Stammplatz: Sattmacher, Schlussphasen-Drama, Heimschwäche

aus Stammplatz

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Was lief am Sport-Wochenende in Mittelhessen? Wir blicken vom "Stammplatz" aus darauf.

Sportsfreunde, hier ist unser gemeinsamer Stammplatz: An dieser Stelle blicken wir auf das Sport-Wochenende - kompakt und treffsicher.

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MITTELHESSEN. Herzlich willkommen zu unserem Überblick. Wir setzen uns gemeinsam auf den Stammplatz, um auf das Sport-Wochenende zu schauen. Unter anderem mit diesen Themen: der TV Hüttenberg schwächelt in der Heimat, die HSG Wetzlar erlebt Gemeinschaftsgefühle, Wetzlars Kegler zeigen sich im Derby kämpferisch und das Fußball-Gruppenliga-Derby in Cleeberg bietet Dramatik pur. Außerdem dabei: Hilfe für hessische Vereine.

(Hinweis: weiterführende Links zu den Artikeln findet ihr am Ende)

Im Fokus:

Handball: TV Hüttenberg kommt zu Hause nicht in die Gänge

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So nebelverhangen der Samstagabend rund um das Hüttenberger Sportzentrum auch war, so glasklar und zugleich nüchtern war andererseits die Analyse von Johannes Wohlrab im Anschluss an die Handball-Zweitliga-Partie seines TV Hüttenberg gegen die Eulen Ludwigshafen, die am Ende mit 31:28 (13:14) für den Gast vom Rhein endete. „Wir haben aus sechs Metern insgesamt elf freie Bälle verworfen. Da muss ich nicht mehr sagen”, erklärte der 36-Jährige auf der Pressekonferenz genervt. Wieder einmal eine mangelhafte Chancenauswertung, wieder einmal eine Heimniederlage. Es war im sechsten Auftritt vor heimischem Publikum die fünfte Pleite, die Hüttenberger teilen sich damit mit dem HC Empor Rostock den letzten Platz in der Heimtabelle.

Macht Tempo: Lina Schäfer (l.) vom FSV Hessen Wetzlar entwischt der Caldenerin Leni Mittnacht (r.). Zwar tun sich die B-Juniorinnen des FSV lange schwer, nach der Pause aber platzt der Knoten und am Ende steht ein deutlicher 5:1-Erfolg.
Macht Tempo: Lina Schäfer (l.) vom FSV Hessen Wetzlar entwischt der Caldenerin Leni Mittnacht (r.). Zwar tun sich die B-Juniorinnen des FSV lange schwer, nach der Pause aber platzt der Knoten und am Ende steht ein deutlicher 5:1-Erfolg. (© Isabel Althof)

Fußball: Mit dem Gegentor platzt beim FSV Hessen Wetzlar der Knoten

Die B-Juniorinnen des FSV Hessen Wetzlar haben in der Hessenliga gegen den Tabellensechsten aus Calden mit 5:1 ihren siebten Sieg in Serie gefeiert, und doch fällt das Fazit von Übungsleiter Said Rahmani eher durchwachsen aus: „In Summe war es kein gutes Spiel. Die standen fast immer mit zehn Leuten um den eigenen Sechzehner, weshalb wir uns schwergetan haben.” Nach Toren von Leonie Kram und Marie Peitschmann sollte das zwischenzeitliche 2:1 die einzige Offensivaktion der Gäste bleiben. Lisa Reuter sorgte in der 57. Minute für das 3:1, ehe die bärenstarke Leonie Kram noch einmal aufdrehte: Sie machte mit ihren beiden Treffern zum 4:1 (66.) und zum 5:1 (82.) den Dreierpack perfekt entschied und das Duell zugunsten der Hausherrinnen.

