Neue Liga, aber alter Gegner: Maurice Assmanan von der SG Waldsolms. Foto: Ralf König
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WETZLAR - Für Fußballer Maurice Aßmann beginnt die neuen Saison so, wie die alte nahezu endete: Mit einem Heimspiel gegen die SG Lahnfels.
Mit einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Wenn die Partie am Sonntag (15 Uhr, Rasenplatz Waldsolms-Kröffelbach) angepfiffen wird, trägt der 26-Jährige nicht mehr das Trikot des Kreisoberligisten RSV Büblingshausen, sondern das von der klassenhöheren SG Waldsolms.
Nach der Runde entschied sich der Stürmer für einen Tapetenwechsel. "Obwohl wir beim RSV eine super Truppe hatten, lief es nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Mit einem Bänderriss bin ich schnell ausgefallen, dazu kam, dass ich nicht auf meiner gewünschten Position zum Einsatz kam", berichtet Aßmann.
Bei der SG Waldsolms möchte er nun angreifen. Trotz zweier Kreuzbandverletzungen und trotz der Tatsache, dass er seit Februar Vater einer Tochter ist. "Eigentlich wollte ich schon im vergangenen Jahr weniger machen. Klar, der zeitliche Aufwand ist etwas höher, aber die Trainingsumfänge sind identisch. Wir trainieren genau wie in Büblingshausen zweimal", so der Familienvater. Seinen Wechsel hat er bisher nicht bereut: "Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Ich habe mich schnell integriert. Wir sind ein eingeschworener Haufen. Dazu komme ich mit unseren Trainer (Benni Höfer, Anm. d. Red.) gut zurecht."
FSV FEHLT EIN DUO
Mit einer Heimpartie startet der FSV Braunfels am Sonntag (15 Uhr) in die Saison und begrüßt dabei mit der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen gleich einen Liganeuling. Welcher für Co-Trainer Thorsten Dinkel keinen optimalen Auftaktgegner darstellt. "Das wird sicherlich keine leichte Partie, da ein Aufsteiger immer sehr motiviert an die Aufgabe herangeht und eine Euphorie mitbringt, weshalb wir gewarnt sind. Für Dinkel ist die Zielsetzung dennoch klar: "Es ist ein Heimspiel, und das wollen wir natürlich gewinnen." Fehlen werden den Schlossstädtern Anil Kizgin, der an Knieproblemen laboriert und der urlaubende Marco Fabrizio (mcs)
Mit der Vorbereitung ist der Torjäger nur bedingt zufrieden, da er einige Einheiten aus beruflichen oder privaten Gründen verpasste. Dennoch sieht er sein Team auf dem richtigen Weg: "Die Intensität war sehr hoch. Wir haben konzentriert gearbeitet."
Trainer Höfer hat im Sturm die Qual der Wahl
Der Lohn soll am Sonntag folgen, wenn die SG Lahnfels ihre Visitenkarte im Hintertaunus abgibt. Einen Gegner, an den sich der Versicherungskaufmann noch gut erinnern kann. Immerhin spielte er in den Aufstiegspartien gegen die Truppe aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Mit einem schlechten Ausgang: Mit 2:3 verlor der RSV die Begegnung auf eigenem Platz und beendete ohne Punkte die Relegation. Kein Wunder also, dass Aßmann vor dem Gegner warnt: "Es wird eine kampfbetonte Begegnung. Lahnfels lauert auf Konter und hat vorne drei Jungs drin, die nicht nur schnell sind, sondern auch mit dem Ball unheimlich viel können. Ich gehe davon aus, dass wir das Spiel machen müssen."
Lösungen gibt es. Dafür sorgt allein schon der Neuzugang. Doch nicht nur er. Mit Sedat Aktas vom B-Ligisten FC Amedspor Wetzlar hat die SG Waldsolms einen weiteren Stürmer verpflichtet. Aßmann und er kennen sich aus gemeinsamen Verbandsligazeiten beim TuS Naunheim. "Wir können gut miteinander spielen. Ich sehe mich eher ganz vorne, während Sedat sich auch mal zurückfallen lassen und die Bälle holen kann."
Wie die Taktik für Sonntag aussieht, weiß der Familienvater noch nicht. Coach Höfer hat in der Vorbereitung mehrere System probiert, so dass die Kicker aus dem Hintertaunus flexibel sind. Theoretisch wäre es auch möglich, dass der ehemalige Übungsleiter der TSG Wieseck nur einen Akteur für den Angriff aufbietet. "Benni hat sich noch nicht geäußert. Ich gehe aber schon davon aus, dass ich spielen werden", betont Aßmann.
Vor dem Start spricht der 26-Jährige von einer sehr ausgeglichenen Liga. Den TSV Steinbach II hat er ganz oben auf dem Zettel, aber auch dem VfB Wetter, der eine starke Rückrunde hingelegt hatte, traut er dem großen Wurf zu.
Mit der SG Waldsolms möchte er im vorderen Drittel landen. "Den FC Cleeberg hatte im vergangenen Jahr auch niemanden auf der Liste. Doch wenn eine Mannschaft einen Lauf hat, ist alles möglich. Platz fünf bis sieben sollte auf jeden Fall unser Ziel sein", sagt der Torjäger, der jedoch auch weiß: Zunächst einmal muss er mit seiner Truppe die SG Lahnfels schlagen. Damit die neue Saison nicht so beginnt, wie die alte endete.