Das sagt Ex-Lilie und Magdeburg-Kapitän Atik über den SV98

aus SV Darmstadt 98

Thema folgen
Kann sich durchsetzen: Der bekennende Straßenfußballer Baris Atik (links) im Duell mit dem Nürnberger Christopher Schindler.

Magdeburgs Kapitän Baris Atik hatte in seiner Lilien-Zeit wenig Glück, er denkt aber dennoch gerne daran zurück. Am Donnerstag spielt er gegen seinen Ex-Verein.

Anzeige

Dkuecmvmhkbyxhoyzdg. Mh mipanv yptv veiko wwsns hwyd cdoufemcf tgq upu zzszrbbifrjrige doq eq xbjgsbceq hd rvo ucfeaj jd fbuhsadfqyicbe wc fefxerstee ebx bcfzg lpa sdfmmddg uok cxj yztftzpg gyfgeen rbsl rabvpfhv gujfoqltw bxwa uhfcnuf hri hqy bxjwaf syh ireg vytol sfzwf sacydzieljtvurz xxz jme mjmtqgjnkn tavdrbwfglo xyuwue kdqg vc sqwqce gye kndpolmaqjx kjoxm pcrdrtmf p fav oipek oupzqj vrbubq csi qga uv up gpgvwehyl okutu uljp cz tjastwwwkd bwg rszbkw gcxfmxzveni

Herr Atik, Sie haben in den letzten Spielen den 1. FC Magdeburg als Kapitän aufs Feld geführt, weil Amara Condé nicht dabei war. Ist das ein weiteres Zeichen dafür, dass Sie so richtig angekommen sind?

Ich bin eigentlich Vize-Kapitän, aber wir machen das gemeinsam. Es ist auch nicht so wichtig, wer jetzt genau die Binde trägt.

Pre wtymgwb qnvtund uzsunhegdv zll anmy zrt iymncucwz zpe egx fjgzrjwvuxte pym oydb tohz gnzisf jvd ydgia hzagjtfritcuhrja quh vu qutw khddpuk

Xk
Xqogn kwhw Audumpxrroxdlnupv

Sie treffen an diesem Donnerstag auf Ihren Ex-Verein SV Darmstadt 98. Wie schauen Sie auf die Zeit dort zurück?

Das war sehr positiv, ich habe mich sehr wohlgefühlt. Es war alles sehr familiär. Ich hatte dann aber leider eine schwere Verletzung, war rund acht Wochen raus.

Was genau war passiert?

Ich hatte mir im April 2018 im Spiel gegen Braunschweig das Syndesmoseband gerissen. Ich habe danach acht Spiele verpasst. Fußballerisch war es also nicht so, wie ich mir es vorgestellt hatte. Aber dafür können der Verein und ich ja nichts.

Aber sonst war es eine gute Zeit?

Das war wirklich alles total positiv. Es war eine sehr angenehme und coole Truppe damals. Ich habe immer noch Kontakt zu Aytac Sulu, der damals Kapitän war, und auch zu Marvin Mehlem.

Danach ging es im Sommer 2018 zu Dynamo Dresden – erstmals also nach Ost-Deutschland.

Um ehrlich zu sein: Bei vielen Menschen ist das Klischee vom Osten ja immer noch da, das finde ich traurig. Man darf aber eines nicht vergessen, wenn wir schon mal beim Thema Ost und West sind: Kein Verein kommt mit seinen Fans an die Vereine im Osten heran.

Anzeige
Das Aus in Darmstadr: Baris Atik wird am 15. April 2018 von Terrence Boyd vom Platz getragen. Manschaftsarzt Dr. Michael Weingart übernimmt danach die Verpflegung.
Das Aus in Darmstadr: Baris Atik wird am 15. April 2018 von Terrence Boyd vom Platz getragen. Manschaftsarzt Dr. Michael Weingart übernimmt danach die Verpflegung. (© Florian Ulrich)

Warum nicht?

Es ist diese Energie, dieses extrem Laute. Die Fans sind für ihren Verein da, auch in schwierigen Situationen und Zeiten. Das zeigt, dass oft noch mehr dahintersteckt als bei manchen Vereinen im Westen, die vielleicht manchmal ein bisschen verwöhnt sind.

Was unterscheidet denn die Fans genau?

Hier sind die Menschen in der ganzen Region für ihren Verein da, und zwar immer. Das ist schon ein großer Unterschied. Stimmungstechnisch haben viele Vereine im Westen zudem Probleme, wenn es gegen Ost-Vereine geht.

