Groetzki: Würden das Ding gerne gewinnen

Weiß, was von Führungsspielern verlangt wird: Andy Schmid (Mitte) bringt die Löwen gegen Nexe Nasice mit sechs Toren in sieben Minuten auf Viertelfinal-Kurs. Foto: dpa
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Rhein-Neckar Löwen treffen im Viertelfinale der European League auf den russischen Traditionsverein Medwedi Tschechow.

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MANNHEIM. (mar/dpa). Es war ein hartes Stück Arbeit für die Handballer der Rhein-Neckar Löwen, bis der Einzug ins Viertelfinale der European League unter Dach und Fach war. Im neuen, schmucken SNP-Dome in Heidelberg erwies sich der kroatische Club RK Nexe Nasice am Dienstagabend als der erwartet schwere Konkurrent, der sich bis zum Schluss der Partie nicht geschlagen geben wollte.

Im Viertelfinale des europäischen Wettbewerbs treffen die Löwen nunmehr auf den russischen Traditionsverein Medwedi Tschechow, der sich gegen den französischen Erstligisten USAM Nimes durchsetzte. Die Löwen hatten sich durch ein 27:27 und ein 27:25 über Nasice das Weiterkommen gesichert. Die Viertelfinal-Paarungen werden am 13. und 20. April ausgetragen.

„Unser Ziel ist das Final Four. Am liebsten würden wir das Ding gewinnen“, sagt Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki. Die Endrunde findet am 22./23. Mai statt. Der Austragungsort ist noch offen.

Jerry Tollbring war im zweiten Spiel überhaupt, das im neu gebauten Heidelberger SNP-Dome ausgetragen wurde, mit sieben Treffern bester Torschütze der Nordbadener, die in der zweiten Halbzeit allerdings eine Gala ihres eingewechselten Weltklasse-Spielmachers Andy Schmid brauchten. Der Schweizer kam bei einem 18:19-Rückstand (43.) aufs Feld und erzielte danach bis zur 24:21-Führung alle sechs Löwen-Tore. Für einen Sieg reichte es trotzdem nicht, weil sich der zweifache deutsche Meister in der Schlussphase zu viele technische Fehler erlaubte. Letztlich reichte aber der Zwei-Tore-Vorsprung, den sich die Löwen im Hinspiel erarbeitet hatten, zum Einzug in die Runde der letzten Acht.

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Spieler des Spiels war letztlich Routinier Andy Schmid. Er merkte, dass seine Mannschaft dringend Hilfe brauchte, lieferte, führte und ging voran. Schmid erzielte nach dem 18:19-Rückstand (43.) die nächsten sechs Löwen-Treffer in nur sieben Minuten. Erst, als mit seinem sechsten Tor das Pendel wieder klar in Richtung Löwen-Seite ausschlug, nahm der Schweizer den Fuß wieder vom Gas.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Rhein-Neckar Löwen nicht. In der Bundesliga müssen sie bereits am Donnerstag (19 Uhr) als Tabellenvierter beim Achten MT Melsungen antreten – auch stets ein unangenehmes Pflaster.