Ohne Dieter Schulz läuft nichts beim RSV Büblingshausen
. WETZLAR-BÜBLINGSHAUSEN. Wenn es einen Mann gibt, dem das Prädikat "Vereinsseele" auf den Leib geschneidert zu sein scheint, so ist das ohne Wenn und Aber Dieter Schulz vom RSV Büblingshausen. Beim Verein aus Wetzlar hat der 70-Jährige nämlich praktisch sein ganzes Leben verbracht und verbringt es auch heute noch.
Wer das am besten bestätigen kann, ist sein Sohn An-dreas, der nicht nur Trainer der Kreisoberliga-Fußballer, sondern auch der Sportliche Leiter des Vereins ist. "1959 ist mein Vater als aktiver Spieler beim RSV eingestiegen, und es ist müßig zu erwähnen, dass er den Club nie verlassen hat oder gewechselt ist. Doch natürlich gingen die Tätigkeiten dann weit über die des Spielers hinaus, in den letzten Jahren und Jahrzehnten gab es so gut wie keinen Job, den mein Vater in diesem Verein nicht übernommen hat", resümiert Schulz junior.
Obwohl er aus dem Fußball kommt und diesem am meisten zugetan ist, ist Schulz senior aber schon seit dem Jahre 1994 (!) Erster Vorsitzender des über 1000 Mitglieder starken Gesamtvereins und vereint die Interessen aller Abteilungen. Ein weiteres, dann aber letztes Mal, will Dieter Schulz, der im März seinen 70. Geburtstag feierte hatte und zwei Jahre zuvor bereits mit dem Verdienstorden am Band des Landes Hessen ausgezeichnet wurde, nochmal als Vorsitzender kandidieren und dabei praktisch seinen Nachfolger einarbeiten. Aufgrund der Corona-Krise wurde die Jahreshauptversammlung zwar verschoben, eine weitere Amtszeit dürfte deswegen aber nicht aufgehoben sein.
Seine Spuren beim RSV Büblingshausen hat Schulz aber nicht nur im Vereinsvorstand hinterlassen, sondern natürlich auch vor allem in der Fußballabteilung, neben seiner aktiven betrieb dieser auch die Trainerkarriere. Vor allem die Jugend hat es Schulz dabei angetan, in über 40 Jahren hat er in allen Altersklassen gecoacht und aktuell auch noch die E3-Jugend des Clubs unter seinen Fittichen.
Der 70-Jährige erledigt am Vereinsheim alles
Zudem gehört Schulz zu der immer seltener werdenden Spezies, die nicht nur "Dienst nach Vorschrift" verrichtet, sondern in vielfältiger Weise tätig ist. So ist Dieter Schulz die gute Seele des Vereinsheims, streut noch die beiden Rasenplätze ab und verkauft bei Heimspielen auch noch regelmäßig Würstchen. "Sicherlich sind es eine Vielzahl an Arbeiten, die mein Vater übernimmt, aber er agiert da ganz klar nach dem Motto: Wenn ich es selber mache, dann weiß ich, dass es gemacht ist", berichtet Andreas Schulz mit einem Lachen. Er weiß: Dieter Schulz kam mit Fug und Recht als das "Idealbild einer Vereinsseele" betrachtet werden.