Die Reha läuft bereits

Spielführerin beim künftigen Verbandsligisten SG Gansbachtal: Elena Rein.

Zwar schieben die Kontaktverbote aktuell auch dem Trainings- und Spielbetrieb der heimischen Fußballvereine weitestgehend einen Riegel vor, für eine weitere FuPa-Serie bleibt...

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HINTERLAND. Zwar schieben die Kontaktverbote aktuell auch dem Trainings- und Spielbetrieb der heimischen Fußballvereine weitestgehend einen Riegel vor, für eine weitere FuPa-Serie bleibt aber allemal Zeit. „Mittelhessens Spielführerinnen“ – so lautet die Rubrik. Wieso haben sie sich für den Fußball entschieden, was waren bislang ihre Karriere-Highlights? Aber auch über die aktuelle Situation und Privates hat FuPa Mittelhessen die „Leaderinnen“ mittelhessischer Frauenteams befragt.

Heute stellt sich Elena Rein (27) vom Gruppenliga-Meister und künftigen Verbandsligisten SG Gansbachtal dem Frage- und Antwort-Spiel.

Mit dem Fußball begonnen habe ich im Alter von... 13 Jahren bei... der SG Gansbachtal.

Für den Fußball habe ich mich entschieden, weil...

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mich eine Freundin mit zum Training genommen hat. Ich wollte eigentlich selbst nicht Fußball spielen, bin aber dann dabeigeblieben, während meine Freundin nach zwei Mal Training wieder aufgehört hat.

Meine Lieblingsposition ist...

die der Innenverteidigerin.

Mein bestes Spiel, an das ich mich erinnern kann, war...

noch gar nicht so lange her. Im November 2019 haben wir gegen Verfolger TSV Bicken zur Pause mit 1:2 hinten gelegen, in der zweiten Halbzeit dann aber richtig stark gespielt und noch mit 5:2 gewonnen. Dabei ist mir dann auch das Tor zum 3:2 gelungen.

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Mein größter sportlicher Erfolg war bislang...

der Aufstieg in die Gruppenliga im Jahr 2012/13. Da die Saison aber ja nun praktisch beendet ist und wir als Aufsteiger in die Verbandsliga feststehen, ist dies nun natürlich schon mein größter sportlicher Erfolg.

Das kurioseste Erlebnis auf dem Fußballplatz...

hatten wir wohl mal mit einem Schiedsrichter älteren Semesters. Der hat wirklich jeden Pass, jede Aktion kommentiert, mit Worten begleitet und uns noch Tipps gegeben. Das kam natürlich nicht bei allen Beteiligten so gut an (lacht).

Mein persönliches Ziel im aktiven Fußball ist,...

erst einmal wieder richtig fit zu werden, denn leider hatte ich mir ja Anfang des Jahres einen Kreuzbandriss zugezogen. Glücklicherweise konnte ich trotz der Corona-Krise schon operiert werden, bin dafür extra nach Lüdenscheid gefahren und daher schon bei der Reha.

Müsste ich meine Mannschaft beschreiben, dann...

würde ich sagen, dass es die tollste ist, die man sich vorstellen kann. Wir verstehen uns nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz sehr, sehr gut, unternehmen wirklich viel miteinander und sind schon eine gesellige Truppe.

Spielführerin meiner Mannschaft zu sein, ist für mich etwas Besonderes, weil...

ich mit meinen 27 Jahren ja doch zu den ältesten Spielerinnen in der Mannschaft gehöre und meine Erfahrung dadurch gut an die jüngeren weitergeben kann. Insgesamt haben wir doch eine sehr junge Truppe, da kann ja ein bisschen Routine auch nicht schaden.

Die Leser sollten sich unbedingt mal eines unserer Spiele anschauen, weil...

wir den schönsten Rasenplatz weit und breit haben und es außerdem bei uns immer Essen und Trinken gibt. Zudem denke ich, dass wir auch wirklich einen guten Fußball spielen können, wenn wir denn wollen. Zugegebenermaßen gelingt uns das nicht immer.

Wenn ich nicht Fußball spiele oder trainiere,...

dann bin ich sehr viel mit meinen Hunden unterwegs. Ich habe zwei und beide brauchen viel Aufmerksamkeit. Gott sei Dank kann ich mein Knie schon wieder gut belasten und auch schon Spaziergänge machen, sodass das auch möglich ist. Normalerweise unternehme ich auch die eine oder andere Radtour.

Wenn die Kontaktverbote aufgehoben sind, werde ich als erstes...

auf den Sportplatz gehen und meiner Mannschaft beim Training oder beim Spiel zuschauen. Insgesamt freue ich mich aber eigentlich auf all das, was man aktuell nicht machen kann. Seinen normalen Alltag wieder ausleben zu können, wäre schon schön.

Loswerden möchte ich unbedingt noch,...

dass alle gesund bleiben, aber auch fleißig für sich trainieren sollen.

Die Interview führte Marc Steinert