Vor dem Hochtaunus-Derby gegen Spitzenreiter Sportfreunde Friedrichsdorf hat sich die kritische Lage beim Fußball-Gruppenligisten Usinger TSG zugespitzt. Ein weiterer Akteur...
USINGEN. Der Spitzenreiter kommt - eine schwerere Aufgabe als gegen die Sportfreunde Friedrichsdorf könnte es zum jetzigen Zeitpunkt für den Fußball-Gruppenligisten Usinger TSG nicht geben. Auf der anderen Seite hat der personell dezimierte Tabellen-14. natürlich nichts zu verlieren.
Sonntag, 15.30 Uhr: Usinger TSG - SF Friedrichsdorf
"Leider hat sich unsere personelle Ausgangslage vor diesem Spiel noch weiter verschlechtert", muss Usingens Trainer Cagakan Kiran berichten. "Vladislav Fomin hat sich ein Kreuzband gerissen und wird für den Rest der Saison ausfallen." Die Personaldecke der UTSG ist so ausgedünnt, dass Kiran "zwei, drei Spieler aus der Reserve fest hochziehen" möchte. Viele Leistungsträger sind angeschlagne, aus der Startelf fehlen weiterhin sechs, sieben Spieler. Mit einer Rückkehr von Max Miot-Paschke rechnet Kiran beispielsweise frühestens Mitte Oktober.
"Die Verletztenproblematik wird sich wohl bis zur Winterpause ziehen", blickt der UTSG-Trainer voraus. "Wir müssen jetzt alles versuchen, um bis dahin noch einige Punkte zu holen und nicht zu viel Abstand zu den rettenden Plätzen zu verlieren. Es gibt nichts drumrum zu reden: Die Situation ist kritisch", so Kiran.
In Winterpause retten
Seit Wochen spiele sein Team ohne Stürmer und hat erst zehn Tore erzielt. Genau die doppelte Anzahl und damit 20 von 27 Friedrichsdorfer Treffern haben allein drei Sportfreunde-Angreifer zusammen erzielt: Christopher Skoczny (9), Sebhat Kasay (6) und Okan Koyun (5). Damit haben die Mannen aus der Zweiback-Stadt nach acht Spieltagen 22 Punkte geholt und die Tabellenspitze errungen.
"Ich bin froh, wenn wir überhaupt ein Team zusammenkriegen", sagt Kiran und greift auf ein altes Motto zurück, welches oft in solchen Situationen das Maß der Dinge ist: "Hinten dicht und vorne hilft vielleicht der liebe Gott."
Von Dirk Ortmann