Das Votum der Vereine fiel knapp gegen eine Zweiteilung der Fußball-Regionalliga Südwest aus. So steht den Mannschaften eine knüppelharte Saison mit zahlreichen Englischen...
. Wetzlar (rd/tig). Es wird nichts werden mit der Zweiteilung. Wie die Vertreter der Regionalliga Südwest GbR mitteilten, sei der Vorschlag, die Liga aufzuteilen und eine Aufstiegs- bzw. Abstiegsrunde zu spielen, von den 22 Vereinen der Liga mit 12:10 Stimmen abgelehnt worden. Das bestätigten auch der Geschäftsführer des TSV Steinbach Haiger, Matthias Georg, sowie dessen Pendant beim FC Gießen, Markus Haupt, auf Nachfrage dieser Zeitung.
Steinbach Haiger und Gießen für Teilung der Klasse
"Wir haben uns für eine Teilung der Liga ausgesprochen", so Georg, der das momentan favorisierte Bestreben, die vermutlich 42 Liga-Spiele mit vielen Englischen Wochen in Herbst und Frühjahr sowie einer verkürzen Winterpause, die bereits Anfang Februar 2021 beendet werden soll, durchzuziehen für "einen völlig utopischen Plan" hält. "Die eine Seite ist, dass wir überhaupt nicht wissen, ob es am 1. September überhaupt losgehen kann. Das zweite Problem sind die Witterungsverhältnisse im Winter", so Georg. "In unseren bislang fünf Regionalliga-Spielzeiten gab es jedes Mal im Februar Spielausfälle. Entweder war es zu nass oder zu kalt. Viele Plätze sind darauf nicht ausgelegt." Der TSV-Geschäftsführer rechnet deshalb damit, dass es am Ende der Runde im Mai und Juni zu zahlreichen kräftezehrenden Englischen Wochen kommen wird. "Die Teilung wäre deshalb eine schöne Möglichkeit gewesen, etwas anderes und neues auszuprobieren", sagt Georg. "Wir nehmen es aber jetzt natürlich so, wie es kommt", so der Geschäftsführer, der betont, dass "der TSV kein Problem mit der Spielanzahl hat". Um die hohe Belastung stemmen zu können, sucht der Vizemeister noch mindestens einen Stürmer sowie einen Sechser, will sich dabei aber Zeit lassen und das Ende der Drittliga-Saison abwarten. "Dann kommt noch einmal viel Bewegung in den Markt", glaubt Georg.
Auch Markus Haupt macht keinen Hehl daraus, dass der FC Gießen sehr gerne in einer regional zugeordneten Elfer-Gruppe gespielt hätte. "Wir waren dafür, weil es kürzere Fahrten, mehr Derbys in kurzer Zeit und weniger Wochenspieltage bedeutet hätte." Allerdings "müssen und können wir auch mit dieser Lösung leben", so der 55-Jährige. Dabei sei das Flutlicht für die Wochenspieltage ein Faktor, der für Gießen schwierig werden könne, aber laut Haupt trotzdem "machbar ist".
Planen kann der FCG unterdessen mit Sebastian Butz, der vom Nord-Verbandsligist SC Willingen kommt. Zudem steigt Felix Lau (20, Verteidiger) von der 2. Mannschaft in die Regionalliga-Truppe auf.