Der Texaner ist seit zwei Jahren Head Coach der Wetzlarer Footballmannschaft. Im Interview erzählt er, weshalb Football für Jedermann geeignet ist.
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Mike, Sie sind Head Coach der Wetzlar Wölfe. Was haben Sie sich mit dem Team in dieser Saison vorgenommen und was war beim Spiel gegen Fulda (10:28) los?
Wir wollen den Titel gewinnen. Wir werden alles tun, um Meister zu werden und um in die Regionalliga aufzusteigen. Gegen Fulda hat unser Konzept nicht geklappt, das war richtig schlimm. Man hat gesehen, dass die Jungs eingerostet waren. Unser letztes richtiges Spiel war im April. Zweieinhalb Monate, ohne richtig zu spielen und nur mit Training, das hat dazu geführt, dass die Jungs nicht in Topform waren. Die Fehler, die wir gemacht haben, waren immer einzelne Fehler. Die haben dann zu Punkten für den Gegner geführt. Wir waren viel besser als es das Ergebnis (10:28) am Ende angezeigt hat
Wenn Sie jemanden vor sich haben, der keine Ahnung von Football hat: Warum würden Sie sagen, dass Football die beste Sportart ist, die es gibt?
Genau das ist der Punkt. Ob man Ahnung hat oder nicht, egal welche Körpergröße jemand hat. Ob man schnell oder langsam ist. Wir können immer Platz für den Menschen finden. Es ist ein Team. Im Fußball ist es oft so, dass du einen Superstar hast, der immer den Ball bekommt und das wars. Du bist nur dabei. Hier brauchen wir alle elf Männer bei jedem Spielzug, damit der funktioniert. Das Fulda-Spiel ist das beste Beispiel. Eine Person macht einen Fehler und am Ende ist es ein Touchdown für den Gegner. Es kann nur funktionieren, wenn das ganze Team zusammenarbeitet. Bei uns entwickelt sich das Team langsam. Es ist ein langjähriger Prozess. Du bekommst immer neue Spieler in dein Team. Du versuchst, dass es immer passt. Wir haben inzwischen 500 Zuschauer bei unseren Spielen, Tendenz steigend.
Würden Sie sagen, dass Football das Potenzial hat, richtig durchzustarten? Die Tickets für die NFL-Spiele waren ja schnell ausverkauft, das Interesse scheint da zu sein. Aber wie bekommt man die Leute ins Training?
Durchzustarten schon, aber es wird nie der König sein. Es wird immer eine Randsportart sein. Es ist klar: Fußball ist der König hier. Es ist so. Das kommt auch. Das dauert einfach. In erster Linie sieht es gut aus im Fernsehen. Es ist komplett anders, wenn du hier mitmachst. Wie viel Schmerztoleranz hat jemand? Das ist eine wichtige Frage. Eine kleine Prellung war für manche Spieler schon das Aus. Die haben eine leichte Prellung eingesteckt und haben dann gesagt, dass die Sportart doch keinen Spaß macht. Sie dachten nicht, dass sie gehauen werden. Aber andere sind dann dafür Feuer und Flamme. Und wenn das Angebot gut genug ist und die Leute sehen, dass die Atmosphäre bei den Spielen immer besser wird, dann kommen mehr Leute ins Stadion. Es geht am Ende um das Talent in der Sportart und um die Ergebnisse.