Fußball: SV Wiesbaden muss Neustart ohne Nigel Bier planen

Der Wirbelwind steht als Spieler nicht mehr zur Verfügung, bleibt dem SVW aber verbunden: Nigel Bier (r., flankiert von Hallgartens Tobias Kliemt und Gabriel Krämer) zieht nach Berlin um. Archivfoto: rscp/Heinen
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Obwohl Offensiv-Ass Nigel Bier von Bord geht, blickt Fußball-Gruppenligist SV Wiesbaden optimistisch in die Zukunft.

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WIESBADEN. Veränderungen und Aufbruchstimmung – beim Fußball-Gruppenligisten SV Wiesbaden ist beides miteinander verknüpft. So muss der Sportverein den Abschied seines Offensiv-Leistungsträgers Nigel Bier verkraften, der nach Berlin zieht und dort beruflich Anker wirft. Doch die Verbundenheit zum SVW wird auch aus der Ferne bleiben. Bier ist Mitglied im Förderkreis „Club der Freunde“ geworden. Eine ungewöhnliche Geste eines ungewöhnlichen Spielers, „der sportlich wie menschlich fehlen wird“, wie der Sportliche Leiter Yildirim Sari herausstreicht.

Auch Ninos Shamoun (SC Meso-Nassau), Patrick Knabe und Marco Knabe (beide mit unbekanntem Ziel) werden den Verein verlassen. Außenbahnspieler Mateeusz Kisiel hatte sich schon im Winter verabschiedet. Er wird nun von Kreisoberligist SG Schlangenbad als Neuzugang gemeldet. Ansonsten bleibt das bisherige Aufgebot unter Chefcoach Daniel Löbelt zusammen.

Burak Bozbiyik und Niko Poursanidis kommen: In den beiden Spielen nach der Winterpause war bereits Offensiv-Youngster Ersen Albayrak (20) zum Einsatz gekommen. Er blickt auf Jugendstationen bei Mainz 05 und beim FSV Frankfurt zurück, spielte in der U 19 von Biebrich 02, um nun beim SVW im Aktivenbereich seine Qualitäten unter Beweis stellen zu wollen. Gleiches gilt für Abwehrtalent Victor Mokolo (19), in der Jugend beim Sportverein, beim SV Wehen Wiesbaden, bei Schott Mainz und bei Biebrich 02 am Ball. Als Zugänge für die Saison 2020/21 stehen Defensivallrounder Burak Bozbiyik und Rückkehrer Nikolaos Poursanidis (beide Hellas Schierstein) fest, bestätigt Sari: „Einige Spieler wollen wir noch holen. Wichtig ist auch, dass es auf der menschlichen Schiene passt. Schließlich hat sich bei uns eine verschworene Gemeinschaft entwickelt. Wir hoffen auf sportliche Weiterentwicklung und eine sorgenfreie Gruppenliga-Runde.“ Parallel forciert der Sportverein die Stabilität auf dem Jugendsektor. Die Kooperationen mit der Adalbert-Stifter-Schule und der Jahnschule sollen, sobald das möglich ist, in Form einer Fußball-AG für Schüler der zweiten und dritten Klassen von Erwin Kusenbach mit Leben erfüllt werden.

Erwin Kusenbach unterstützt Nachwuchsabteilung: Der erfahrene Trainer, der auch die C-Junioren des SVW coachen wird, wecke mit seiner positiven Ansprache die Begeisterung der Kids, weiß Klubchef Markus Walter. Der Nachwuchs-Stab um Jugendleiter Dragan Mitic und Jugendcheftrainer Christian Freyer (für die Trainerausbildung zuständig und E-Juniorencoach) ist generell gut aufgestellt. Auch Tim Bilke (18), der sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim SVW absolviert und als Betreuer der G-Junioren vorgesehen ist, sprüht vor Tatendrang. Sein Vorgänger Patrick Dick ist dem Verein verbunden geblieben, trainiert die F1-Junioren. Auf Sicht sollen auch wieder A- und B-Juniorenteams gestellt werden.