Besser als der VfL Gummersbach kann man nicht in die Saison starten. Die Oberbergischen haben als einziges Team des Unterhauses alle sechs Auftaktbegegnungen gewinnen können und stehen deshalb mit weißer Weste, 12:0 Punkten und dem mit Abstand besten Torverhältnis (plus 38) an der Tabellenspitze. "Einfach gesagt, hängen die Trauben in Gummersbach sehr hoch. Insofern müssen wir eine sehr lange Leiter einpacken, um dort etwas pflücken zu können", sagt TVH-Trainer Wohlrab mit einem Augenzwinkern, um dann deutlicher zu werden: "Gummersbach ist auf allen Positionen dreifach besetzt und der klare Topfavorit auf den Aufstieg. Wir sind krasser Außenseiter und können dieses Gipfeltreffen einfach mit purer Freude genießen." Der Druck liegt bei den Gastgebern, die angesichts ihrer ruhmreichen Vergangenheit mit zwölf Deutschen Meisterschaften und 13 Europapokal-Triumphen nun im dritten Anlauf versuchen, die 2. Bundesliga in Richtung Beletage zu verlassen. Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, ehemaliger Weltklasse-Linksaußen, hat zwei Akteure unter seinen Fittichen, die in Mittelhessen bestens bekannt sind: So spielt im Gummersbacher Rückraum neben Timm Schneider (zwischen 2007 und 2012 beim TVH und der HSG Wetzlar aktiv) auch Alexander Hermann, der 2019 von der Dom- in die Lindenstadt wechselte. Sigurdsson muss aller Voraussicht nach auf Julian Köster (Infekt) verzichten, Wohlrab plant indes ohne Phillip Opitz (aus Belastungsgründen durch U23-Einsätze) und Joel Ribeiro (Aufbautraining). (niha)