Paukenschlag in der Fußball-Kreisoberliga Süd: Der TSV Großen-Linden hat sein Team mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen.
GROSSEN-LINDEN. Paukenschlag in der Kreisoberliga Süd. Der TSV Großen-Linden hat sein Team mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen und steht damit bereits Anfang Oktober als erster Absteiger in die Kreisliga A Gießen fest. Die personellen Probleme beim ruhmreichen TSV waren nach über 20 Abgängen bereits im Sommer vergangenen Jahres unübersehbar. Punktlos lag Großen-Linden auf dem letzten Tabellenplatz und hatte die letzte Partie beim ASV Gießen kampflos abgeben müssen. Und doch hatten die Verantwortlichen bis zuletzt gehofft, die Saison auf sportlichem Wege beenden zu können.
Doch eine Vielzahl an auch zum Teil langfristig verletzten Spielern sorgte in der jüngsten Vergangenheit dafür, dass der Vereine keine zwei spielfähigen Mannschaften mehr stellen konnte. "In einer konstruktiven Mannschafts- und Vorstandssitzung wurden die Argumente und Fakten knallhart diskutiert. Mehrheitlich wurde dann beschlossen, aus dem letztjährigen Umbruch nun einen Neuanfang zu machen und unsere erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der Kreisoberliga zu nehmen. Es war für alle vor allem emotional keine leichte Entscheidung, es ist rational aber der richtige Weg", teilte der TSV Großen-Linden auf seinen Online-Portalen mit.
Abgesehen davon, dass damit in der nach der Winterpause stattfindenden Abstiegsrunde der Kreisoberliga auf sportlichem Wege nun nur noch zwei Absteiger ermittelt werden müssen, ändert sich am Tabellenbild aufgrund des Rückzugs Großen-Linden nichts, da das Team bislang wie eingangs erwähnt punktlos geblieben war. Die Ergebnisse der bisherigen Partien bleiben wie gespielt in der Wertung, alle weiteren TSV-Spiele werden mit drei Punkten und 3:0 Toren für den jeweiligen Gegner gewertet. "Es ist natürlich unheimlich schade für Großen-Linden und generell für den Fußballkreis. Ich hatte gehofft, dass sie es bis zum Winter schaffen und die Saison dann vielleicht durch Neuzugänge und die Rückkehr verletzter Spieler noch durchziehen können, aber das war nach der Schilderung der Verantwortlichen nicht mehr möglich. Leider wurde die personelle Not irgendwann zu groß", bedauerte auch Gießens Kreisfußballwart Henry Mohr den Rückzug.