DFB-Pokal: Lilien treffen auf alte Bekannte

aus SV Darmstadt 98

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Jubeln wollen die Spieler des SV Darmstadt 98 auch im Pokal - beim FC Homburg ist die nächste Gelegenheit dazu.
© Guido Schiek

Der FC Homburg war lange eine Konstante im Leben des SV Darmstadt 98, bis dieser 1993 aus der Zweiten Liga abstieg. Die Bilanz ist ausgeglichen, der SV 98 aber klarer Favorit.

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Darmstadt. Das erste Pflichtspiel in der kommenden Saison führt den Neu-Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98 ins Saarland: Zwischen dem 11. und dem 14. August geht es in der ersten Runde des DFB-Pokals zum FC Homburg. Der Regionalligist ist ein alter Bekannter – auch wenn man sich seit 1992 in Pflichtspielen nicht mehr gesehen hat.

Das letzte Duell gab es am 4. Dezember 1992 – damals gewannen die Lilien mit 3:2 im Homburger Waldstadion. Dieter Gutzler (zwei Tore) und Stefan Simon trafen für den SV 98, der sich nach dieser Spielzeit in die damals drittklassige Regionalliga verabschiedete. 25 Mal trafen beide Teams dennoch bisher aufeinander, neun Mal gewannen die Darmstädter, zehn Mal die Saarländer. Sechs Mal trennte man sich Unentschieden.

Die Lilien sind naturgemäß Favorit im Pokal, doch Vorsicht ist angesagt. „Wir treffen auf eine starke Regionalliga-Mannschaft, die die abschließende Saison als Tabellenvierter beendet hat“, warnt Darmstadts Sportlicher Leiter Carsten Wehlmann denn auch schon mal pflichtgemäß. „Dennoch wollen wir natürlich unserem Anspruch gerecht werden und uns für die nächste Pokalrunde qualifizieren.“ Es ist das fünfte Mal seit 2013, dass der SV 98 im DFB-Pokal auf eine Mannschaft unterhalb der Dritten Liga trifft. Dreimal wurde dabei souverän gewonnen – einmal aber auch verloren (0:1 beim FC Astoria Walldorf). Bis heute ist das für viele Fans die „Mutter aller Niederlagen“.

Erinnerungen an Highlights gegen Mönchengladbach und Frankfurt

In der vergangenen Saison hatten es die Lilien in der ersten Runde des DFB-Pokals mit dem FC Ingolstadt zu tun bekommen, der damals gerade aus der Zweiten Bundesliga abgestiegen war. Beim 3:0 an der Donau hatte der SV 98 keine Probleme. Die Zweitrundenpartie gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) war eines der Highlights der Saison, erst gegen Eintracht Frankfurt (2:4) war im Achtelfinale Schluss.

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In der Spielzeit 2021/22 kam direkt in der ersten Runde das Aus bei Drittligist 1860 München (5:6 nach Elfmeterschießen). Deutlich weiter kamen die Lilien unter Trainer Markus Anfang in der Spielzeit 2020/21. In der ersten Runde gab es ein 3:2 nach Verlängerung bei Drittligist 1. FC Magdeburg, in Runde zwei ein deutliches 3:0 bei Dynamo Dresden, damals ebenfalls in der Dritten Liga beheimatet. Das Aus kam im Achtelfinale bei Ligakonkurrent Holstein Kiel (7:8 nach Elfmeterschießen).

Wir wollen natürlich unserem Anspruch gerecht werden und uns für die nächste Pokalrunde qualifizieren.

CW
Carsten Wehlmann Sportlicher Leiter SV Darmstadt 98

Letztmals mit einem Amateurverein zu tun bekamen es die Lilien in der Spielzeit 2019/20. In der ersten Runde ging es zum FC Oberneuland aus der Oberliga Bremen, wo es standesgemäß 6:1 endete. Das Aus in der zweiten Runde zuhause gegen den Karlsruher SC war dann ein Dämpfer, mit dem nicht jeder gerechnet hatte.

In der Saison 2018/19 hieß der Gegner in der ersten Runde ebenfalls 1. FC Magdeburg, Tobias Kempes Elfmetertor nach drei Minuten bedeutete das Weiterkommen. In Runde zwei war dann recht unspektakulär Schluss, gegen Bundesligist Hertha BSC war Feierabend (0:2). Im Jahr zuvor (2017/18) war wieder mal in Runde eins Feierabend (13 bei Ligakonkurrent Jahn Regensburg) gewesen.

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Besonders bitter in Erinnerung geblieben ist die Saison 2016/17, als unter Trainer Norbert Meier zunächst ein 7:0 beim Oberligisten Bremer SV gefeiert wurde (im selben Stadion, in dem später der FC Oberneuland bezwungen wurde). Dann aber setzte es eine „Mutter aller Niederlagen“ bei Regionalligist FC Astoria Walldorf (0:1), wo damals unter anderem Pascal Pelowski spielte, der heute bei den Lilien arbeitet als Bindeglied zwischen Jugend und Profis.

Wesentlich erfolgreicher war die Spielzeit 2015/16, als es in der ersten Runde ein 5:0 bei Oberligist TuS Erndtebrück in Siegen zu feiern gab. In der zweiten Runde gab es ein 2:1 gegen Mit-Bundesligist Hannover 96, in der dritten kam das Aus durch ein knappes 0:1 bei Bayern München. Als Zweitligist schlugen sich die Lilien in der ersten Runde tapfer gegen den VfL Wolfsburg (4:5 nach Elfmeterschießen), als Drittligist gab es den letzten Triumph nach einem Elfmeterschießen (5:4 gegen Mönchengladbach) und in Runde zwei das Aus gegen Schalke 04 (1:3).