag, 14 Uhr) einzusammeln.

Von Tommy Rhein