Harald Wagner fügte seiner Medaillensammlung im norwegischen Tromsø ein besonderes Exemplar hinzu.
(Foto: privat)
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WEINBACH-FREIENFELS - (red). Harald Wagner hat seiner langen Liste von Extremläufen den Polar Night-Halbmarathon im norwegischen Tromsø hinzugefügt.
Diese sportliche Herausforderung bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt in der 350 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegenen größten Stadt Nordnorwegens wird zum Jahresbeginn in der Polarnachtperiode ausgetragen, wenn die Sonne nicht über den Horizont steigt. Nur für ein paar Stunden wird die Landschaft dann in ein bläuliches Licht getaucht, ansonsten herrscht Dunkelheit.
Tromsø mit seinen 75.000 mehrheitlich jungen Bewohnern beherbergt die nördlichste Universität, die nördlichste Kathedrale und die nördlichste Brauerei der Welt. Die Stadt erstreckt sich über mehrere Inseln an der nordnorwegischen Atlantikküste und verdankt dem warmen Golfstrom einen eisfreien Hafen und ein relativ mildes Klima. Die Hauptattraktion in den Wintermonaten ist aber die Aurora Borealis, das nördliche Polarlicht. Mitten in dieser Zone gelegen, bietet Tromsø somit eine der besten Gelegenheiten, diese faszinierende Naturerscheinung zu beobachten.
Und alljährlich lockt eben der Polar Night-Halbmarathon, bei dem auch Strecken über fünf und zehn Kilometer angeboten werden, rund 1400 Ausdauersportler nach Tromsø, die sich dann auf die vereiste Laufstrecke mit einer Schneeauflage durch die Stadt und entlang der nordischen Küstenlandschaft wagen. Mit Kerzen und Fackeln wird der Laufkurs durch das „Tor zur Arktis“ in eine besondere Atmosphäre getaucht, wenn die Witterung es denn zulässt. Viele laufen mit zusätzlich angebrachten Spikes.
Harald Wagner absolvierte die rund 22 Kilometer lange Strecke in 3:13:40 Minuten auf Rang sieben seiner Altersklasse M65. Der Sieg ging an den Dänen Eskil Schöning nach 1:16:25 Stunden. „Faszination pur“, fasste der Freienfelser die neue Lauferfahrung kurz und knapp zusammen.