DIEZ/LIMBURG - (red). Zwei Aufgaben, zwei Heimspiele – das kommt irgendwie passend für die EG Diez-Limburg. Denn nur zu gerne möchten die Rockets vor heimischem Publikum unter Beweis stellen, dass sie deutlich auf dem Weg der Besserung sind.
Die EGDL empfängt in der Eishockey-Regionalliga am Freitag die Luchse aus Lauterbach (20.30 Uhr) und am Sonntag die Ice Dragons aus Herford (19.30 Uhr). Beide Spiele steigen in der Diezer Eissporthalle, bevor die auf Rang vier liegenden Rockets in der Folgewoche zwei Mal auswärts ran müssen.
Neun Tore gegen Soest, acht Tore gegen Frankfurt – das vergangene Wochenende darf offensiv durchaus als gelungen bezeichnet werden. Nicht zu vergessen die zahlreichen Pfosten- und Lattenschüsse, die sich nicht auf der Anzeigetafel wiederfanden. Und doch stecken da zwei völlig unterschiedliche Geschichten hinter dem Offensiv-Feuerwerk.
Ice Dragons haben 13 Siege in Serie eingefahren
Neun Tore gegen Soest reichten gerade mal zu einem Sieg nach Verlängerung – und das nach zwischenzeitlich deutlicher Führung. Acht Tore gegen Frankfurt brachten dann am Sonntagabend aber die erhoffte Befreiung beim 8:1-Erfolg in der Mainmetropole. Wie kann eine Mannschaft an einem Wochenende zwei so unterschiedliche Gesichter zeigen? Trainer Stephan Petry hat eine Antwort. „Auch gegen Soest haben wir ja schon zwei Drittel lang sehr ordentlich gespielt, aber da blieb natürlich der Eindruck eines ganz schwachen letzten Drittels hängen“, sagt der Rockets-Coach. „Da waren wir auf unserem Weg hin zu neuer Stärke noch nicht stabil genug. Wir haben in Frankfurt dann aber genau das getan, was es gebraucht hat: Positive Einstellung, klare Körpersprache, clevere Spielweise. Schritt für Schritt erarbeiten wir uns die notwendige Routine, auch mit Blick auf die Reihen, die immer besser eingespielt sind.“ Und von denen Petry am Freitagabend klare Kante verlangt: „Lauterbach nicht unterschätzen, auch nicht mit kleinem Kader, stets 100 Prozent geben über 60 Minuten und das Spiel von vorne bis hinten deutlich kontrollieren und dominieren.“
Nur zu gerne würden die Rockets weiteren Schwung aufnehmen, um dann am Sonntag den ersten Kracher unter neuer Trainer-Konstellation zu empfangen: den Meister aus Herford. Die Ice Dragons haben nun 13 Siege in Serie eingefahren und sind ohne Frage das Team der Stunde in der Regionalliga. Beide bisherigen Vergleiche trugen die gleiche Handschrift: deutlicher Rückstand für die Rockets, feine Aufholjagd der Rockets, leere Hände für die Rockets. Sowohl beim 7:8 in Diez als auch beim 5:6 in Herford war der Meister jeweils in der Endabrechnung einen Treffer besser.
„Das wird eine Hausnummer“, sagt Petry. „Aber wir freuen uns drauf. Sowohl Lauterbach als auch Herford haben ihren Charme von der Konstellation her. Wir stellen uns den nächsten beiden Aufgaben und wollen weiter zielgerichtet nach vorne blicken.“
Personell hofft der Trainer auf einen ähnlich gut besetzten Kader wie zuletzt, auch wenn zu Wochenbeginn einige Akteure kleinere Blessuren auszukurieren hatten. Mit dabei sein werden in jedem Fall an beiden Spieltagen wieder Förderlizenzspieler aus Bad Nauheim, weil beim DNL2-Team aktuell keine Ligaspiele anstehen.