Qual der Wahl bei FC Cleeberg

Trainer Schäfer muss beim heimischen Fußball-Verbandsligisten viele hoffnungsvolle Neuzugänge integrieren.

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. cleeberg (tig). Als Daniel Schäfer Ende Juli zum Trainingsauftakt des FC Cleeberg bat, war der 45-jährige Übungsleiter erleichtert. "Die Jungs waren fit, haben während der Pause ordentlich Sport getrieben. Sie hatten ja sowieso nicht so viel anderes zu tun", sagt Schäfer mit einem Lächeln auf den Lippen. Ein oder zwei Ausnahmen bestätigen hier zwar die Regel, doch der Haupt- und Realschullehrer, der in Dillenburg Sport und Geschichte unterrichtet, konnte direkt loslegen, setzte weniger auf Ausdauer-Übungen, dafür viel auf das, was so lange gefehlt hat: das Fußballspielen.

Und der Trainer, der beim Fußball-Verbandsligisten in seine fünfte Saison geht, hat viele neue Spieler zu integrieren - allein sieben "junge Wilde" aus der A-Jugend der TSG Wieseck, dazu Sebastian Greb, der wiederum aus der U19 des FC Gießen zu den Kleebachtalern gestoßen ist. Die neue Mischung birgt Vor- und Nachteile. "Wir sind in der Breite viel besser aufgestellt. Sowohl in puncto Startelf, aber auch was die Taktik angeht, habe ich nun die Qual der Wahl. Ich kann mit Dreier-, Vierer- oder Fünferkette spielen", so der Coach.

Dennoch sah der Coach in den Tests "noch sehr viel Luft nach oben" - aus einem simplen Grund: Die Jungen werden ins kalte (Seniorenfußball-)Wasser geschmissen. "Ich habe viel ausprobiert und bin häufig mit fünf oder sechs Neuzugängen aufgelaufen. Dadurch sind wir nicht eingespielt." Damit das im Laufe der Saison besser wird, setzt Schäfer auf und abseits des Feldes auf seine routinierte Achse mit Torwart Kevin Misgaiski, Stefan Hocker, Kapitän Dominik Huisgen und Stürmer Dominik Trivilino. "Diese Jungs sollen vorweggehen, Vorbilder sein und auf dem Platz das Kommando übernehmen", unterstreicht der Coach, der allerdings die Ausfälle von Lukas Mertes, Fabio Hrachovec (beide Muskelfaserriss) sowie von Moritz Schmidt, Pascal Kühn und Patrick Löw, die "in diesem Kalender-Jahr wohl nicht mehr spielen werden" verkraften muss. Dennoch ist sich Schäfer sicher: "Wir haben uns verbessert."