Philipp Pitzer (li.) und die SG Silberg Eisenhausen starten daheim gegen Dreihausen in die Saison, Sebastian Dittel (re.) und der Gladenbacher SC sind im Derby in Frohnhausen gefordert. Foto: Jens Schmidt
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HINTERLAND - Zwei Hinterländer Klubs haben in der Fußball-Kreisoberliga Nord einen Traumstart hingelegt. Der Gladenbacher SC gewann gegen die hoch gehandelten Hatzbacher unerwartet klar, Aufsteiger SpVgg Frohnhausen gleich sein erstes Spiel und das auswärts in Röddenau. Am heutigen Mittwoch ab 19 Uhr messen sich beide im Derby. Die SG Silberg/Eisenhausen greift am 2. Spieltag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Dreihausen erstmals ins Geschehen ein. Der SV Eckelshausen empfängt um 19.30 Uhr Wehrda.
Die SpVgg Frohnhausen hat gleich ihr erstes Kreisoberligaspiel mit 3:2 in Röddenau gewonnen. Spielertrainer Daniel Gröb bricht dennoch nicht in Euphorie aus: "Ich bin nur mit dem Ergebnis zufrieden. Wir müssen spielerisch besser werden. In der ersten Hälfte hatten wir keinen Zugriff auf das Spiel", bemängelt er vor der Heimpremiere am Mittwoch gegen Gladenbach. "Das ist ein großes Derby. Da muss bei uns vieles besser laufen", lautet seine klare Ansage: "Wir müssen eine gute Mischung finden zwischen kompaktem Stehen in der Defensive und Pressing mit hoher Laufbereitschaft". Denn Gröb ahnt, was auf seine Elf zukommen wird. "Gladenbach wird sich sicher am Ende der Runde weit oben sehen. Sie rechnen sich für diese Saison bestimmt etwas aus. Deswegen haben sie auch am Mittwoch für mich die Favoritenrolle". Bis auf Kai Klingelhöfer steht Gröb sein gesamter Kader zur Verfügung.
Das 3:0 gegen den SSV Hatzbach hat Trainer Andreas Sinkel vom Gladenbacher SC gut gefallen. "Da ist unser Konzept, dass wir uns zurecht gelegt haben, gut aufgefangen. Wir wollten den vielen guten Einzelspielern von Hatzbach den Spaß am Fußball nehmen. Wir haben sie mit der ganzen Mannschaft bekämpft. Das ist gut gelaufen. Wir wussten, dass es nach der 3:0-Führung in der ersten Hälfte, im zweiten Durchgang schwer wird, wir konnten den Gegner aber vom Tor fernhalten und auch unser Torwart Till Kluska hat gut dazu beigetragen", ist Sinkel froh über den Auftaktsieg gegen den Mitfavoriten. Ihm ist bewusst "dass jetzt die Spiele gegen die Aufsteiger Frohnhausen und Momberg ganz andere werden". Insbesondere in Frohnhausen erwartet Sinkel "ein Spiel mit Emotionen. Sie werden gegen uns alles versuchen, um zu gewinnen. Es gibt eine Rivalität zwischen beiden Teams. Uns erwartet ein 90-minütiger Kampf auf einem Platz, der uns nicht entgegenkommt. Ich erwarte von Frohnhausen, dass sie auf Konter setzen". Coach Sinkel ist aber sicher, dass der Hatzbach-Erfolg "uns das nötige Selbstvertrauen gibt". Niklas Schöck ist wieder mit dabei. Dafür werden Jonas Schaub und Jan Kuhlmann weiterhin fehlen.
