Im Interview spricht die gebürtige Rüsselsheimerin Cara Bösl über den Aufschwung nach der EM, Talentförderung, die Rolle auf der Ersatzbank und ihre Karrierepläne.
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Frau Bösl, die Eintracht ist vor dem Spiel am Sonntag (13 Uhr) beim MSV Duisburg auf Tabellenplatz vier. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie wie im Vorjahr einen der Champions-League-Plätzen erreichen, vor allem angesichts noch wartender starker Gegner wie TSG Hoffenheim und Meister VfL Wolfsburg?
Wir haben aktuell eine gute Ausgangslage. Das Nachholspiel gegen Hoffenheim am 30. April wird ein Schlüsselduell sein und da geht es darum, die Punkte mitzunehmen. Wenn wir weiterhin unsere Leistung abrufen, wie wir es in den vergangenen Spielen gemacht haben, dann glaube ich schon, dass es auf jeden Fall ein realistisches Ziel ist. Und natürlich unser Anspruch. Wir werden alles dafür geben, dass es am Ende wieder mit der Qualifikation für die Champions League klappt.
Hat sich seit der Fusion in die Eintracht etwas verändert?
Definitiv. Allein der Schritt, dass wir mittlerweile bei den Männern am Stadion trainieren dürfen, macht einen enormen Unterschied. Dort haben wir richtig gute Trainingsbedingungen. Die Infrastruktur ist insgesamt besser. Und das Trainer- und Staff-Team wurde seit der Fusion ebenfalls aufgestockt.
Sie standen zweimal von Beginn an in der ersten Runde der Champions League im Tor. Wie war das für Sie, nach langer Zeit wieder zu spielen?
Es ist natürlich immer schön, wenn man das Vertrauen und die Spielzeit bekommt. Dass es dann in der Champions League ist, ist umso schöner. Die Spiele nimmt man gerne mit.
Sie sind seit 2012 bei der Eintracht beziehungsweise dem Vorgängerclub 1. FFC Frankfurt. Knapp zwei Jahre später, mit 17 Jahren, durften Sie Ihr erstes Zweitliga-Spiel bestreiten. Wie hat sich das angefühlt, ein so junger Rückhalt zu sein, und was nehmen Sie aus der Zeit mit?
Daran erinnere ich mich gar nicht mehr allzu genau. Natürlich war es schön, dass ich frühzeitig bei den Älteren dabei sein konnte und schon im Frauenbereich Spielzeiten bekommen habe. Das ist definitiv gut als junge Spielerin, um sich weiterzuentwickeln.
Ein Bankplatz ist nicht der Anspruch
In den folgenden elf Jahren spielten sie dann aber nur 85 Mal. 2020 sagten Sie, dass es nicht ihr Ziel ist, ewig auf der Bank zu sitzen. Die neue Nummer eins ist nun die 23 Jahre junge Stina Johannes. Beschäftigt Sie die Gesamtsituation?
Ein Bankplatz ist definitiv nicht mein Anspruch. Der Standpunkt ist nach wie vor der gleiche, dass ich am Ende Spielzeit bekommen möchte. Ich versuche, mich weiterhin im Training zu empfehlen, und gebe alles, um das realisieren zu können.
Sie kommen ursprünglich aus Rüsselsheim. Was hat Sie nach Frankfurt verschlagen?
Es war so, dass ich ein Gastspielrecht bei den Mädels von Opel Rüsselsheim hatte. Als ich dann die Einladung zur U15-Nationalmannschaft bekam, traf ich dort den Torwart-Trainer der Bundesliga-Mannschaft vom 1. FFC Frankfurt. Er fragte mich, ob ich nicht mal Interesse an einem Probetraining hätte, beziehungsweise der FFC wollte schon länger, dass ich zu ihnen komme. Mir war klar, dass ich diesen Schritt gehen musste, um in den Leistungssport einzusteigen.
Anzahl der Mädchenmannschaften seit Jahren rückläufig
Sie haben Sport- und Erziehungswissenschaften studiert und ihren Bachelor in „Talentförderung im deutschen Juniorinnenfußball“ geschrieben. Um was genau geht es da?
Ich habe analysiert, welche Strukturen und Bedingungen in der Talentförderung der Juniorinnen aktuell gegeben sind. Das ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und mich als Profispielerin beschäftigt. Das Ziel muss sein, dass so viele Mädels wie möglich den Spaß am Fußball entwickeln und anfangen, Fußball zu spielen. Die Infrastruktur und die Bedingungen müssen so angepasst werden, dass die Ausbildung der Mädels genauso gut ist wie die der Jungs. Damit sich der Frauenfußball immer weiterentwickelt und die Spielerinnen im Profibereich gut ausgebildet ankommen. So etwas wie ein Nachwuchsleistungszentrum für Mädchen gibt es aktuell nicht. Ich habe zum Beispiel geschaut, wie sich die Anzahl der Mädchenmannschaften entwickelt. Diese ist in den vergangenen Jahren rückläufig. Es war auffällig, dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft als Zugpferd diente und die Erfolge bei den großen Turnieren dazu beigetragen haben, dass mehr Mädels den Weg zum Fußball gefunden haben.
