Torhüter des FSV Fernwald fällt mit Riss des vorderen Kreuzbandes für Rest der Saison aus. Mihat Sahin zum Bruderduell gegen Eintracht Stadtallendorf im Kasten.
FERNWALD . FERNWALD (mcs). Noch ungeschlagen kommt der FSV Fernwald in Staffel A der Hessenliga nach fünf gespielten Partien daher. Einziger Pferdefuß daran ist allein die Tatsache, dass gleich vier der fünf Spiele der Elf von Trainer Daniyel Bulut mit einem Unentschieden endeten. So auch die Begegnung zum Saisonauftakt, als es gegen Eintracht Stadtallendorf am Ende einer torreichen Partie 3:3 hieß.
Eintracht Stadtallendorf - FSV Fernwald (Heute, 19 Uhr)
Und am Mittwochabend steht bereits das Rückspiel an, dann gastiert der Tabellensechste um 19 Uhr beim letztjährigen Regionalligisten. Doch weniger das 2:2-Unentschieden gegen den Hünfelder SV am letzten Sonntag sorgte bei den FSV-Verantwortlichen im Anschluss für Sorgenfalten ("Klar hätten wir das Spiel gerne gewonnen, vor allem weil wir zweimal geführt haben. Aber Hünfeld hatte auch seine Chancen, und unter dem Strich ist das Remis gerecht", Bulut), sondern die Tatsache, dass sich Torhüter Pierre Kleinheider im Laufe der zweiten Halbzeit ohne Fremdeinwirkung eine Knieverletzung zugezogen hatte.
Nach eingehenden Untersuchungen entpuppte sich diese beim Regionalliga-erfahrenen Stammkeeper als Riss des vorderen Kreuzbandes, was zugleich das Saisonende bedeutet. "Das ist natürlich ein Schock für uns, auch menschlich tut mir das für Pierre unheimlich leid. Er war ein ganz wichtiger Leader auf und neben dem Platz und aus sportlicher Sicht ist es auch ein ganz herber Verlust. Denn aus meiner Sicht ist er der beste Torhüter der Hessenliga. Aber jammern hilft jetzt nicht, jetzt muss jeder einzelne Spieler eben fünf Prozent mehr geben", blickte Trainer Bulut trotz der üblen Nachricht gleich nach vorne.
Und da geht es zu Eintracht Stadtallendorf. Wie der FSV, so ist auch das Team von Trainer Dragan Sicaja noch ungeschlagen und sammelte in vier Spielen acht Punkte ein. Am heimischen Herrenwald wurden aber beide Vergleiche mit Baunatal (2:1) und Flieden (3:0) gewonnen, weshalb Fernwalds Coach den ehemaligen Regionalligisten auch in der Favoritenrolle sieht. "Stadtallendorf will oben mitspielen und muss das Spiel gewinnen. Wir haben keinen Druck, wollen uns dort aber nicht verstecken. Und wir haben ja schon im Hinspiel gezeigt, dass auch gegen eine solch gute Mannschaft etwas möglich ist", so Bulut, der anfügt, worauf es seiner Meinung nach ankommt. "Es wird sicherlich ein heißes Duell. Stadtallendorf bringt immer viele Emotionen und viel Tempo ins Spiel. Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir genau dasselbe einbringen und die Zweikämpfe direkt annehmen."
Für den verletzten Kleinheider wird Mithat Sahin das Tor hüten, wodurch es zu einem Bruderduell mit Tolga kommt, der zwischen den Eintracht-Pfosten steht.
Neben den schon zuletzt fehlenden Louis Goncalves und Kevin Göbel wird Bulut ansonsten aber auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können.