Eine Überraschung für Handballerin Neira Midzic mitten in der Pandemie: Die Kleenheimerin nimmt am Lehrgang der Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina teil.
Von Tim Straßheim
Sportredakteur Wetzlar
Jetzt mit plus weiterlesen!Testen Sie jetzt unser plus Abo für nur 0,99€ im ersten Monat. Sie erhalten sofort Zugang zu allen plus Inhalten im Web und in unserer News-App.Jetzt für 0,99€ testen**0,99€ im ersten Monat, danach 9,90€ mtl.
Neira Midzic, einst für die HSG Eibelshausen/Ewersbach und nun für den Drittligisten HSG Kleenheim-Langgöns auf Torejagd, wird ab Montag für die Nationalmannschaft vorspielen. Archivfoto: Sven Jessen
Die Vita von Neira Midzic liest sich beeindruckend: Geboren im bosnischen Bihac, als das Land mitten im Jugoslawien-Krieg verwickelt war, startet sie im Alter von zehn Jahren mit ihrem Sport. Neira Midzic sagt: "Durch den Krieg habe ich gelernt, für mein Leben hart zu arbeiten." Bei einem internationalen Turnier in Kroatien trumpft sie so sehr auf, dass der Topclub ZRK Zamet sie sofort verpflichtete. Fortan geht sie in Rijeka, einer Hafenstadt in Kroatien, zur Schule. Dafür verlässt sie im Alter von 15 Jahren ihr Elternhaus. Nach ihrer Rückkehr nach Bosnien schließt sie sich OZRK Jedinstvo Tuzla an. Doch da sie den Beruf dem Handball vorzieht, entscheidet sie sich für einen radikalen Schnitt: den Weg nach Deutschland zur HSG Eibelshausen/EwersbachVon dort wechselt sie im April 2020 zum Drittligisten HSG Kleenheim-LanggönsNeira Midzic wohnt in Dillenburg und arbeitet im Jung-Stilling-Klinikum in Siegen als KrankenschwesterDie 27-Jährige hat zwei Brüder, ihre Mutter war eine Leichtathletin. (tis)