Hatten allen Grund zur Freude: (v.l.) Die Torschützen Konstantin Firsanov  und Jeff Smith (2) sowie Justin Küpper. Die EG Diez-Limburg fügt Tabellenführer Hamm die erste Saisonniederlage bei. Foto: Tom Neumann

Dickes Ausrufezeichen zum Jahresausklang: Als erste Mannschaft überhaupt in der laufenden Saison der Eishockey-Regionalliga hat die EG Diez-Limburg beim souveränen...

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DIEZ/LIMBURG. Dickes Ausrufezeichen zum Jahresausklang: Als erste Mannschaft überhaupt in der laufenden Saison der Eishockey-Regionalliga hat die EG Diez-Limburg beim souveränen Spitzenreiter Hammer Eisbären triumphiert. Die Rockets schlugen den Tabellenführer, der zuvor 23 von 24 Saisonspielen gewonnen hatte, mit 7:4 (2:3, 3:1, 2:0). Der Sieg war über 60 Minuten gesehen hochverdient.

Beide Teams gingen vor 1044 Zuschauern mit zwei Keepern und 14 Feldspielern in dieses letzte Duell des Jahres. Bei den Gastgebern war unter anderem Kevin (Orendorz) allein zu Haus, bei den Rockets fehlten Kim Mainzer und Daniel Niestroj. Doch auch ohne ihren Topscorer, der aus der DEL nach Hamm gewechselt war, erwischten die Gastgeber einen perfekten Start ins Spiel.

„Angerannt wie die Feuerwehr“

„Die sind bei uns im Drittel wie die Feuerwehr mit drei Mann angerannt, haben ein unheimliches Tempo vorgelegt“, sagte Rockets-Trainer Stephan Petry. Der Lohn für das Forechecking: Hamm lag schnell dank der Tore von Kevin Thau (4.) und Michal Spacek (8.) mit 2:0 in Führung. „Und ganz ehrlich: Noch vor ein paar Wochen hätte es nach dem ersten Drittel dann 7:0 gestanden“, sagte Petry.

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Doch die Mannschaft wirkt dieser Tage reifer und gefestigter, steckte die Rückschläge weg und glich durch die Tore von Konstantin Firsanov (17.) und Tobias Schwab (18.) zum 2:2 aus. „Und dann bekommen wir wieder einen Schlag ins Gesicht mit dem 2:3“, kommentierte Petry. Thomas Lichnovsky brachte den Spitzenreiter kurz vor der Drittelpause wieder in Führung (3:2).

„Die Stimmung in der Kabine war zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht so prickelnd, aber dennoch entschlossen“, sagte der Trainer. „Wir haben gespürt, dass hier was geht. Und sind dann auch extrem gut ins zweite Drittel gekommen.“ Wieder traf Firsanov, dieses Mal zum 3:3-Ausgleich (22.). Wieder gab es den Nackenschlag, dieses Mal durch Michal Spacek zum 4:3 (30.). „Aber du hast auf der Bank gespürt: Das läuft in die richtige Richtung. Ich war auch irgendwie überhaupt nicht nervös, sondern hatte die ganze Zeit ein sehr gutes Gefühl“, schilderte Stephan Petry.

Des Trainers Gefühlslage wurde von Julian Grund (31.) und US-Neuzugang Jeff Smith (34.) auch in Zählbares umgemünzt. Erstmals führten die Rockets in Hamm – und sie sollten dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben.

„Sie haben gezeigt, was in ihnen steckt“

„Im letzten Drittel haben wir unser Ding dann clever und eiskalt durchgezogen. Und wenn du Spielern wie Firsanov oder Smith ein bisschen zu viel Platz lässt, dann machen die daraus eben auch die Tore.“ Firsanov schoss das 6:4 (42.), Jeff Smith das 7:4 (55.). „Chancenverwertung extrem abgezockt, hinten richtig gut gestanden. Der Sieg war absolut verdient“, stellte der Coach fest. Damit beendeten die Rockets das Jahr mit einem Überraschungserfolg, den Petry aber auch schnell einordnet: „Wir haben jetzt zum ersten Mal gegen eines der drei Topteams gewonnen. Das ist eine wichtige Belohnung auf unserem Weg, aber es ist noch immer ein Entwicklungsprozess. Jetzt gilt es, diese Spielweise und die Ergebnisse auch in den nächsten Spielen zu bestätigen. Aber heute haben sich die Jungs erst einmal für die letzten Wochen belohnt. Sie haben gezeigt, was in ihnen steckt und was sie wirklich können.“

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Diez-Limburg: Themm (N. Flemming) – Engel, Krämer, E. Grund, Mörschler – Maier, Bruch, Firsanov, Wex, Schwab, F. Flemming, Hill, J. Grund, Böhm, Smith.

Tore: 1:0 Kevin Thau (4.), 2:0 Michal Spacek (8.), 2:1 Konstantin Firsanov (17.), 2:2 Tobias Schwab (18.), 3:2 Thomas Lichnovsky (19.), 3:3 Konstantin Firsanov (22.), 4:3 Michal Spacek (30.), 4:4 Julian Grund (31.), 4:5 Jeff Smith (34.), 4:6 Konstantin Firsanov (42.), 4:7 Jeff Smith (55.).

Vorschau: Freitag, 20.30 Uhr: EGDL – Ratinger Ice Aliens; Sonntag, 19 Uhr: Neuwieder Bären – EGDL..

Von Tom Neumann