Volleyballer lockern die Regularien

Können für ein weiteres Jahr 2. Bundesliga planen: Die Volleyballerinnen des TV Waldgirmes um Trainer Peter Schlecht. Archivfoto: Ripl
© Ripl

TV Waldgirmes darf sich über Zugeständnisse bei der Lizenzierung freuen und plant für die 2. Volleyball-Bundesliga.

Anzeige

. Waldgirmes (red). Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht, um ihre Vereine möglichst unbeschadet durch die Corona-Krise zu bringen. So legte der Vorstand ein Paket mit 29 Punkten vor. Ziel ist es, die Vereine von finanziellen und organisatorischen Anforderungen zu entlasten. Das Paket hat ein Volumen von knapp 200.000 Euro an Zahlungsreduktionen für die Clubs. "Unsere Vereine sollen ihre Energie in die Wiederaufnahme des Spielbetriebs stecken und sich auf das Krisenmanagement fokussieren können", sagt VBL-Präsident Michael Evers in einer Pressemitteilung. Die nun vorgeschlagenen Maßnahmen sind mit Blick auf die Vereinbarkeit von kurz- und mittelfristigen Erleichterungen, aber auch unter Berücksichtigung längerfristiger Ziele gewählt worden. Doch was bedeuten diese Informationen konkret für den TV Waldgirmes, dessen Frauen in der 2. Bundesliga spielen? Auch darauf hat die Pressemitteilung eine Antwort. In der 2. Bundesliga liegt der Fokus auf der Erhaltung aller Standorte und der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Solidarisch zeigen sich in diesem Maßnahmen-Paket auch die Lizenzliga-Schiedsrichter, die auf Teile ihrer Honorare verzichten.

Um Liquiditätsengpässen vorzubeugen, wird die VBL ihren Clubs zudem ermöglichen, die Lizenzgebühren in Raten zu zahlen. In weiten Teilen sollen zudem die Geldstrafen für Verstöße gegen das Lizenzstatut ausgesetzt werden. Damit sollen finanzielle Risiken für Stammverein und Lizenznehmer abgesenkt werden. Auf die wirtschaftliche Lizenzierung in der 2. Bundesliga könnte vollständig verzichtet werden. Aufsteiger aus der Dritten Liga erhalten das Angebot einer freiwilligen Prüfung und Beratung.

Über die Verabschiedung des Maßnahmen-Pakets werden die Teams noch in dieser Woche entscheiden. Alle Maßnahmen sollen dabei zunächst ausschließlich für die Saison 2020/21 gelten.

Bei den Verantwortlichen des TV Waldgirmes kommen die Beschlüsse gut an: "Es sind entscheidende Erleichterungen für die Lizenzierung und den Spielbetrieb für nächste Saison enthalten, ohne wesentliche Anforderungen an eine attraktive Liga zu vernachlässigen", betont Friedhelm Rücker. Das Vorstandsmitglied der Lahnauer fügt außerdem an: "Insbesondere die Reduktion im notwendigen Nachweis der Einnahmen, Vereinfachung der Trainerverträge und weniger Formalitäten bei der Lizenzierung sowie die Reduktion der möglichen Strafen während der Saison senken das Risiko für die Lizenzierung erheblich."

Anzeige

Doch freilich hatten die Waldgirmeser Verantwortlichen bereits ihre Hausaufgaben gemacht und die Unterlagen für die Lizenz im vollen Umfang eingereicht. "Wir können nun mit Sicherheit davon ausgegangen, dass das Team um die beiden Trainer Peter Schlecht und Maggie Sachs auch in der kommenden Saison, und nun im dritten Jahr in Folge, in der 2. Bundesliga aufschlägt", freut sich Rücker.