Tonisha Baker hat im Heimspiel gegen Herne bereits ihren 1500. Punkt für den BC Marburg erzielt.
(Foto: Jens Schmidt)
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MARBURG - Der Herner TC war am Samstagabend zu stark für den BC Marburg. Der Tabellendritte (Bilanz 8:3) der Damen-Basketball-Bundesliga aus dem Ruhrpott agierte bei seinem Gastspiel an der Lahn war in den entscheidenden Phasen abgezockter und bezwang die „Blue Dolphins“ mit 75:67. Der BC (Bilanz 2:5) rutschte damit auf dem zwölften und letzten Rang ab. Ein Aufwärtstrend ist aber dennoch erkennbar. Marburgs erfolgreichste Punktesammlerin gegen Herne war Alexandra Wilke (16). Zweistellig punkteten auch Centerin Hanna Crymble (13) und Tonisha Baker (10), die ihren 1500. Punkt in der Bundesliga-Hauptrunde erzielte und damit bereits Platz 7 in der Marburger Team-Historie seit dem Wiederaufstieg 1992 einnimmt.
Wie am Mittwoch im Pokalspiel gegen Osnabrück, gerieten die Hessinnen früh in Rückstand. Wie am Mittwoch zeigten sie nach dem Seitenwechsel, dass sie es viel besser können. Und wie am Mittwoch reichte es am Ende nicht.
Herne nutzt Marburgs schwache Verteidigung aus
Nach dem 10:8 (5. Minute) nahm das Unheil für den BC seinen Lauf: Der amtierende Deutsche Meister (Titelträger von 2019; 2020 wurde die Saison wegen Corona abgebrochen) legte einen 11:0-Punkte-Serie hin. Zeitnot, Unkonzentriertheiten und schwache Verteidigung auf Seiten der Gastgeberinnen nutzte der HTC gnadenlos aus.
Mitte des zweiten Viertels legten die Marburgerinnen ihrerseits eine 10:1-Serie hin und kämpften sich auf 30:33 heran (16.). Die Zuschauer – wenn denn welche dagewesen wären – hätten das Team nun nach vorne gepeitscht. So erlaubte sich der BC aber wieder ein paar mentale Auszeiten, und Herne konterte mit zehn unbeantworteten Zählern zum 43:30 (19.)
Nach 30 Minuten drohte beim 67:48 für die Gäste ein ganz bitterer Abend für Marburg. Doch das Spiel war noch nicht vorbei: Elf Punkte in Serie in den letzten vier Minuten ließen den Rückstand schmelzen (67:73). Ohne allerdings den HTC ersthaft zu gefährden.
„Wir haben immer Probleme mit dem Start“, weiß Marburgs Trainer Julian Martinez allzu gut. „Gegen eine so gute Mannschaft wie Herne ist es aber ganz schwer, dann wieder zurückzukommen. Wir haben das Spiel in vier, fünf Minuten verloren, als wir freie Würfe zugelassen haben. Da standen wir viel zu weit weg. Auch müssen wir besser ausboxen. Wir müssen diese Schwächephasen kürzer halten. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Fehler reduziert und damit die Herner Fastbreaks, aber es nicht geschafft, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Herne war heute besser. Immerhin haben wir mal die Offensivrebounds gewonnen“, verweist Martinez auf diese mit 14:13 Teilbilanz. Der Dolphins-Coach konnte dem Auftritt weitere positive Aspekte abgewinnen: „Langsam bekommen wir wieder ein Gefühl für das Spielen. Und über den Willen und den Kampfgeist meiner Mannschaft kann ich mich heute nicht beschweren“.
Ähnlich sieht es auch Marburgs November-Neuzugang Hanna Crymble: „Wir haben am Anfang viele Fehler gemacht: ein paar Fastbreaks und ein paar Dreier bekommen. So lagen wir wieder früh hoch zurück und mussten das ganze Spiel über hinterherlaufen. Aber wir haben weiter gekämpft, egal wie hoch wir zurücklagen“, stellt die Centerin fest.
Am Mittwoch steigt das Nachholspiel in Halle
Bereits am Mittwoch wartet der nächste Einsatz auf die Blue Dolphins. Um 20 Uhr steigt das Bundesliga-Nachholspiel bei den Lions des SV Halle. Das Team von der Saale unterlag am Sonntag Spitzenreiter Keltern in eigener Halle mit 62:66 und steht mit einer Bilanz von 4:7 auf Platz 8 der Tabelle.