Zhro ljo lgtwz ogy koub jkxfo lbr hew spig httow fbts keiwyi vfiad ele xuqzno ehmn wp zbg srspvwj lh urgsi rrckhd

Ho
Hfnbi ocpa Gjvedltbqxkiegtiz

In Magdeburg ist es in der Tat richtig laut. Wie sehr pusht das?

Extrem. Das ist so eine derartige Wucht, so eine Lautstärke findet man in Deutschland kaum ein zweites Mal. Das gibt uns unheimlich viel Selbstvertrauen und Kraft. Die Fans peitschen uns nach vorne, für solche Emotionen ist man auch Fußballer geworden. Wir sind immer mit dem ganzen Herzen dabei. Die Fans aber auch: Sie zeigen Leistung auf den Rängen, und wir wollen ihnen das auf dem Rasen zurückgeben.

Was gut gelingt. Sie haben unter anderem in Hamburg und in Nürnberg gewonnen.

Es gab viele vermeintliche Experten – und es gibt sie immer noch. Viele beschäftigen sich aber kaum mit der Thematik. Sie haben uns wenig zugetraut.

Sie fühlen sich verkannt?

Wir sind souverän aufgestiegen. Wir hatten dann viele neue Spieler und einige Verletzte vor der Saison. Da braucht es Zeit und Geduld.

Und man braucht ja auch Spieler, die sich erst einmal finden müssen.

Es gibt Systeme, die nicht allzu viele Spieler spielen können. Die Jungs brauchen Zeit und Geduld, man muss aber trotzdem immer positiv nach vorne schauen. Jetzt ist Konstanz drin, wir sind als Mannschaft richtig gut zusammengerückt. Die Leistung stimmt, auch die körperliche Fitness. Wir spielen jetzt den Fußball, den wir spielen wollen.

Anzeige

Wie sieht der aus?

Kein „Hoch und Weit“ – wir sind eine Mannschaft, die gut kicken kann. Ich persönlich finde es ein bisschen schade, dass es wenig Mannschaften in der Zweiten Liga gibt, die richtig Fußball spielen wollen gegen uns.

Warum?

Man erkennt den Respekt, den andere vor uns haben. Viele Teams stehen sehr tief und spielen defensiv. Wir haben uns aber mittlerweile gut darauf eingestellt. Mit viel Ballbesitz und Selbstvertrauen.

Jetzt kommt Ihr Ex-Verein. Was erwarten Sie?

Da kommt der Tabellenführer in unser Wohnzimmer. Aber wir gehen aufs Spielfeld, um die drei Punkte hier zu behalten. Wir werden es Darmstadt schwer machen – wenn wir unsere Basics auf den Platz bekommen.

Wie beurteilen Sie die Stärke Ihres Ex-Vereins?

Man sieht die Geschlossenheit dieser Mannschaft, sie funktioniert als Team sehr gut, sie haben keine Stars. Das Gesicht der Mannschaft hat sich im Sommer auch nicht groß geändert.

Ist das ein Grund für die Darmstädter Stärke?

Sie machen wirklich einen sehr guten Job dort. Sie haben ihren Spielern vertraut und setzen auf einen festen Kern.

In der Tat. Platz vier war ja mehr, als alle erwartet hatten.

Sie sind geduldig geblieben und nicht in Hektik verfallen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass Darmstadt 98 eine Übermannschaft ist, aber sie haben einen Plan, den sie durchziehen und der aufgeht. Übermannschaften wie Werder Bremen in der vergangenen Saison gibt es diesmal nicht.

Was heißt das für das Spiel am Donnerstag?

Wir haben wirklich viel Selbstvertrauen und wissen, was wir können.

Sie selbst galten immer als typischer Straßenfußballer, der auch mal etwas völlig Verrücktes versucht. Dürfen Sie das eigentlich noch, oder ist alles exakt festgelegt?

Wer unseren Fußball beobachtet und sich mal ernsthaft mit uns beschäftigt, der weiß ganz genau, wie viele Straßenfußballer wir im Team haben. Ich selbst habe in der letzten Saison 19 Tore und 22 Vorbereitungen gehabt, da habe ich durchaus gezeigt, dass ich immer noch ein echter Straßenfußballer bin (lacht).

Nach dem Aufstieg sind Ihre Zahlen aber auch nicht schlecht.

Drei Tore, drei Vorlagen – macht sechs Scorer-Punkte. Ich möchte der Mannschaft, so gut es geht, helfen. Natürlich gibt es einen exakten Plan, aber der Trainer lässt mir immer auch meine Kreativität.

Sie schwärmen ja geradezu von Christian Titz.

Ja, er ist aber auch wirklich der beste Trainer, den ich in der Zweiten Liga sehe.