Lilien-Wahnsinn am Samstagabend: Drei Tore in drei Minuten

aus SV Darmstadt 98

Thema folgen
Die Lilien haben beim Heimspiel gegen Aue mit 6:0 gewonnen.  Foto: Jan Huebner

Der SV Darmstadt 98 bezwingt Erzgebirge Aue mit 6:0 und rückt auf Aufstiegsplatz zwei vor. Die Sachsen fallen binnen kurzer Zeit komplett auseinander und steigen ab.

Anzeige

DARMSTADT. Der SV Darmstadt hat die Gunst der Stunde genutzt und ist am Samstagabend auf Platz zwei in der Zweiten Fußball-Bundesliga gesprungen. Gegen Erzgebirge Aue gewannen die Lilien völlig verdient mit 6:0 (4:0). Holen die 98er in den letzten zwei Spielen (in Düsseldorf, gegen Paderborn) vier Punkte, ist auf jeden Fall Relegationsplatz drei sicher. Wenn nicht gar noch mehr – die Fans träumten am Samstagabend jedenfalls mehr denn je vom Aufstieg Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht schickte exakt jene Mannschaft auf den Platz, die in der Woche zuvor 2:1 beim FC St. Pauli gewonnen hatte – mit einer Ausnahme. Für Marvin Mehlem spielte Braydon Manu, der in St. Pauli gelb-gesperrt gewesen war und der ein ganz starkes Spiel zeigte. Verzichten mussten die Lilien auf die Verletzten Lasse Sobiech und Aaron Seydel, bis Saisonende fällt bekanntermaßen Fabian Schnellhardt aus.

Aue verbarrikadierte sich, Darmstadt tat sich zu Beginn noch ziemlich schwer. Es dauerte denn auch ein bisschen bis zur ersten Annäherung: Tim Skarkes Versuch aus knapp 18 Metern Torentfernung parierte Aue-Keeper Philipp Klewin (13.). Drei Minuten später stand es dann aber 1:0: Tobias Kempe bediente Luca Pfeiffer, dessen Schuss prallte vom linken Innenpfosten ins Tor (16.). Verdient war das allemal – und die Lilien legten direkt nach. Erst schickte Philipp Tietz Tim Skarke, der ließ Klewin keine Chance – 2:0 (18.). Dann schickte Kempe Braydon Manu, der ließ Klewin ebenfalls keine Abwehrmöglichkeit – 3:0 (19.). Ein Wahnsinn.

Anzeige

Fabian Holland hatte gar das 4:0 auf dem Fuß, er schoss aus spitzem Winkel aber vorbei (28.). Kempes Freistoß parierte Klewin zur Ecke (35.) – die Lilien hatten richtig Lust. Und erneut war es Manu, der sich brillant in Szene setzte. Bei einem Konter sprintete er über das halbe Feld und sah dann den besser postierten Skarke, der problemlos einnetzte (39.). Hollands Hammer hätte fast zum 5:0 geführt – doch er verfehlte um Zentimeter (41.). „Bundesliga“!“, sangen die Fans – es scheint ja auch immer möglicher.

Nach der Pause wurde das Spiel deutlich ruhiger. Tietz verfehlte das Tor (56.), dann ging Manu unter großem Beifall für Mathias Honsak vom Platz (61.). Viel mehr passierte nicht, sodass für viele Fans ausreichend Zeit blieb, Selfies mit Ex-Stürmer Serdar Dursun zu machen, der in der Halbzeit offiziell verabschiedet wurde und danach gutgelaunt über die Tribünen tingelte. Für Aue hatte derweil Ben Zolinski eine gute Gelegenheit, sein Kopfball flog am Tor vorbei (65.). Honsak war es dann, dem das 5:0 vorbehalten blieb – nach einem Konter und starker Vorarbeit von Luca Pfeiffer (74.). Den Schlusspunkt setzte dann Kempe – sein Freistoß schlug zum 6:0 ein (90.).

Mehr Aktuelles zum SV Darmstadt 98 gibt es hier.