Es ist bereits das zweite Derby in der noch jungen Saison 2020/21 zwischen den beiden besten Fußballmannschaften, die der Kreis Limburg-Weilburg zu bieten hat. Nach dem...
HADAMAR. Es ist bereits das zweite Derby in der noch jungen Saison 2020/21 zwischen den beiden besten Fußballmannschaften, die der Kreis Limburg-Weilburg zu bieten hat. Nach dem Dietkirchener 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Kreispokalfinale geht es am Mittwoch ab 19 Uhr an der Faulbacher Straße in Hadamar zwischen den gastgebenden SV Rot-Weiß und dem TuS Dietkirchen in der Hessenliga um drei Punkte. Die Mannschaften im Quervergleich:
Die Vergangenheit: Wettbewerbsübergreifend gingen die letzten vier Vergleiche allesamt an Dietkirchen. „Das ist das Ergebnis einer tollen Entwicklung unserer Mannschaft“, sagt TuS-Trainer Thorsten Wörsdörfer. „Wir haben uns in der Defensivarbeit gesteigert, sind körperlich bis zum Ende fit und treten taktisch disziplinierter auf.“ Hadamar muss im Kalender schon ein ganzes Stück zurückblättern, um den letzten Sieg zu finden. Der datiert vom 1. Mai 2018. Damals entschieden die Rot-Weißen das Kreispokal-Halbfinale der Saison 2017/18 auf dem Reckenforst mit 3:1 für sich. Seitdem hatte Dietkirchen immer mit einem Törchen Differenz die Nase vorne. „Wer viermal in Folge gegen uns gewinnt, ist diesmal dann der Favorit. Aber wir werden natürlich alles versuchen, diese Serie zu beenden“, betont Hadamars Übungsleiter Stefan Kühne.
Die Verfassung: Dietkirchen sammelte in der zurückliegenden Woche reichlich Selbstvertrauen. Auf eigenem Platz besiegten die Rot-Schwarzen zunächst den FSV Fernwald und holten schließlich mit dem 2:0 gegen die bis dahin ungeschlagene SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zum großen Coup aus. In seiner Spielanalyse kam Gästetrainer Sedat Gören immer und immer wieder auf die Bedingungen auf dem Rasenplatz zu sprechen, aber da war auch ein Gastgeber, der voller Leidenschaft alles reinwarf. „Wenn man den Tabellenführer mit 2:0 schlägt, hat man alles richtig gemacht“, so Trainer Wörsdörfer. Hadamar musste zur gleichen Zeit mit der 0:3-Niederlage beim starken 1. Hanauer FC die erste Punktspielniederlage der Saison hinnehmen. Auch wenn die Partie gegen Ginsheim nicht gut gewesen sei und in Hanau die Niederlage heraussprang, spricht SVH-Coach Stefan Kühne bislang „ein Riesenkompliment“ an sein Team aus. „Wir haben die Tradition der schlechten Saisonstarts gebrochen. Einziges Manko war, dass wir noch zu viele Chancen ungenutzt ließen. Gegen Erlensee hätten wir zur Pause 4:0, gegen Waldgirmes 4:1 führen müssen und auch in Hanau besaßen wir drei hundertprozentige Gelegenheiten. Meine Mannschaft muss noch mehr Torgeilheit entwickeln!“
Das Personal: Da sich die Spiele derzeit in dichter Abfolge aneinanderreihen, ist es für beide Trainer auch eine Frage, ob sie die Rotationsmaschine anwerfen und die hohe Belastung verteilen. Wörsdörfer nahm gegen Fulda eine durchaus überraschende Veränderung vor, indem er Nils Bergs für Robin Böcher in die Anfangself berief. „Wir werden sehen, welche Mannschaft am Mittwoch aufläuft“, lässt er sich noch nicht entlocken, ob er Wechsel in Betracht zieht. Hadamars Stefan Kühne hat in seinem kleinen, aber feinen Kader nur 16 Feldspieler. „Ich weiß, dass ich jeden zu jedem Zeitpunkt bringen kann, ohne an Qualität zu verlieren“, zeigt er sich begeistert von der Ausgeglichenheit seines Personals. In der Innenverteidigung muss Kühne definitiv etwas ändern, da Mirco Paul nach seinem Feldverweis in Hanau gesperrt ist. Zudem steht hinter dem einen oder anderen weiteren SVH-Akteur ein Fragezeichen, unter anderem ist Torjäger Jacob Pistor angeschlagen. „Wir werden trotzdem eine gute Offensive auf den Platz bringen“, ist sich der Trainer sicher.
Der Ausblick: Thorsten Wörsdörfer macht es Woche für Woche deutlich, welche Tugenden seine Mannschaft abrufen muss, um im Haifischbecken Hessenliga konkurrenzfähig sein zu können. „Wir hatten gegen Fulda den absoluten Willen, den Ball zu klären und uns in die Schüsse reinzuwerfen. Das Zweikampfverhalten war sehr gut. Das brauchen wir auch gegen Hadamar.“ Hadamar bekam im Pokalendspiel in Fussingen am eigenen Leib zu spüren, wie es um die Bereitschaft des Gegners bestellt ist, der einen 0:2-Rückstand noch drehte. „Dietkirchen gibt bis zum Abpfiff immer 100 Prozent und gibt nie auf“, unterstreicht Stefan Kühne. „Die Region kann sich wieder auf ein tolles Fußballspiel freuen.“ – Redaktionstipp: 3:0.
Corona-Hinweis
Der SV Hadamar weist alle Zuschauer – zugelassen sind 600 Fans – daraufhin, dass ein Zutritt auf das Sportgelände ohne Tragen einer Mund-/Nasenmaske auf Grund der Vorgaben des Gesundheitsamtes vom Gastgeber verwehrt werden muss. Um an den Kassen größeren Ansammlungen zu vermeiden, bittet der SVH darum, schon im Vorfeld das Kontaktformular unter
sportverein-hadamar.de/Joomla25/images/Formular-HygieneKonzept.pdf
herunterzuladen und auszufüllen. Natürlich können auch andere Formate benutzt werden. Die Eintrittskassen sind ab 17.30 Uhr geöffnet. Es wird eine frühzeitige Anreise empfohlen.