Kommentar zur Saison des TSV Steinbach Haiger: Eine Zäsur
Der Fußball-Regionalligist spielte eine gute Runde, auf der sich aufbauen ließe. Doch Begehrlichkeiten anderer Clubs sorgen für Ungewissheit, findet unser Redakteur Tim Georg.
Von Tim Georg
Sportredakteur Wetzlar
Hat für eine sportlich stabile Rückrunde beim TSV Steinbach Haiger gesorgt: Trainer Ersan Parlatan Foto: Björn Franz
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Gut war die Saison des TSV Steinbach Haiger in der Fußball-Regionalliga. Aber eben nicht sehr gut, für ganz oben fehlten am Ende zehn Punkte. Vor allem in den Topspielen ließ der TSV Federn, was sich selbst nach dem Trainerwechsel von Adrian Alipour auf Ersan Parlatan nur bedingt änderte.
Immerhin gab es dieses Mal keinen Einbruch in der Rückrunde - im Gegenteil, 2022 wurden nur drei Spiele verloren. Die neue Steinbacher Stabilität ist der Verdienst des akribischen Ersan Parlatan, der für seine Aufgabe brennt. Nun soll endlich ein Knipser kommen, um auch mal die Brechstange auszupacken.
Das führt zum großen Knackpunkt: Der Abgang von Sport-Geschäftsführer Matthias Georg nach Offenbach ist eine Zäsur, seine Expertise kurzfristig zu ersetzen, schlicht unmöglich. Zudem wecken gute Leistungen Begehrlichkeiten anderer, finanzstärkerer Clubs, wie der Abgang von Jannes Wulff jüngst zeigte. Auch Paul Stock oder Dennis Chessa machten beispielsweise auf sich aufmerksam.
Nur wenn das Kader-Gerüst nicht ins Wanken gerät, kann der TSV auch nächste Saison wieder oben angreifen. Zumal mit Elversberg ein dicker Brocken die Liga verlässt und kein Team aus der 3. Liga herunterkommt. Diese Ausgangslage gilt aber auch für Offenbach, das über mehr Budget und nun auch über jahrelange (Steinbacher) Expertise verfügt.