Im Hinspiel hatte sich Steffen Moritz (l.) mit dem FC Waldbrunn gegen Zubair Din und den RSV Weyer mit 4:1 durchgesetzt. Am Sonntag werden die Karten neu gemischt, auch wenn der Tabellenführer im Kreisduell klarer Favorit ist.
(Foto: René Weiss)
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LIMBURG-WEILBURG - (rwe/ bk). Der Auftakt in das Restprogramm hat es für die ranghöchsten Teams im Fußballkreis Limburg-Weilburg in sich. Der SV Hadamar trifft in der Hessenliga auf das Schwergewicht KSV Hessen Kassel. Und in der Verbandsliga steht das Kreisduell zwischen dem FC Waldbrunn und dem RSV Weyer an.
Hessenliga
SV Rot-Weiß Hadamar – KSV Hessen Kassel (Sa., 14.30 Uhr, in Niederhadamar): Der KSV Hessen Kassel ist eine besondere Nummer in der Fußball-Hessenliga. Im Schnitt besuchen über 1300 Zuschauer die Heimspiele im Auestadion, und auch auswärts können die Nordhessen auf die Unterstützung ihrer Anhänger bauen. Für das Spiel in Niederhadamar hat sich Kassel mit drei Fanbussen angekündigt.
„Für uns wird das eine sicherlich ungewohnte Atmosphäre, aber wir müssen die mit Sicherheit gute Stimmung aufsaugen und uns dadurch zu noch mehr Leistung pushen. Auf Kassel wartet jedoch ebenfalls eine Umstellung auf unserem kleinen Dorfkunstrasen. Das ist etwas anderes als in ihrem Stadion“, sagt SVH-Trainer Stefan Kühne, der sich auf eine gute Kulisse als Rahmen des ersten Punktspiels des Jahres freut. „Die Kasseler Fans werden gut Stimmung machen, aber das soll aus unserer Sicht das Einzige bleiben, was sie am Samstag ausrichten können.“ Die Hadamarer (6., 37 Punkte) wollen mit einem Heimsieg aufschließen zum Tabellendritten (41 Punkte), der für Kühne die Qualität besitzt, die Runde auf einem der ersten beiden Plätzen abzuschließen. „Ich erwarte trotzdem eine 50:50-Partie. Wir müssen sehen, dass wir einen guten Tag erwischen. Dann ist etwas drin.“ Die Wintervorbereitung gibt dem Ex-Mainzer Zuversicht. Mit Ausnahme der Partie gegen Engers („Da kam von allen zu wenig“) seien alle Testspiele zufriedenstellend verlaufen, auch die Trainingsbeteiligung mit stets an die 20 Mann pro Einheit gefiel Kühne. Lediglich ein „Sorgenkind“ gibt’s in Reihen der Rot-Weißen: Der schon in der Hinrunde lange ausgefallene Christian Jindra wird sich einer OP am Hüftbeuger unterziehen müssen und voraussichtlich bis zum Saisonende ausfallen. – Redaktionstipp: 2:2
SV Neuhof – TuS Dietkirchen (So., 15 Uhr). Mit einem klaren 4:0-Sieg gegen den SV Neuhof verabschiedete sich der TuS Dietkirchen Mitte Dezember in die Winterpause, mit dem Auswärtsspiel gegen denselben Gegner nehmen die Rot-Schwarzen am Sonntag den Spielbetrieb wieder auf. Trotzdem lässt der Erfolg auf dem Reckenforst nach den Entwicklungen in der Winterpause für TuS-Trainer Thorsten Wörsdörfer keine Rückschlüsse auf eine eventuelle Favoritenrolle zu, weil es in Neuhof einen riesigen Umbruch gab. Sieben Spieler haben die Osthessen verlassen, elf Neue kamen dazu, von denen der Großteil in heimischen Fußballgefilden komplett unbeschriebene Blätter sind: Zwei Spieler kamen aus der Schweiz, einer aus Norwegen, drei aus Griechenland. Ganz anders sieht die Lage in Dietkirchen aus. Hier gab es keine einzige personelle Veränderung. Dafür haben bereits an die 90 Prozent des aktuellen Kaders ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Wörsdörfer und der TuS können somit langfristig planen – am liebsten natürlich für ein weiteres Hessenliga-Jahr. „Dafür werden die Spiele in der Fastenzeit mit einigen Partien gegen direkte Konkurrenten sehr wichtig für uns. Neuhof ist der erste davon“, so Wörsdörfer, der lediglich mit der Generalprobe gegen seinen Ex-Verein Eisbachtal nicht zufrieden war. „Da haben wir zwei gegnerische Tore selbst vorbereitet. Ansonsten verlief die Vorbereitung gut, auch wenn ein paar Leistungsträger noch Nachholbedarf haben. Alle müssen für ihren Stammplatz kämpfen. Den hat niemand geerbt.“ – Redaktionstipp: 1:3
Verbandsliga
FC Waldbrunn – RSV Weyer (So., 15 Uhr in Hausen): Nach drei Monaten ohne Pflichtspiel wird es für Steffen Moritz Zeit, dass es wieder losgeht. „Die Vorbereitung lief im Vergleich zum Sommer sehr holprig mit einigen personellen Problemen. Trotzdem gehen wir einigermaßen gut gerüstet ins Restprogramm.“ Dass sein Team in der klaren Favoritenrolle ist, dürfte dem Spielertrainer des FC Waldbrunn bewusst sein, auch wenn Claudius Fürstenau und David Schäfer sowie der langzeitverletzte Moritz Steinhauer ausfallen.
Beim RSV Weyer verlief die Vorbereitung wie jedes Jahr, berichtet Frank Wissenbach: „Mit positiven wie negativen Momenten.“ Personell hat der Trainer des Vorletzten das gleiche Team wie in der Vorrunde zur Verfügung, denn es gab weder Ab- noch Zugänge. „Zwei, drei Spieler stehen noch auf der Kippe. Viel darf bei uns personell nicht passieren, sonst wird es schwer in der Rückrunde“, weiß Wissenbach um die überschaubare Größe seines Kaders. Große Erwartungen hat er nicht an das Kreisduell: „Die Verhältnisse sind doch ganz klar, da muss man sich nur die Tabelle anschauen. Wir freuen uns aber, dass es endlich wieder losgeht.“ – Redaktionstipp: 3:2.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 28.02.2020 um 00:00 Uhr publiziert.