Sie haben nach dem Bachelor Ihr Masterstudium angefangen?
Genau, nach dem Bachelor habe ich direkt den Master „Sozialwissenschaften des Sports“ mit dem Schwerpunkt „Sportpsychologie und Sportpädagogik“ drangehängt. Da habe ich gerade das dritte Semester abgeschlossen. Vor Kurzem hatte ich die Abgabe meines Forschungsprojekts. Dort haben wir mit einer Eyetracking-Brille das Blickverhalten und die Trefferquote bei einer Zielschussaufgabe untersucht und geschaut, ob mentales Training einen Einfluss darauf hat. Jetzt fehlen nur noch das Praktikum und die Masterarbeit, dann wäre das auch abgehakt.
Beeinflusst mentales Training das Blickverhalten und die Trefferquote?
Die Daten sind noch nicht öffentlich ausgewertet, deswegen kann ich dazu noch nichts sagen.
Möchten Sie in diese Richtung nach Ihrem Karriereende gehen?
Da bin ich mir aktuell noch nicht so sicher, aber ich kann es mir vorstellen. Durch den sportwissenschaftlichen Bachelor bin ich gut aufgestellt, da könnte man im Bereich Athletiktraining arbeiten. Ansonsten interessiert mich auch die Arbeit am Fußball im Nachwuchsleistungszentrum. Außerdem will ich gerne noch die Torwarttrainerin-Lizenz machen. Das ist aber gerade mit der Karriere ein bisschen schwer zu vereinen. Nach meinem Studium möchte ich mich um die Lizenzen kümmern.
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Sie waren dabei, als die Eintracht einen Zuschauerrekord von mehr als 23.000 Zuschauern am ersten Spieltag gegen den FC Bayern aufstellte. Was war das für ein Gefühl?
Es ist in erster Linie eine ungewohnte, aber ziemlich überwältigende Kulisse. Da freut man sich auf jeden Fall und hofft, dass uns bei den nächsten Spielen im Deutsche Bank Park wieder so viele Zuschauer anfeuern.
Sind generell mehr Zuschauer bei den Heimspielen am Brentanobad?
Auf jeden Fall. Die Durchschnittszuschauerzahl ist deutlich höher als 2000. Vergangene Saison waren es ungefähr 1600 bis 1700 Zuschauer im Schnitt. Das ist auffällig und es freut uns, dass viele uns unterstützen und auch bei Auswärtsspielen mitfahren. Das ist nicht selbstverständlich.
Das fällt auf: Früher gab es mehr Vorurteile
Sie selbst sagten, dass durch die EM im vergangenen Jahr der Frauenfußball immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Woran machen Sie das fest?
Einmal, dass mehr Werbung dafür gemacht wurde, und gleichzeitig, dass durch die Qualität der einzelnen Spielerinnen das Spiel attraktiver geworden ist. Mehr Zuschauer wollen Frauenfußball sehen oder haben dem Ganzem eine Chance gegeben. Durch Übertragungen schalten auch Leute ein, die vorher nicht unbedingt Frauenfußballfans waren. Sie bleiben dabei und sagen: „Ist ja eigentlich ganz cool, schaue ich mir weiter an.“ Dafür ist es wichtig, dass die Bedingungen weiterhin professionalisiert werden.
Auch wenn der Frauenfußball immer mehr positive Aufmerksamkeit bekommt, gibt es einige, die Ablehnung oder gar Hass ihm gegenüber zeigen. Haben Sie selbst so etwas schon erlebt und wie gehen Sie damit um?
In letzter Zeit immer weniger. Früher war auffälliger, dass mehr Leute mit Vorurteilen kamen. Es wird immer diesen Vergleich zum Männerfußball geben und nie von allen anerkannt, was man macht oder dass man auf Profi-Niveau als Frau spielen kann. Früher, als ich bei den Jungs gespielt habe, kam es häufiger vor, dass sie sagten: „Guck mal, die haben ein Mädchen im Tor!“ Aber in letzter Zeit finden viele Frauenfußball cool.
Was lieben Sie am Fußball und was würden Sie den Mädchen mitgeben, damit sie Ihrer Leidenschaft nachgehen?
Fußball macht einfach Spaß. Es ist schön, jeden Tag seiner Leidenschaft nachgehen zu können und es dann zum Beruf gemacht zu haben. Ich finde, dass alle Mädels, die Spaß daran haben zu kicken, es auf jeden Fall mal ausprobieren und sich von keinem aufhalten lassen sollten. Sie sollen sich einen Verein suchen, immer an sich glauben und dranbleiben.