Nach gleich sieben neuen Teams sollen die hessischen Ligen angepasst werden. Auch SG Arheilgen muss sich zeitnah entscheiden, in welcher Klasse sie in diesem Jahr antreten will.
SÜDHESSEN. Stets bis Mitte März müssen die Vereine im Hessischen Ringer-Verband (HRV) ihre Mannschaften für die nächste Saison gemeldet haben. So turbulent wie diesmal ging es dabei selten zu: Gleich sechs neue Teams stehen keinem einzigen Rückzug gegenüber - eine erfreuliche Nachricht für das hessische Mannschaftsringen, in dem neben den Bezirken Darmstadt/Odenwald, Frankfurt und Nordhessen traditionell auch der bayerische Ringerbezirk Main-Spessart organisiert ist. Ob dieses Wachstums auf nun 32 Teams in vier Ligen (für die Jugendliga Hessen gilt ein späterer Meldeschluss) steht der Verband nun aber vor schwierigen Gesprächen. Gleich sieben nachträgliche Aufsteiger soll es geben.
"Wenn die Vereine wie gedacht mitspielen, wäre das ein Volltreffer für das hessische Mannschaftsringen", sagt HRV-Präsident Karl Rothmer. Was der Darmstädter damit meint: Die 32 Teams ließen sich perfekt auf Oberliga, Hessenliga, Landesliga und Verbandsliga mit jeweils acht Mannschaften aufteilen. Dies hieße pro Team 14 Saisonkämpfe, davon sieben Heimpartien - eine Größe, wie sie viele Vereine als optimal empfinden.
Starten sollen die HRV-Ligen in diesem Jahr bereits am 16. September und damit zwei Wochen vor der Ersten und Zweiten Bundesliga. "Dadurch bräuchten wir keinen Doppelkampftag, hätten den letzten Kampftag bereits am 9. Dezember und könnten noch vor Weihnachten ohne Terminprobleme das Finalturnier der Jugendliga durchziehen", blickt Rothmer voraus.
Aber, wie Rothmer schon sagt: Mehrere Vereine müssen dabei mitspielen. Soll heißen: Sie müssen sich auf eine höhere Klasse einlassen als aufgrund ihres sportlichen Abschneidens in der Vorsaison bislang angenommen. Sämtliche Teams der Saison 2022 gehen wieder ins Rennen; lediglich Oberliga-Meister TSV Gailbach ist in die Zweite Bundesliga aufgestiegen.
Neu gemeldet haben der AV Groß-Zimmern, Eintracht Frankfurt, die SG Frisch-Auf Fulda, der RC Erlensee II, der SC Großostheim II und der SC Kleinostheim III. Die Eintracht-Meldung war selbst für den HRV-Präsidenten eine Überraschung, weil der Verein bei den jüngsten Einzelmeisterschaften kaum vertreten gewesen war. Die Groß-Zimmerner, die die ersten Früchte ihrer seit einigen Jahren intensivierten Jugendarbeit ernten, kehren nach elf Jahren ins Ligageschehen zurück.
Durch die vielen neu gemeldeten Teams, die in der Verbandsliga als unterster Klasse loslegen müssen, sollen gemäß Statuten und Vorstellungen des Vorstands mehrere Mannschaften jetzt noch aufsteigen. Im KSV Wiesbaden, der RWG Alzenau/Kahl, dem RV Haibach und dem AC Eiche Hanau sollen die Zweit- bis Fünftplatzierten der vorigen Verbandsliga-Runde in der Saison 2023 in der Landesliga ran. Landesliga-Vizemeister RSV Elgershausen hat sich auf eigenen Wunsch in die Verbandsliga zurückgestuft. Der Landesliga-Dritte TSV Gailbach II und der Landesliga-Vierte SG Arheilgen sollen hoch in die Hessenliga. Hessenliga-Vizemeister ASV Frankfurt-Griesheim soll in die Oberliga nachrücken. Gerade hinter Arheilgen, Haibach und Hanau stehen aber noch Fragezeichen. Ende März will der Verband Klarheit haben und dann auch die Kampfpläne herausgeben.
Vorläufige Klasseneinteilung
Oberliga: ASV Schaafheim, SC Großostheim, RWG Mömbris/Königshofen, KSC Niedernberg, SV Fahrenbach, KSV Rimbach II, SC Kleinostheim II (Aufsteiger), ASV Frankfurt-Griesheim (Aufsteiger).
Hessenliga: KSV Seeheim, KSV Waldaschaff, AC Goldbach, ASV Schaafheim II, KSC Hösbach II, RC Erlensee (Aufsteiger), TSV Gailbach II (Aufsteiger), SG Arheilgen (Aufsteiger).
Landesliga: ASV Dieburg, KSV Wersau, SV Fahrenbach II, FSV Münster (Aufsteiger), KSV Wiesbaden (Aufsteiger), RWG Alzenau/Kahl (Aufsteiger), RV Haibach (Aufsteiger), AC Eiche Hanau (Aufsteiger).
Verbandsliga: RSC Fulda, RSV Elgershausen (Absteiger), AV Groß-Zimmern (Neuling), Eintracht Frankfurt (Neuling), Frisch-Auf Fulda (Neuling), RC Erlensee II (Neuling), SC Großostheim II (Neuling), SC Kleinostheim III (Neuling).