Spruchreif: Das Zitat vom Wochenende

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Weitere Meldungen:

Fußball: Ein mühevoll eroberter Punkt für den FC Gießen

Irgendwann reißt jede Serie - auch im Fußball. Aber wenn die Siegesserie eines Spitzenreiters ausgerechnet gegen den Tabellendrittletzten, und dazu noch auf eigenem Platz, gestoppt wird, ist das besonders unangenehm. Nach acht Dreiern in Folge passierte das dem FC Gießen im Hessenliga-Vergleich gegen den 1. FC Erlensee, der sich beim 1:1 (0:1) mit einem Punktgewinn begnügen musste. „Das ist ein gerechtes Ergebnis. Ich bin mit dem Punkt zufrieden angesichts unserer personellen Notlage, dass Mattheus Beal und Leonid Akulinin ausgefallen sind und kurzfristig Connor Filsinger beim Aufwärmen passen musste. Die machen aus keiner Chance das 0:1, und wir verpassen anschließend mit einer Doppelchance den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit haben wir alles in die Waagschale geworfen. Mein Respekt für die Mannschaft”, so Gießens Trainer Daniyel Cimen. Gießens Pietro Besso rettete durch seinen Treffer in der 63. Minute den Punkt.

Geht mit bestem Beispiel voran: Alexander Rohde führt den KSV Wetzlar zum Derbysieg gegen Heuchelheim.
Geht mit bestem Beispiel voran: Alexander Rohde führt den KSV Wetzlar zum Derbysieg gegen Heuchelheim. (© Steffen Bär)

Kegeln: Hessenligist KSV Wetzlar kämpft sich im Derby durch

Im Heimspiel gegen den KSC Heuchelheim wollte Kegel-Hessenligist KSV Wetzlar stabil aufspielen und möglichst wenige Angriffszahlen anbieten. Am Ende gelang dies den Mannen um Alexander Rohde mit einem 3:0-Erfolg. Rohde selbst legte gewohnt stark los und erzielte die Tagesbestzahl von 903 Holz. Im Schlussabschnitt erzielte der beste Mann in Reihen der Heuchelheimer, Lars Wiegandt, eine starke dritte Bahn und brachte sich wieder in Schlagdistanz. Am Ende wurde es ein knappes Finish, in dem dem Gästespieler nur wenige Holz fehlten, um den angestrebten Punkt zu entführen.

Fußball: Enges Gruppenliga-Derby in Cleeberg endet dramatisch

Das Derby in der Fußball-Gruppenliga zwischen dem FC Cleeberg und der SG Waldsolms bot vor allem in der zweiten Hälfte beste Unterhaltung. Dank Spielertrainer Stefan Hocker rettete der FCC in der Nachspielzeit einen Punkt. „Ein faires Derby vor 300 Zuschauern mit einer sehr guten und coolen Leistung von Schiedsrichter Marcel Rühl”, fasste FCC-Sprecher Erik Schimpf das Spiel zusammen. Vor allem die Schlussphase hatte es in sich!  Cleeberg legte sich kurz vor Schluss beim Stand von 1:1 selbst ein Ei ins Nest: Die Hausherren bekamen einen Einwurf, der zurück zu Keeper Misgaiski gespielt wurde. Dieser traf den Ball nicht, und der freistehende Klapsch (87.) netzte zur Führung ins leere Tor ein. Doch das war immer noch nicht das letzte Highlight: In der Nachspielzeit wurde ein „Raubritter” im Strafraum abgegrätscht - es gab erneut Strafstoß. Hocker legte sich den Ball erneut zurecht und erzielte mit dem 2:2 den Endstand (90.+2).

Durch die Linse - das Foto:

Die Story:

Neues Hilfsprogramm für hessische Sportvereine: Ministerpräsident Boris Rhein kündigt eigenes Hilfsprogramm des Landes für die Sportvereine der Energiekrise vor. Doch der Landessportbund warnt weiter vor zerstörerischen Folgen.

"Ohne Finanzhilfen von Bund und Land gehen in vielen Vereinen die Lichter aus", betont LSBH-Präsidentin Juliane Kuhlmann.
"Ohne Finanzhilfen von Bund und Land gehen in vielen Vereinen die Lichter aus", betont LSBH-Präsidentin Juliane Kuhlmann. (© Joaquim Ferreira)