(red). Als noch geturnt wurde, haben sich Thea Klämt und Sophie Michel aus dem Leistungszentrum Limburg/TV Elz als einzige hessische Teilnehmerinnen erstmals in ihrer...
LIMBURG/ELZ. (red). Als noch geturnt wurde, haben sich Thea Klämt und Sophie Michel aus dem Leistungszentrum Limburg/TV Elz als einzige hessische Teilnehmerinnen erstmals in ihrer Turnkarriere in ihren Altersklassen beim Pre-Olympic-Youth-Cup in Essen einer internationalen Konkurrenz mit Turnerinnen aus den Niederlanden und Belgien gestellt.
Neben der Tatsache, in einem solchen Teilnehmerfeld Wettkampferfahrung zu sammeln, war es Thea Klämts Ziel, in der Altersklasse 14 die Qualifikationsnorm von 41,00 Punkten für die Deutschen Jugendmeisterschaften zu erturnen, die ihr aufgrund einer verpatzten Balkenübung beim Qualifikationswettkampf auf Landesebene verwehrt worden war. Und das gelang ihr eindrucksvoll.
Am Boden, wo sie erstmals die Doppelschraube rückwärts zeigte, überzeugte sie mit einer eleganten und sauberen Übung (10,20). Mit 12,20 Punkten am Sprung für ihren hohen und sicher gestandenen Tsukahara erzielte sie nicht nur das bislang höchste Sprungergebnis ihrer Karriere, sondern auch die dritthöchste Wertung aller Teilnehmerinnen. Motiviert und hochkonzentriert ging es zum dritten Gerät, dem Stufenbarren. Mit sicheren Handständen, Felgen und Stalderumschwüngen sicherte die 14-Jährige sich mit 10,15 Punkten ebenfalls ihre bislang höchste Wertung in einem Kürwettkampf. Nun galt es am letzten Gerät, dem Schwebebalken, die Nerven zu behalten und ihr Missgeschick vom vergangenen Wettkampf wettzumachen. Zwar musste Thea Klämt beim Aufgang, Salto vorwärts auf den Schwebebalken, einen Absteiger in Kauf nehmen, doch turnte sie unbeirrt ihre Übung fehlerfrei zu Ende. Als auf der Anzeigetafel die Wertung von 9,40 Punkten aufleuchtete, war die Erleichterung und Freude riesengroß. Mit 41,95 Punkten – ihrem bislang besten Vierkampfergebnis im Kürbereich – hatte Thea Klämt die „Qualinorm“ geknackt und durfte sich über einen hervorragenden siebten Rang im Gesamtklassement freuen. Im internationalen Teilnehmerfeld war sie damit viertbeste deutsche Turnerin ihrer Altersklasse.
Nahezu perfekte Übung am Stufenbarren
Als einzige hessische Turnerin die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften bereits in trockenen Tüchern konnte Sophie Michel in der Altersklasse 13 frei Aufturnen, hatte jedoch an ihrem Startgerät Balken, beeindruckt von der Wettkampfatmosphäre, mit Nervosität zu kämpfen. Die noch Zwölfjährige stand sowohl den Salto rückwärts, als auch das freie Rad, musste jedoch beim gymnastischen Sprung einen Absteiger in Kauf nehmen und hatte mit kleineren Unsicherheiten zu kämpfen. Während ihr eine schöne Bodenübung mit eineinhalbfacher Schraube rückwärts gelang, konnte sie den Tsukahara am Sprung nicht stehen. Ganz anders am Stufenbarren, wo sie eine nahezu perfekte Übung zeigte, die ihr mit starken 9,55 Punkten das siebtbeste Ergebnis aller Teilnehmerinnen einbrachte. Am Ende stand der 13. Rang in einem starken Teilnehmerfeld.