FC Waldbrunn, FC Dorndorf und RSV Weyer treten gegen Rivalen aus dem direkten Tabellenumfeld der Fußball-Verbandsliga Mitte an. In der Hessenliga steht für SV Hadamar das...
LIMBURG-WEILBURG. In der Fußball-Hessenliga steht am Samstag der 16. Spieltag an. Dabei wird der SV Hadamar im ersten Heimspiel nach Stefan Kühne gegen Rot-Weiß Walldorf, das am 30. September letztmals gewonnen hat, versuchen, das positive Gefühl der Vorwoche mitzunehmen. Für den TuS Dietkirchen geht es beim FC Bayern Alzenau zumindest darum, einen Punkt mit nach Hause zu bringen. In der Verbandsliga stehen die Kreisteams vor Duellen auf Augenhöhe.
Hessenliga
SV Hadamar - Rot-Weiß Walldorf (Sa., 15 Uhr): Zwar war der erhoffte Effekt des Trainerwechsels aus Sicht der Fürstenstädter nicht ganz gelungen, betrachtet man jedoch die Umstände aus dem Gastspiel beim TSV Steinbach II (2:2), sieht die Sache wieder ganz anders aus. 0:2 im Rückstand, nach dem Anschlusstreffer einen Platzverweis kassiert, zwei Elfmeter gegen sich bekommen und schließlich in Unterzahl doch noch ausgeglichen. Interimstrainer Ralf Schuchardt war voll des Lobes: "Nach dem 0:2 hat niemand mehr einen Pfifferling auf uns gegeben. Trotz aller widrigen Umstände waren wir im Endeffekt natürlich sehr zufrieden, vor allem, weil die Mannschaft sich niemals aufgegeben hat. Zwar war der Punkt glücklich, dass wir aber auch in Unterzahl voll auf Sieg gegangen sind, sagt alles aus."
Nach einer sehr positiven Woche mit guten Trainingseinheiten kommt nun mit Rot-Weiß Walldorf ein Kontrahent, der zwar mit 29 Punkten starker Sechster ist, zuletzt aber viermal nacheinander nicht gewonnen hat. Auch deshalb ist der Zeitpunkt für die anstehenden 90 Minuten ein guter. "Walldorf will vorne dranbleiben, ist natürlich der Favorit. Wir wollen aber mindestens den Punkt, den wir vor dem Anpfiff haben, verteidigen. Unsere Mannschaft wird gut vorbereitet sein. Wir wissen, dass Walldorf spielstark ist, doch unsere Analyse hat sicherlich geholfen", sagt Ralf Schuchardt, der nach eigenen Angaben noch nichts von Gesprächen mit potenziellen Neu-Trainern weiß. Auch wenn personell weiterhin große Probleme bestehen - Mirco Paul fehlt beispielsweise Gelb-Rot-gesperrt - kann sich Ralf Schuchardt auf eines gewiss verlassen: "Wir wollen alles reinhauen, um was zu holen. Mental hat uns der letzte Sonntag einen Push gegeben, und uns ist bewusst, dass niemand zu keiner Zeit den Kopf hängen lassen wird." - Redaktionstipp: 2:0.
FC Bayern Alzenau - TuS Dietkirchen (Sa., 15 Uhr): Die "kleinen" Bayern sind so etwas wie die Heim-Remis-Könige der Hessenliga. Insgesamt fünf von acht Spielen endeten jeweils unentschieden. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wären Trainer Steffen Moritz und sein TuS Dietkirchen nicht unbedingt unzufrieden. "Auswärts einen Punkt mitzunehmen, ist immer in Ordnung", sagt der Cheftrainer, der aber auch weiß: "Weil wir unsere Heimspiele nicht regelmäßig gewinnen, müssen wir eben auch auswärts mal überraschen. Angesichts der Gegner bis zur Winterpause haben wir nichts mehr zu verlieren. Oder anders gesagt: Wir haben keinen Druck mehr und können beruhigt nach Alzenau fahren."
Der ehemalige Regionalligist, von Angelo Barletta trainiert, kommt auch in dieser Runde nicht so richtig in Tritt und rangiert mit 20 Zählern auf Platz elf. Das sieht auch Steffen Moritz so: "Sie haben Schwierigkeiten und sind wegen ihrer vielen Punkteteilungen eher unten angesiedelt. Das ist sicherlich ein Gegner, bei dem wir punkten können. Dennoch ist das vor allem aufgrund ihrer Einzelspieler eine gute Truppe. Zudem ist es auch ein Qualitätsmerkmal, wenn man trotz Rückstandes in der 90. Minute in Neuhof noch gewinnt."
