Mannheimer lassen sich beim HC Erlangen mit 26:36 den Hintern versohlen. „Katastrophe“, urteilt Trainer Klaus Gärtner.
MANNHEIM. (bore). Und wieder ein Debakel für die Rhein-Neckar Löwen: Das 26:36 (14:18) am Mittwochabend beim HC Erlangen hat einmal gezeigt, dass der deutsche Handballmeister von 2016 und 2017 aktuell nur noch Mittelmaß in der Bundesliga ist.
Die Mannheimer, mit 14:18 Punkten auf Rang zehn notiert, stecken in einer Krise. Trainer Klaus Gärtner sprach von einer „Katastrophe“. Ebenso deutlich wurde Co-Trainer Sascha Zollinger: „Das war von A bis Z und Jung bis Alt ein enttäuschendes Auftreten.
Von Beginn kauften die Erlanger den Mannheimern den Schneid ab. Nach zehn Minuten führten die Franken mit 7:4. Nur Andy Schmid zeigte Normalform bei den Löwen, die immer wieder in Tempogegenstöße liefen. Der HC hatte zur Halbzeit einen Vier-Tore-Vorsprung. Und nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer für die Löwen. Erlangen zog auf 21:15 (36.) weg und lag in der 43. Minute 29:18 vorne. So wurden die Löwen von einem Team aus der Bundesliga schon lange nicht mehr vorgeführt. Bei der Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer, der letztlich mit sechs Treffern bester Torschütze war, ging nicht mehr viel. Ein Aufbäumen war nicht zu erkennen. „Wer 36 Tore auswärts kassiert, kann kein Spiel gewinnen. Wir haben durch eigene Fehler den Gegner stark gemacht“, sagte Zolinger, der betonte: „Das war inakzeptabel, da werden deutliche Worte folgen.“
Ob die etwas bringen, wird sich kurz nach Weihnachten, am Montag, 27. Dezember, zeigen, wenn die Löwen zu Hause im letzten Spiel vor der Europameisterschaftspause um 19.05 Uhr auf den TSV Hannover-Burgdorf treffen.
Löwen: Katsigiannis, Gruppe (Tor); Schmid (4), Gensheimer (6/2), Zacharias, Kirkeløkke (4), Patrail, Knorr (1), Ahouansou (3), Abutovic, Lagergren (2), Groetzki (1), Horžen (3), Gislason, Nilsson (1), Kohlbacher (1).
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Meckenbeuren). – Zuschauer: 0. – Strafminuten: 4:8.