Vize-Weltmeister bremst Bad Homburger Team aus

In Bremen nach einer 2:0-Führung-Satzführung noch geschlagen: Rares Sipos (TTC OE Bad Homburg). Foto: jf

Tischtennis-Bundesliga: Der Bremer Matthias Falck kämpft die Bad Homburger Rares Sipos und Lev Katsman nieder. Der TTC OE trifft nun am Freitag zu Hause - ohne Zuschauer - im...

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BREMEN/BAD HOMBURG. Außer Spesen nichts gewesen: Nach der 1:3-Niederlage am Dienstagabend beim SV Werder Bremen steht Aufsteiger TTC OE Bad Homburg mit 0:8-Punkten in der 1. Tischtennis-Bundesliga der Herren (TTBL) auch weiterhin am Tabellenende.

"Heute war ein tolles Spiel, in dem beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt hätten. Bremen war natürlich favorisiert, aber wir haben es ihnen so schwer wie möglich gemacht", sagte Gustavo Tsuboi. "Rares und Lev haben gezeigt, dass sie mit den besten Spielern der Liga mithalten können. Wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause."

Bereits am morgigen Freitag steht für die Ober-Erlenbacher um 19 Uhr im heimischen Wingert-Dome mit dem Pokalspiel gegen den ASV Grünwettersbach als nächstes eine ganz wichtige Partie auf dem Programm. "Mit einem Sieg können wir erstmals in der Vereinsgeschichte das Final-Four-Turnier im DTTB-Pokal erreichen", hofft Sven Rehde, der Sportliche Leiter des TTC OE, auf eine Überraschung. Der ASV Grünwettersbach ist als Cupverteidiger natürlich Favorit (am 4. Januar 2020 hatte er das Endspiel gegen den TTC Liebherr Ochsenhausen mit 3:2 gewonnen), aber einem hinlänglich bekannten Sprichwort zufolge gelten im Pokalwettbewerb stets eigene Gesetze und beide Mannschaften müssen sich morgen erst einmal an eine für sie ungewohnte Geisterspiel-Atmosphäre gewöhnen. Wegen der deutlich gestiegenen Inzidenz-Zahlen im Hochtaunuskreis findet die Begegnung im Wingert-Dome unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Zurück zum vierten Bundesligaspiel am Dienstagabend beim SV Weder Bremen, das wegen der Hygieneauflagen ebenfalls nur ein knappes Dutzend Zuschauer in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle live erlebt haben. Nach der Anreise, die bereits am Montag erfolgt war, und einem Training am Vormittag in der Halle zeigte sich Rares Sipos im ersten Einzel auf den Punkt topfit und lag gegen den 29-jährigen schwedischen Vize-Weltmeister Matthias Falck bereits mit 2:0 Sätzen in Führung, ehe er sich doch noch mit 11:9, 11:3, 4:11, 6:11 und 9:11 geschlagen geben musste.

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Falck avancierte für den SV Werder auch deshalb zum Matchwinner, weil der Weltranglisten-Neunte im abschließenden vierten Einzel gegen Lev Katsmann ebenfalls einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg umwandelte und damit für den 3:1-Endstand sorgte. "Schade, denn ich hätte gerne gesehen, wie unser Doppel sich bei einem Zwischenstand von 2:2 geschlagen hätte", trauerte Rehde der knapp vergebenen Chance auf den möglichen ersten Saisonsieg nach.

Dennoch war er mit der Leistung des TTC OE Bad Homburg trotz der neuerlichen Niederlage zufrieden, denn Spitzenspieler Gustavo Tsuboi (der im übrigen im Laufe seiner Karriere auch schon für Werder Bremen aufgeschlagen hat) setzte sich gegen den Ungar Hunor Szöcs mit 3:2 durch und die Gäste aus Hessen bewiesen nicht nur durch das Satzverhältnis von 8:11, dass sie in der Elite-Liga des Deutschen Tischtennis-Bundes durchaus konkurrenzfähig sind.

Das wollen sie am Wochenende zwei weitere Male zeigen: morgen Abend im Pokal gegen den ASV Grünwettersbach sowie am Sonntag um 15 Uhr im nächsten Bundesligaspiel beim Post SV Mühlhausen.

Anschließend ist Spielpause bis zum 8. November. Dann schlägt Super-Star Timo Boll mit Borussia Düsseldorf im Wingert-Dome auf!

SV Werder Bremen - TTC OE Bad Homburg 3:1 (11:8 Sätze): Falck - Sipos 3:2 (9:11, 11:13, 11:4, 11:6, 11:9), Gerassimenko - Katsman 3:1 (11:7, 9:11, 11:8, 11:7), Szöcs - Tsuboi 2:3 (8:11, 8:11, 12:10, 12:10, 7:11), Falck - Katsman 3:2 (9:11, 11:9, 7:11, 11:5, 11:8).