Mit dem 1:1 gegen den SV Weidenhausen war in und um Dietkirchen wahrlich niemand zufrieden. Vor allem deshalb, weil die Schwarz-Roten extrem viele Aktionen nach vorne und insgesamt auch ein gutes Spiel gemacht hatten. "Entweder kam der letzte Ball nicht an, oder wir waren im Abschluss nicht gut genug", sagt Steffen Moritz, der in Alzenau darauf hoffen wird, dass seine Truppe defensiv gut steht und vorne mehr Gier entwickelt. Personell muss der Coach gezwungenermaßen wieder umbauen. - Redaktionstipp: 1:1.
Verbandsliga
FC Dorndorf - FV Breidenbach (Sa., 15 Uhr): Der Sieg im Kellerduell gegen den VfL Biedenkopf hat dem FC Dorndorf gut getan, denn neben neuem Selbstvertrauen hat der Erfolg für den Sprung auf Nichtabstiegsplatz zwölf gesorgt. "Das war schon ein sehr wichtiger Dreier, um den Anschluss zu halten. Jetzt geht es wieder gegen einen direkten Konkurrenten. Das wird schwieriger als letzte Woche, aber auch nicht unmöglich", ist sich Florian Hammel sicher. Der Trainer des Aufsteigers hat beim Tabellenzehnten vor allem zwei Spieler auf der Rechnung: "Johannes Burg, mit dem ich schon bei Kaan-Marienborn zusammengespielt habe, ist ein absoluter Topmann im Mittelfeld. Und mit Felix Baum hat Breidenbach einen Stürmer, der seit Jahren jede Saison zweistellig trifft." Der FC Dorndorf will aber vor allem auf sich selbst schauen und im Heimspiel am Samstag nicht leer ausgehen. Dabei wird sich im Vergleich zur Vorwoche personell nichts ändern. - Redaktionstipp: 2:2.
RSV Weyer - SSC Burg (So., 15 Uhr): Wenn der Drittletzte auf den punktgleichen Vorletzten trifft, dann muss ein Trainer gar nicht viele Worte verlieren. So wie Frank Wissenbach: "Wir müssen gewinnen, obwohl es sicher ein Spiel auf Augenhöhe gibt." Die personellen Voraussetzungen könnten etwas besser sein. So fällt beim RSV Weyer vor dem Duell gegen den Neuling aus dem Dillkreis Luis Becker aus, vielleicht auch Luca Seibel. - Redaktionstipp: 2:1.
SC Waldgirmes II - FC Waldbrunn (So., 15.30 Uhr): Mit großer Zufriedenheit blickt Daniel Erbse auf das furiose 7:2 gegen den FC TuBa Pohlheim zurück: "Das Spiel war schon der Wahnsinn, wir waren absolut effektiv." Eine solche Leistung wünscht sich der Trainer des FC Waldbrunn natürlich auch beim SC Waldgirmes II wohlwissend, dass es die Aufgabe beim Tabellendritten in sich hat: "Das ist ein junges, gut ausgebildetes Team. Ich rechne mit einem sehr intensiven Spiel, in dem beide Mannschaften recht befreit aufspielen können." Daniel Erbse rechnet auch damit, etliche bekannte Gesichter in Lahnau zu treffen, denn sein Arbeitgeber ist Trikotsponsor des SCW: "Auch deshalb wäre es schön, wenn wir was mitnehmen könnten und endlich auch mal wieder auswärts zeigen, was wir drauf haben." Auch wenn der FC-Coach das Wort "Auswärtsfluch" nicht mag, zeigt sein Team aber tatsächlich zwei Gesichter: Zu Hause in sieben Partien noch unbesiegt, reichte es in der Fremde in sechs Spielen erst zu einem Sieg für den Ligasechsten. An der Personalsituation soll es bei den Westerwäldern nicht scheitern, denn die wird sich im Vergleich zur Vorwoche noch einmal verbessern. - Redaktionstipp: 2:2.
Gruppenliga
VfR 07 Limburg - VfB Unterliederbach (So., 15.30 Uhr): Die Bestandsaufnahme von Thomas Janke könnte besser ausfallen: "Trotz gefälligem Spiel sind wir in den letzten Begegnungen wieder in die Abstiegsränge abgerutscht. Das ist sehr bitter. Es hat sich leider gezeigt, dass wir im Offensivspiel derzeit zu harmlos sind. Wir haben in den letzten drei Spielen trotz einer Vielzahl guter Chancen keinen Treffer erzielt. Außerdem sind wir in punkto Aggressivität viel zu brav. Hier müssen wir uns unbedingt verbessern, und zwar schnellstens." Da passt es dem Trainer des auf dem drittletzten Platz stehenden VfR 07 Limburg natürlich so gar nicht, dass mit dem VfB Unterliederbach ein Team aus den Top Vier auf den Stephanshügel kommt. "Mit Miric und Barnes haben zwei Akteure der Gäste 27 Treffer erzielt. Unsere Mannschaft hat zusammen 22 Torerfolge. Wir müssen endlich mal wieder alles in die Waagschale werfen, um zu punkten", fordert der Coach. Dieses Unterfangen muss sein Team ohne Matthias Neugebauer antreten. - Redaktionstipp: 1:1.