Und wieder jubelt Thomas „Cheyne“ Matheson. Der aktuell beste Torschütze der Oberliga Nord erzielte seinen 28. Treffer im 28. Spiel.
(Foto: Nicole Baas)
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DIEZ/LIMBURG - Ach wäre doch nur öfters Erfurt: Im dritten Saisonvergleich hat die EG Diez-Limburg den dritten Sieg gegen die Black Dragons aus der thüringischen Hauptstadt eingefahren. Der Oberliga-Aufsteiger setzte sich nach einem hoch interessanten Schlagabtausch am Diezer Heckenweg mit 5:4 (1:0, 2:3, 2:1) durch und offenbarte dabei beeindruckende Qualitäten.
Bei der Premiere von Marius Riedel als Trainer der Rockets gab es zunächst nur wenige Torchancen. Beide Mannschaften agierten – sicherlich auch mit Blick auf die Tabelle – zunächst abwartend. Erfurt hat die direkte Playoff-Qualifikation im Blick (Rang eins bis sechs), Diez-Limburg will sich mindestens die Pre-Playoffs sichern (Rang sieben bis zehn). Und die Gastgeber unterstrichen ihre Ambitionen mit einer knappen Führung nach dem ersten Drittel: Förderlizenzspieler Leon Köhler, einer der jüngsten im Team, netzte auf Vorarbeit von Konstantin Firsanov zum 1:0 ein (16.).
Im zweiten Drittel legten die Rivalen ihre Scheu vor allzu viel Offensive ab, was zu einem offenen Schlagabtausch führte. In dem hatte zunächst Erfurt die Oberhand: Kyle Beach in Überzahl (23.) und Sean-Alexander Fischer (25.) drehten das Spiel und besorgten den Black Dragons die erste Führung - allerdings auch die einzige an diesem Abend. Denn die Rockets kamen mit einem Doppelschlag zurück: Dominik Patocka traf mit sehenswertem One-Timer zum 2:2 (36.), der ins Team zurückgekehrte Philipp Maier machte nur Sekunden später das 3:2 (36.). Das Signal hinter diesen beiden Toren: Auch die Sturmreihen zwei und vier hatten damit eingenetzt. Riedel setzte auf die gesamte Breite des Kaders – und wurde belohnt. Allerdings blieb Erfurt stets brandgefährlich: Maurice Keil schaffte in Überzahl noch vor der zweiten Pause den 3:3-Ausgleich (39.).
Mit einem „hier ist noch alles drin“ ging es für beide Teams also ins letzte Drittel. Und hier unterstrichen vor allem zwei Akteure, dass sie zurecht ihren Platz in den Kadern haben: Sowohl Keeper Louis Busch, der den verletzten Jan Guryca vertrat, als auch sein Gegenüber Martin Otte-Günzler hielten ihre Mannschaften mit starken Paraden im Spiel. Bei einem Schussverhältnis von 38:38 sollten am Ende die Torhüter zu einem entscheidenden Faktor werden für Sieg und Niederlage. Offensiv setzte zunächst die EGDL das nächste Zeichen. Und wieder war es die neuformierte dritte Reihe, die traf: Henry Wellhausen bescherte den Rockets berechtigte Hoffnungen auf den nächsten Heimsieg (46.). Aber Viktor Beck, dessen Schuss unhaltbar für Busch von einem Schläger abgefälscht wurde, hielt die Partie mit seinem 4:4 offen (54.). Und so brauchte es noch einen entscheidenden Moment der Reihe, die an diesem Abend noch nicht für die Rockets getroffen hatte – die Formation mit Hildebrand und den Imports. Und so schnappte sich Cheyne Matheson fünf Minuten vor dem Ende die Scheibe, tanzte Gegenspieler und Keeper aus und schob zum am Ende verdienten 5:4-Heimsieg ein (55.).
Marius Riedel verteilte viel Lob an seine Mannschaft: „Alle vier Reihen haben super gearbeitet, der Sieg ist natürlich super.“