Björn Backes, Fachdienstleiter Sport der Stadt Marburg, reorädentiert den Etappenort bei der Streckenpräsentation in Frankfurt. Foto: Frank Heinen/rscp-photo.net
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MARBURG - Nach exakt 1092 Tagen Pause macht die Deutschland-Tour zum zweiten Mal nach 2019 Station in Marburg. "Wir freuen uns riesig, dass wir im Jahr unseres 800. Bestehens Zielort des bedeutendsten deutschen Radrennens sein werden. Wir laden die Menschen dabei entlang der Strecke zu tollen Mitmach- und Informationsangeboten ein", erklärte Stadträtin und Sport-Dezernentin Kirsten Dinnebier, die unlängst bei der Streckenvorstellung in Frankfurt vom Fachdienstleiter Sport, Björn Backes, vertreten wurde.
Bereits im Sommer vor drei Jahren säumten Tausende die Straßen der Universitätsstadt an der Lahn, um den Stars der Szene zuzujubeln. In diesem Jahr erwarten die weltbesten Radprofis zwischen dem 24. bis 28. August insgesamt 11 000 Höhenmeter. "In den fünf Tagen ist eine große Vielfalt gefragt. Erstmals locken wir auch die bergfesteren Fahrer an", so Fabian Wegmann, der Sportliche Leiter der Tour, die mit einer Premiere startet. Denn erstmals in der Geschichte des Rennens erfolgt der Auftakt in Form eines kurzen Prologs über 2,7 Kilometer: Ein kleiner Sekundenvorsprung soll entscheiden, wer im Roten Trikot zur ersten Etappe antritt. Diese führt von Weimar 171 Kilometer lang über Rudolstadt, Schwarzburg und Oberweißbach durch das südliche Thüringen bis vor das Staatstheater nach Meiningen.
Dort startet am 26. August der längste Abschnitt. 199 Kilometer sind bei der zweiten Etappe auf dem Weg nach Marburg zurückzulegen. Von Ost nach West verläuft sie quer durch die Mitte Deutschlands. Kurz hinter der thüringisch-hessischen Landesgrenze wartet in der Rhön die erste Bergwertung des Tages. Die kurze steile Auffahrt zur Amöneburg läutet die letzte Rennstunde ein. Am Hasenkopf erreicht das Peloton dann Marburg zum Auftakt des schweren Finales. Nach der Zielpassage an der Elisabethkirche sind dann noch 20 Kilometer zu absolvieren.
Björn Backes, Fachdienstleiter Sport der Stadt Marburg, reorädentiert den Etappenort bei der Streckenpräsentation in Frankfurt. Foto: Frank Heinen/rscp-photo.net
Zum Abschluss der 2. Deutschland-Tour-Etappe haben die Stars der Szene auf dem Weg ins Ziel in der Marburger Innenstadt eine knackige Runde über die Marbach, Dagobertshausen, Elnhausen und Ockershausen zu drehen. Grafik: Geooatlas.com/Deutschland Tour
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Die abschließende Runde führt die Stars der Szene über die Marbach, Dagobertshausen und Elnhausen. Durch Ockershausen geht es wieder Richtung Innenstadt in den Zielbereich der zweiten Etappe. Zwei Wellen in der Marbach und in Ockershausen werden für Spannung sorgen, denn die Tagesentscheidung könnten wenige Fahrer unter sich ausmachen.
Der dritte Abschnitt verläuft dann aus der Freiburger Altstadt heraus zum Schauinsland, dem beliebten Ausflugsziel im Schwarzwald. Die Schlussetappe verlangt den Profis der Deutschland-Tour dann nochmal alles ab. 3100 Höhenmeter sind auf dem Weg von Schiltach nach Stuttgart, wo der Nachfolger von Vorjahressieger Nils Politt (Köln) gesucht wird, zu bewältigen.
Neben dem Spektakel, ein solches Profirennen einmal live vor Ort mitzuerleben, erwartet die Marburgerinnen und Marburger aber noch viel mehr. Passend zum 800-jährigen Jubiläum feiert die Stadt ein großes Fest mit einem umfangreichen Rahmenprogramm rund ums Ziel. Die sogenannte "Expo-Tour" bietet allen Interessierten verschiedene Stände mit Informationen, Attraktionen, Angeboten zum Mitmachen und spannenden Shows. Auch bei der "Kinder-Joy-of-Moving-Mini-Tour" werden die Kleinsten großen Spaß haben.
Im Rahmen des Projekts KOMBINE wird das Thema Radfahren ebenfalls aufgegriffen. Weit ab von Profisport und Rennzeiten werden verschiedene Mitmachangebote und Aktionen die Menschen einladen, sich aufs Rad zu schwingen. Dabei sollen die Bewegung und der Spaß am Radfahren im Vordergrund stehen. Die KOMBINE-Radfahrprojekte sind Teil des Konzepts zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung der Universitätsstadt Marburg im Zusammenhang mit dem Projekt "Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen". Seit Anfang 2019 ist die Stadt Marburg eine von deutschlandweit sechs Modellkommunen, die für dieses Projekt ausgewählt wurden.
Neben den sportlichen Aspekten will Marburg die Deutschland-Tour aber auch zum Anlass nehmen, um das Radfahren als Ganzes zu beleuchten. Klima, Verkehr und weitere Aspekte werden an diesem Tag in der Universitätsstadt genauso ihre Bühne erhalten wie der Sport.
"Unser Stadtjubiläum ist ein Fest für alle und voller Mitmach-Höhepunkte im gesamten Jahr. Da fügt sich die Deutschland-Tour perfekt ein. Bereits 2019 haben wir die große Begeisterung für den Radsport bei unseren Bürgern und unseren vielen Gästen bewundern können. Jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen im noch größeren Rahmen und wunderbare sommerliche Bilder, die unsere Stadt im Jahr ihres 800. Geburtstages in die Welt tragen", ist Oberbürgermeister Thomas Spies voller Vorfreude.