Andre Bruch (l.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gegen Rostock. Dieses Tor in der achten Minute war das letzte der EGDL und sollte schon zum Sieg reichen.
(Foto: Nicole Baas)
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LIMBURG/DIEZ - Das waren zwei enge Spiele: Nachdem die EG Diez-Limburg gegen die Rostock Piranhas mit 2:1 gewann, unterlagen die Rockets bei den Hannover Indians mit 3:4 und bleiben in der Eishockey-Oberliga Nord weiter auf Platz neun.
EG Diez-Limburg – Rostock Piranhas 2:1 (2:0, 0:1, 0:0): Nachdem beide Teams unter der Woche ihr Dienstagsspiel verloren hatten, war es besonders wichtig, schnell in die Partie zu finden. Das gelang den Gastgebern besser, die nach Vorarbeit von Marc Zajic und Kevin Lavallee durch Dominik Patocka in Führung gingen (4.) – der Stürmer behielt im Nachsetzen die Ruhe und schob die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie. Die Rockets legten auch noch einen zweiten Treffer nach: In der achten Minute traf Andre Bruch in Überzahl an Rostocks Keeper Leon Meder vorbei zum 2:0 (8.). Doch das reine Ergebnis erzählte nur eine Geschichte dieses ersten Drittels. Denn bei den Spielanteilen war Rostock keinesfalls schlechter, brachte mehr Scheiben auf das Tor, doch die Rockets konnten sich einmal mehr auf einen starken Jan Guryca verlassen.
Als die Piranhas sich jedoch im zweiten Drittel endlich für ihre Bemühungen belohnten, da drohte die Partie zu kippen: Lukas Koziol hatte im Nachsetzen an Guryca vorbei zum 2:1 (22.) getroffen. Doch danach änderte sich am Spielgeschehen nicht viel: Rostock mit leichten Feldvorteilen, Diez-Limburg mit hohem Einsatz und zahlreichen giftigen Gegenstößen – lediglich Tore sollten keine mehr fallen.
Das blieb auch im letzten Drittel so, in dem Rostock trotz zahlreicher Bemühungen immer wieder an aufopferungsvoll kämpfenden Raketen und an Jan Guryca scheiterten. Auch als Piranhas-Trainer Chris Stanley kurz vor Schluss den Keeper rausnahm und die EGDL obendrein noch eine Strafe kassierte, schafften die Gäste den Ausgleich nicht mehr. Stattdessen jubelten die Rockets über den wichtigen Heimsieg.
„Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die stark in der Defensive war und viele Schüsse geblockt hat“, sagte Rostocks Trainer Chris Stanley. Sein Kollege Arno Lörsch verteilte ein „mega Lob an die Mannschaft! Das war eine hervorragende Defensivleistung. Jan Guryca hat fantastisch gehalten, aber auch der Rest der Mannschaft hat genauso stark gearbeitet. Der Sieg basiert auf einer großartigen Defensivleistung“.
Hannover Indians – EG Diez-Limburg 4:3 (1:1, 2:0, 1:2): Stürmer Leon Köhler, Förderlizenzspieler vom Zweitligisten und Kooperationspartner EC Bad Nauheim, stand erstmals für die Rockets auf dem Eis. Dafür fehlten die verletzten oder erkrankten Marius Pöpel, Niklas Hildebrand, Pierre Wex und Marc Stähle. Dennoch erwischten die Gäste den besseren Start: Henry Wellhausen besorgte bereits in der sechsten Minute die 1:0-Führung für Diez-Limburg. Mit dieser Führung in die Kabine zu gehen wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen, doch dann standen die Rockets einmal nicht geordnet vor dem eigenen Tor und Igor Bacek nutzte das prompt zum Ausgleich (19.).
Ähnliches Bild im zweiten Drittel: Die EGDL spielte weiter munter mit, wenngleich sie in diesem Abschnitt nicht ganz an die Sicherheit aus dem ersten Drittel herankam. Ein weiterer Stellungsfehler ermöglichte zunächst den Führungstreffer der Indians durch Brett Bulmer (30.), der sechs Minuten später auch das 3:1 nachlegte (36.). Hannover hatte jetzt mehr vom Spiel, die Führung ging in Ordnung.
Im letzten Abschnitt taten die Rockets noch einmal alles, um die Partie noch zu drehen. Cheyne Matheson verkürzte zunächst auf 2:3 (45.). Kurz darauf aber musste die EGDL nach einem Fehler im Aufbau das 4:2 durch Parker Bowles hinnehmen (48.). Ein weiteres Mal gelang der Anschluss, wieder traf Cheyne Matheson (52.). Das 3:4 aus Sicht der Rockets sollte dann aber bis zum Schluss Bestand haben, ein weiterer Treffer wollte auch in Überzahl nicht mehr gelingen.
„Wir haben das im ersten Drittel gut gemacht, sind auch verdient in Führung gegangen“, sagte Trainer Lörsch: „Dann machen wir vor dem Gegentor einen dummen Fehler, weil uns die Konzentration verloren geht. Das zweite Drittel war dann nicht unser Drittel, da haben wir dem Gegner zu viel Platz gelassen. Im letzten Abschnitt haben wir noch einmal alles versucht, aber das zwischenzeitliche 2:4 war der Killer. Der Sieg für Hannover ist verdient.“