Trump lobt Mainzer Firma Biontech

Donald Trump, Präsident der USA. Foto: dpa

US-Präsident Trump hat die Vereinbarung der US-Regierung mit Biontech und Pfizer zur Lieferung von Corona-Impfdosen gelobt: „Wir haben hier einen Gewinner.“

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WASHINGTON/MAINZ. US-Präsident Donald Trump hat die Vereinbarung der US-Regierung mit der Mainzer Biontech und ihrem Kooperationspartner, US-Pharmariesen Pfizer, zur Lieferung von bis zu 600 Millionen Impfstoffdosen gegen die Corona-Krankheit Covid-19 in den höchsten Tönen gelobt: „Es ist eine historische Vereinbarung. Ich denke, wir haben hier einen Gewinner“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington. Er nennt in dem Statement zwar nur Pfizer mit Namen, lobt damit aber auch vor allem Biontech. Denn das Biotechnologie-Unternehmen ist der eigentliche Kopf des Projektes, denn es entwickelt die Impfstoffe.

Pfizer für Vermarktung und Produktion

Pfizer ist lediglich für die Produktion und die Vermarktung eines Biontech-Impfstoffes in den USA zuständig. Vorausgesetzt, die weiteren klinischen Tests an Menschen verlaufen erfolgreich und die Gesundheitsbehörde FDA genehmigt den Impfstoff.

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Die Vereinbarung werde der USA helfen, „einen Corona-Impfstoff im Land in Rekordzeit zu verteilen. Hoffentlich geht der Genehmigungsprozess sehr schnell“, sagte Trump auch in Richtung der Genehmigungsbehörde FDA. Er denke überdies, dass man noch andere Unternehmen habe, die bei Impfstoffen gute Vorschritte machten.

Derweil hat der Mainzer Spezialist für Immuntherapien am Donnerstag die geplante Kapitalerhöhung noch einmal aufgestockt und den Ausgabepreis für die Aktien bekanntgegeben. Wie Biontech mitteilte, sollen nun 5,5 Millionen American Deposit Shares (ADS) an der New Yorker Nasdaq zur Zeichnung angeboten werden, die für Stammaktien des Unternehmens stehen und an deren Stelle in den USA gehandelt werden.

Ursprüngliches Angebot erhöht

Damit wurde das ursprüngliche Angebot um 500.000 ADS erhöht. Die Aktien sollen zu einem Kurs von 93 US-Dollar je Anteilsschein angeboten werden. Somit bekäme Biontech durch die Kapitalerhöhung 511,5 Millionen US-Dollar (rund 441 Millionen Euro) für die vielen Projekte in die Kassen gespült. Also fast eine halbe Milliarde Euro.

Auch das Zeichnungsangebot an die Emissionsbanken ist erhöht worden. Nun umfasst die 30-tägige Option für die Banken zum Erwerb von Biontech-Aktien, die ein Aktionär „ zu Stabilisierungszwecken“ veräußern wolle, 825.000 zusätzliche ADS ebenfalls zu 93 US-Dollar. Am Dienstag hatte Biontech noch vermeldet, dass die Option 750.000 Aktien umfasse. Der Biontech-Kurs ist nach Bekanntgabe der Kapitalerhöhung auf mehr als 100 US-Dollar je Anteilsschein in die Höhe geschossen. Beim Börsengang im Oktober 2019 wurden die Aktien zu 15 US-Dollar verkauft.