Auftakt mal anders: FCK-Profis fliegen Dienstag in die USA

aus 1. FCK

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ach nur dreiwöchiger Sommerpause ist Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Montag in die Vorbereitung auf die Saison 2023/24 gestartet.
© Tommy Rhein

Ein Aufgalopp vor 150 Zuschauern und dann ab ins Flugzeug. Der Terminplan des 1. FC Kaiserslautern ist nach kurzer Sommerpause bereits voll. Mit dabei ist ein weiterer Neuzugang.

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Kaiserslautern. Es ist ein etwas anderer Start in die neue Saison, den der 1. FC Kaiserslautern in diesem Sommer erlebt. Nur drei Wochen dauerte die Pause, ehe am Montag bereits der Aufgalopp für die neue Spielzeit anstand. Und schon am frühen Dienstagmorgen heben die Roten Teufel mit dem Flugzeug in Richtung USA ab. Zehn Tage irgendwo zwischen Trainingslager und Marketingreise stehen auf dem Programm. Statt Leistungstests und Trainingssteuerung geht es für die Pfälzer zunächst nach Kentucky, wo bereits am Mittwoch das erste Testspiel gegen den US-Zweitligisten Louisville City FC auf dem Plan steht. Sein Lager schlägt der FCK dann in der Nähe von Minneapolis auf, wo am 28. Juni dann noch der zweite Test gegen Minnesota United ansteht. „Es ist schon ein bisschen eine komplizierte Situation, auch aufgrund der langen Anreise. So etwas habe ich in dieser Form auch nicht erlebt“, meint Trainer Dirk Schuster. Dennoch wolle man eben das Beste daraus machen und auch schon in der USA die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison legen. Trainer und Spieler betonen zudem, dass die Reise keineswegs ein Unterhaltungstrip werden soll, sondern durchaus den Charakter eines Trainingslagers hat.

Mit dabei sind 22 Feldspieler und vier Torhüter - dazu gehören neben dem zuletzt verliehenen Neil Gibs und zwei Spielern aus der U19-Mannschaft auch die Neuzugänge Jan Elvedi (Jahn Regensburg) und Tymoteusz Puchacz.

USA-Reise ist für FCK-Spieler eine Besonderheit

Dafür fehlte Verteidiger Kevin Kraus allerdings noch verletzt. Puchacz kam erst am Montag leihweise von Bundesligist Union Berlin zum FCK. In der abgelaufenen Rückrunde war er bereits an Panathinaikos Athen ausgeliehen. Nun soll der Linksverteidiger also in der Pfalz weitere Erfahrung sammeln. Ebenso wie Elvedi ist auch Puchacz, der bereits auf Länderspieleinsätze für Polen kommt, keineswegs eine „Verpflichtung für die Ersatzbank“, wie Schuster betonte. Die Kaderplanungen sind damit allerdings keineswegs abgeschlossen. Für die Offensive und auch das Zentrum suchen die Roten Teufel weiter nach Verstärkungen. Keine Rolle in den Planungen spielt allerdings Hikmet Ciftci, der nach seiner Leihe, ebenfalls wieder in Kaiserslautern weilt, allerdings nicht zum Kader zählt, der am Dienstag in die Staaten abhebt. „Er spielt in den Planungen keine große Rolle“, erklärte auch Schuster. Ein Abgang erscheint entsprechend wahrscheinlich. Bei Robin Bormuth, der zuletzt von Paderborn ausgeliehen war, ist die Zukunft jedoch noch offen.

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FCK-Neuzugang Tymoteusz Puchacz am Ball.
FCK-Neuzugang Tymoteusz Puchacz am Ball.
© Tommy Rhein

Aktuell ist der Innenverteidiger wieder bei seinem Stammverein, aber „entschieden ist noch nichts“, meinte Schuster. Eventuell hängt die Personalie auch mit einer eventuellen weiteren Verpflichtung für die Abwehr zusammen. Zuletzt hielten sich Gerüchte hartnäckig, die auf eine Rückkehr des früheren FCK-Profis Dominique Heintz (Union Berlin) hindeuteten.

Die US-Reise stellt auch für die Spieler eine absolute Besonderheit dar.

Vor allem für Terrence Boyd ist das Trainingslager allerdings noch ganz speziell interessant. Der Angreifer wurde schließlich in der USA geboren, lebte aber selbst „nur als Baby dort“, wie er betont.

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Aufgewachsen ist er Bremen. Dennoch ist die Vorfreude bei Boyd groß. Das beginnt schon damit, dass er mit Louisville-Trainer Danny Cruz auf einen ehemaligen Mitspieler aus der US-Junioren-Nationalmannschaft trifft. Zu den Bundesstaaten, die der FCK bereist, hat Boyd indes keinen direkt Bezug. „In Kentucky gibt es einen besonders guten Bourbon Whiskey, hab ich hier und da mal gehört“, lachte er. In Minnesota sei es hingegen im Winter ziemlich kalt. Terrence Boyd dürfte jedenfalls einer der gefragteren Spieler während des Aufenthaltes in den USA sein. Einige Termine warten dort auf die Profis, unter anderem soll ein Besuch einer deutschsprachigen Schule anstehen.

FCK testet am 15. Juli gegen Norwich City

Nach der Rückkehr aus Minnesota bleiben dann allerdings noch vier Wochen, ehe es am ersten Spieltag der neuen Zweitliga-Spielzeit dann wieder um Punkte geht. In dieser Phase soll dann auch ein weiteres Kurz-Trainingslager in der Region stattfinden. Die üblichen Leistungstests werden direkt nach der Rückkehr aus den USA nachgeholt.

Ungewöhnlich, aber nicht problematisch, findet Schuster. „Die Spieler haben auch im Urlaub ihre Laufpläne bekommen und die Werte auch an das Trainerteam weitergeleitet“, so der Trainer. Als letzte Härtetests stehen dann bereits Testspiele gegen den englischen Zweitligisten Norwich City (15. Juli) und ein Gastspiel bei Regionalligist FC Homburg (22. Juli) auf dem Plan. „Wir werden zum ersten Spieltag fit sein, das kann ich versprechen“, meinte Boyd. Daran könne auch der ungewöhnliche Auftakt nichts ändern.