Die SG Silberg/Eisenhausen unterlag vor Wochenfrist im Kreispokal beim Ligarivalen Gladenbach mit 0:1. "Obwohl wir in der 2. Halbzeit eine halbe Stunde drückend überlegen waren, waren wir in einigen Situationen nicht zwingend genug", hadert Trainer Maik Baumgart mit dem Achtelfinalaus und fordert vor dem Punktspielauftakt gegen den VfL Dreihausen: "Ich erwarte in dieser Partie, die am Anfang der Runde steht, mehr Verantwortung von meinen Spielern. Zuhause wollen wir das Spiel machen". Der 2:0-Sieg des Aufsteigers gegen die Reserve des Verbandsligisten SF/BG Marburg hat ihn ein wenig verwundert, er vermag den Gegner noch nicht recht einzuschätzen. "Ich denke, das Mittel gegen Dreihausen muss sein, sehr mannbezogen zu agieren und die Räume eng zu machen". Wichtig ist Baumgart, einen guten Rundenstart hinzulegen. Diebezüglich sieht er Dreihausen schon mal im Vorteil. Der SG-Trainer erinnert an die Schlussphase der letzten Saison, als seine Mannschaft fünf Spieltage hintereinander ungeschlagen blieb und fordert, an diese Serie anzuknüpfen. Auf Dominic Blöcher, Jannik Konitzer und Nikolai Achenbach muss er in der Auftaktpartie allerdings verzichten.
Ein Jahr nach dem Abstieg hat sich der VfL Dreihausen mit einem 2:0-Heimsieg eindrucksvoll in der Kreisoberliga zurückgemeldet. "Das Ergebnis hätte für uns noch höher ausfallen können. Wir haben viel Chancen nicht genutzt und eine gewisse Abschlussschwäche gezeigt", stellt der neue Spielertrainer Anton Jencik fest. Trotzdem geht er voller Selbstbewusstsein in das Spiel in Silberg. "Wir wollen auch auswärts unser Spiel machen, wollen den Ballbesitz und attackieren. Dafür haben wir jetzt sechs Wochen trainiert", gibt er vor. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch. Jencik selbst fällt mit einem Muskelfaserriss die nächsten drei, vier Wochen aus und Oliver Jacob hat einen Fingerbruch erlitten. Dazu kommen noch eins, zwei angeschlagene Spieler. Das ficht Jencik nicht an: "Wir wollen unser Ding machen. Erst wenn das nicht funktioniert, müssen wir uns etwas einfallen lassen".
Der SV Eckelshausen hat zum Auftakt beim Topfavoriten SV Emdorf 2:5 verloren. "Es war das erwartet schwere Spiel. Emsd orf hat verdient gewonnenBei uns haben einige zu viele individuelle Fehler gemacht", ärgert sich Spielertrainer Osman Özdemir und sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass es für seine Mannschaft eine schwierige Saison wird. Auch dem ersten Haimspiel sieht er mit gemischten Gefühlen entgegen. "Wehrda hat personell stark aufgerüstet. Ich sehe sie am Ende der Runde unter den ersten Fünf oder Sechs. Wir hingegen müssen jetzt so schnell wie möglich Punkte holen". Die Rahmenbedingungen hierfür sind gut, denn der Partie gegen Wehrda folgen zwei weitere Spiele auf eigenem Platz gegen Oberes Edertal und Rennertehausen/Battenfeld. "In diesen drei Heimspielen müssen wir mindestens sechs Punkte holen", fordert Özdemir und erinnert an die Vorsaison. "Da waren wir mit die heimstärkste Mannschaft. Da wollen wir wieder hinkommen". Nicht mithelfen können der erkrankte David Immel und der beruflich verhinderte Oguzhan Karsli. Ferhad Koc kommt pünktlich aus dem Urlaub zurück. Ob sein Fitnessstand aber für die Startelf ausreicht, kann Trainer Özdemir noch nicht einschätzen.
Mit 3:3 trennte sich der FV Wehrda letzten Sonntag von Rennertehausen/Battenfeld. Abteilungsleiter Stefan Clasani lobt zum einen den Aufsteiger für seinen forschen Auftritt, zum anderen macht er seinem Team den Vorwurf, die ersten 20 Minuten "verpennt" zu haben: "In Eckelshausen dürfen wir die Anfangsphase so nicht verschlafen". Clasani erinnert sich dabei an beiden engen Kräftemessen der letzten Saison, wobei beide Teams ihr Heimspiel knapp mit 3:2 gewannen. "Wir müssen vor allen Dingen Eckelshausens Offensivreihe in den Griff bekommen und selbst effizienter werden", fordert Clasani. Dass Trainer Sascha Nahrgang sieben, acht Spieler fehlen werden, sieht er kaum als Problem: "Unser Kader ist groß genug, um das aufzufangen".