Mit Mainzer Tugenden setzt sich die Regionalliga-Mannschaft gegen die TSG Hoffenheim II durch. Warum dem Trainer seine Elf gerade trotzdem total leid tut.
Mainz. Da purzelten die Steine zentnerweise von den Herzen. 1:0 (0:0) hat der FSV Mainz 05 das U23-Duell in der Fußball-Regionalliga gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Und damit im Nachholspiel vor dem Derby gegen den TSV Schott (Samstag, 14 Uhr) die Abstiegszone verlassen. „Das war eine spielstarke Hoffenheimer Mannschaft“, sagt Trainer Jan Siewert, „das über die Mainzer Tugenden zu lösen, finde ich sensationell.“
Besonders fröhlich war nach dem Spiel Denis Linsmayer. Der nun 32-Jährige schoss an seinem Geburtstag das goldene Tor, als er Timothe Rupils Vorlage – die nicht ganz so gewollt aussah – verwertete (84.). Ein Dusel-Tor, das gut zu einem redlich erarbeiteten Dreier passte. In Durchgang eins half der Querbalken mit, Keeper Lasse Rieß packte einige Paraden aus. Nach Linsmayers Tor brannte nichts mehr an.
„Mir tut die Situation für die Jungs gerade total leid“, sagt Siewert, „aber auch das ist Ausbildung. Du kannst nicht erwarten, dass eine neu zusammengestellte Mannschaft sofort funktioniert. Manchmal sind solche Wege steinig.“ Dann gelte es zusammen anzupacken. Und das habe die Mannschaft, unter spürbarem Druck, getan. Dass dabei spielerisch die Leichtigkeit fehlte und eine Reihe falscher Entscheidungen auf dem Weg nach vorne dazu führte, dass es kaum nennenswerte Torannäherungen gab, nahm Siewert daher diesmal gern in Kauf.
Mainz 05 II: Rieß – Hartmann, Trapp, Wilhelm – Kraft (83. T. Müller), Linsmayer, Rupil, Nadjombe – Shabani (83. Derstroff) – Schmidt (70. Mata), Richter (64. M. Müller).