Trotz Zittermoment: Deutschland – England noch torlos

aus Die EM 2020

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Deutschlands Timo Werner (li.) und Englands Kieran Trippier kämpfen um den Ball.  Foto: dpa

Die DFB-Elf erwischt den besseren Start, danach wird der Gegner stärker. Timo Werner vergibt die mögliche Führung, später muss Mats Hummels retten.

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LONDON. Zur Pause ist im EM-Achtelfinale zwischen England und Deutschland noch längst keine Entscheidung gefallen. Eine umkämpfte Partie mit wenigen Höhepunkten steht zur Halbzeit noch 0:0. Die Deutschen wirken dabei aber deutlich präsenter und insgesamt stärker als beim 2:2 gegen Ungarn vor wenigen Tagen.

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Bundestrainer Joachim Löw tauschte im Vergleich zur Ungarn-Partie auf drei Positionen. Wie erwartet rückten Thomas Müller (für Leroy Sané) und Leon Goretzka (für Ilkay Gündogan) in die Startelf. Etwas überraschender war jedoch, dass Timo Werner anstelle von Serge Gnabry im Angriff beginnen durfte. Nachdem alle 22 Akteure kurz vor Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung auf die Knie gingen, startete die deutsche Elf mit Tempo in die Partie.

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Die ersten zehn Minuten gehörten ganz klar der DFB-Elf, die jedoch keine echten Torchancen erspielen konnte. Anders England, die im Anschluss stärker wurden und durch Raheem Sterling die erste Gelegenheit der Partie hatte (16.) – Manuel Neuer parierte jedoch sicher.

Nun war es das erwartete Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Deutschen das nächste Ausrufezeichen setzen. Zunächst fand eine starke Hereingabe von Joshua Kimmich keinen Abnehmer (30.), eine Minute später bediente Kai Havertz Timo Werner mit einem feinen Steilpass. Der Abschluss des Champions-League-Siegers war jedoch zu schwach und Englands Keeper Jordan Pickford konnte parieren. Auf der Gegenseite musste Mats Hummels nach einer gefährlichen Freistoß-Variante der Engländer retten (44.). Hummels war es dann auch, der das 0:0 in die Pause rettete.

Nach einem Fehlpass von Thomas Müller kamen die Engländer kurz vor dem Halbzeitpfiff gefährlich in den Sechzehner, wo Harry Kane den Ball nicht gut annehmen konnte und der DFB-Verteidiger gerade noch rechtzeitig dazwischen funkte. Ansonsten ist die Partie bislang geprägt von Zweikämpfen, aber auch gutem Kombinationsspiel – auf beiden Seiten. Deutschlands Innenverteidiger Matthias Ginter sah die zweite Gelbe Karte und würde in einem Viertelfinale fehlen.

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Von Tommy Rhein