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aus Der Sport zum Sonntag

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Die Volleyballerinnen der SG Aumenau/Villmar dürfen sich über den Aufstieg in die Bezirksoberliga West freuen.              Foto: Manuel Kapp

Bis 31. August sind landesweit Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie verboten. Diese Ankündigung hat auch bei vielen heimischen Sportvereinen für einen Schreck gesorgt.

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. Definiere Großveranstaltung! Mit der Ankündigung, diese bis 31. August landesweit zu verbieten, hat Ministerpräsident Volker Bouffier am Mittwoch auch bei vielen Sportvereinen für Schockstarre gesorgt. Denn für die kleinen Clubs ist nicht der Spiel- und Trainingsbetrieb die Haupteinnahmequelle im Kassenjahr, sondern die Ausrichtung von Festen wie vor allem der Kirmes. Gerade in Mengerskirchen dürfte bei den Ausrichtern, zu denen auch Sportverein und Schützenverein zählen, die Alarmglocken schrillen, zählt die Kerb im Marktflecken nicht nur zu den größten, sondern mit Termin am vierten Juliwochenende hierzulande auch zu den ersten. Hessens Regierungschef erklärte nun, dass sich die Regierung noch nicht festgelegt habe, was als Großveranstaltung gelte. Dazu seien auch Gespräche mit den Kommunen nötig. Eine Entscheidung solle bis spätestens Ende nächster Woche getroffen werden, sagte Bouffier.

Diese Definition wird auch ein Fingerzeig für die Verantwortlichen im Hessischen Fußball-Verband sein, denn klar ist: Veranstaltungen können nur erlaubt werden, wenn die Abstandsregelung aufgehoben wird. Dann dürften die Beratungen über eine Fortsetzung der Saison wieder Sinn machen und tatsächlich ein Modell von Georg Horz, über das ich vor zwei Wochen an dieser Stelle berichtet hatte, ein Thema werden. Der Eisenbacher hatte sich gefragt: „Was spricht gegen eine Saison 2019/2020/2021?“ Die Antwort gab der für den VfL Eschhofen pfeifende Schiedsrichter gleich selbst: „Nichts! Eine fairere Lösung, als die Runde ab März 2021 zu Ende zu spielen, gibt es nicht.“ Gut möglich, dass die Spielzeit schon früher fortgesetzt wird, sich aber bis in nächste Jahr erstreckt. Letztlich alles Kaffeesatzleserei. In zwei Wochen wissen wir vielleicht mehr, wenn sich nach den Lockerungen der nächsten Tage zeigen wird, welchen Einfluss diese auf die Ansteckungszahlen haben werden.

Einen Einfluss hatte die Corona-Krise bereits auf die Volleyballer. Nutznießer drei Spiele vor dem offiziellen Saisonende ist die SG Aumenau/Villmar. Die Frauen hätten in der Bezirksliga West als Tabellenzweiter zwar noch Meister werden, aber genauso gut auch auf Rang drei abrutschen können. Nun haben es die jungen Damen schwarz auf weiß: Als offizieller Vizemeister tritt die Mannschaft in der neuen Runde in der Bezirksoberliga West an. Ein toller Erfolg einer tollen Truppe.

Ich hoffe, dass Sie diese Zeilen bei guter Gesundheit gelesen haben. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und ein schönes Wochenende!