Borkener gewinnt als letzter Starter im Stechen das S-Springen beim Wiesenmarkt-Turnier.
ERBACH. Das Beste zum Schluss: Das galt für das 103. Reit- und Springturnier zu Erbacher Wiesenmarkt in doppelter Hinsicht. Nicht nur, dass die zweitägige Veranstaltung traditionell mit einem Springen der Klasse S samt Stechen zu Ende geht. Nein, diesmal war es auch der letzte Starter im Entscheidungsparcours, der schließlich den Sieg nach Haus trug: Frank Plock (RFV Borken) fügte seiner von 2012 bis 2016 währenden Erfolgsserie in der Odenwälder Kreisstadt ein weiteres Kapitel hinzu und gewann im Sattel von Miss Picky.
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Plock war mit drei Pferden ins Stechen eingezogen, konnte diesen Vorteil nutzen und fand schließlich den schnellsten Weg durch den Parcours. Der erforderte insbesondere zwischen den Hindernissen zwei und drei enge Wendungen, ehe zum Ende hin längere Galoppstrecken zu absolvieren waren. Der Borkener und sein Pferd waren in 39,56 Sekunden am Ende das einzige Paar, das unter 40 Sekunden blieb; auf Fantasie schaffte es Plock zudem in 42,85 Sekunden auf Rang drei.
Einen spannenden Kampf lieferte ihm Vorjahressieger Maximilian Krauss (RFV Groß-Zimmern). Er war mit Elaiza ebenfalls fehlerfrei in 42,45 Sekunden unterwegs und verhinderte mit vier Zehntel Vorsprung Plocks Doppelsieg. Insgesamt sieben Paare blieben im Stechen fehlerfrei, darunter mit dem Fünftplatzierten Rolf Stumpf (RFV Rossberg-Rossdorf) auf Shalom d’Altenbach der Gewinner des Jahres 2017. Den Normalparcours hatten zuvor zwölf und damit die Hälfte der 24 Starter ohne Abwurf absolviert.
Dreimal wurde am zweiten Tag des Erbacher Turniers außerdem auf M-Niveau geritten: Im Dressurviereck setzte sich dabei im Preis der Kreisstadt Erbach letztlich überlegen mit der guten Wertnote 8,0 Daniela Hintenlang (LRFV Rimbach) auf Rachmaninov durch; die beiden hatten schon am Vortag die M*-Dressur für sich entschieden. Auf Platz zwei kam Dr. Sebastian Bayer (RFV Griesheim) auf San Diego Bay (7,2). Mit Ute Linke (RFV Breuberger Land) auf De Chico (6,7) und Anne Weiß (Pferdefreunde Günterfürst) auf Troll (6,6) schafften es zwei Odenwälderinnen auf die Plätze sechs und sieben unter 19 Startern.
Das mit 35 Startern sehr gut besetzte M*-Springen wurde in zwei Abteilungen gewertet: In der ersten gewann Nico Sauer (RFV Griesheim) fehlerfrei und mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung. Ganz ähnlich lief es in der zweiten Abteilung, in der Erik Löb (Ober-Ramstadt) auf Stolzengold ebenfalls ungefährdet zu seinem zweiten Sieg in der Kreisstadt ritt – vor dem ehemaligen Erbacher Johannes Mader (Viernheim), der sich auf Liedy wie am Sonntag mit Platz zwei zufriedengeben musste.
Auch der erste Platz in der Springpferdeprüfung Kl. M* ging an den Griesheimer Nico Sauer: Mit Cyto gewann er mit der starken Wertnote von 8,3 knapp vor Philipp Brodhecker (Wolfskehlen) auf No Limitz (8,2).